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FC-Pressekonferenz vor Wolfsburg Baumgart: „Hinterherweinen ist sowieso schwierig“

Englische Woche in der Bundesliga: Der 1. FC Köln muss am 16. Spieltag beim VfL Wolfsburg ran. Das sagte Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie.

von Martin Zenge  (mze)

Keine Zeit zum Durchatmen: Bereits am Dienstagabend (14. Dezember 2021, 20.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) ist der 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg wieder gefordert. Wie geht Steffen Baumgart (49) das Auswärtsspiel an?

Lesen Sie die Pressekonferenz mit dem FC-Trainer hier noch einmal nach.

VfL Wolfsburg – 1. FC Köln: Pressekonferenz mit Steffen Baumgart

Baumgart über das Fehlen der Auswärtsfans: „Daran kann man sich nicht gewöhnen. Es gilt, die Situation anzunehmen. Wir müssen unser Spiel durchsetzen und damit klarkommen, dass die Lautstärke fehlt. Jedes Wort ist wieder zu hören. Aber das sollte uns nicht beeinflussen.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Baumgart über Modeste/Andersson: „Dass sich beide im Weg gestanden haben, sehe ich anders. Bei der Kopfballszene waren beide auf der richtigen Position, wo der Ball hinkommt. Wem will man da die Schuld geben? Ich habe da schon ein paar andere Ansätze gesehen. Beide sind sehr wichtig und werden morgen gemeinsam auflaufen. Die Doppelspitze funktioniert schon, das werden wir in Wolfsburg mit einem guten Ergebnis sehen. Für Tony ist es sogar besser, wenn eine zweite Spitze drin ist, das haben wir in den Spielen zuvor gesehen. Weil er dann eben nicht alleine gegen eine Verteidigung spielt, sondern immer jemanden hat, der den einen oder anderen Mann mitzieht. Das wird mir zu schnell vergessen. Und Seb, wenn wir seine Vorgeschichte sehen, er arbeitet und macht viel, ist komplett im Training dabei und kämpft um jede Minute. Er hat auch in jedem Spiel seine Chancen, bei ihm ist nur der Knoten noch nicht zu 100 Prozent geplatzt. Wir vertrauen ihm, und hoffen, dass der Knoten schnell platzt – mit Tony zusammen.“

Baumgart über seine Augsburg-Analyse: „Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen: Ich habe mich vor die Jungs gesetzt und gesagt: Ich kann das Spiel nicht richtig auswerten. Ich könnte jetzt kluge Sätze bringen, woran es gelegen hat. Ich fand, dass wir einen sehr guten Ansatz hatten. Ich fand Augsburg auch besser als das, was ich gleich nach dem Spiel gesagt habe, da muss ich auch dazulernen. Wenn ich da jemandem zu nahegetreten bin, entschuldige ich mich dafür. Grundsätzlich haben wir vieles gut gemacht, aber wir haben es halt nicht geschafft, in die Box zu kommen. Das war unser größtes Problem – dass wir keine gute Anzahl an Tormöglichkeiten hatten. Wir haben es nicht bis zum Ende konsequent durchgespielt.“

Baumgart über die Tabellensituation: „Wir hätten das eine oder andere mehr holen können. Aber das ist eben Fußball, und hinterherweinen ist sowieso schwierig. Viele Spiele waren sehr eng, hätten in beide Richtungen gehen können. Die Bundesliga ist insgesamt viel ausgeglichener als in den Jahren zuvor. Bayern marschiert nach oben weg, Bielefeld und Fürth haben vielleicht ein bisschen den Anschluss verloren, aber alle anderen sind eng beieinander. Das ist die Gefahr für alle: Mit ein, zwei schlechten Ergebnissen kann man unten reinrutschen, mit guten Ergebnissen wieder oben. Wir müssen bei uns bleiben. Was wollen wir, wie wollen wir spielen? Das eine oder andere war gut, aber nicht zielbringend genug. Wir haben uns genug Torchancen erarbeitet. Da müssen wir den nächsten Schritt gehen, um gar nicht erst in so eine Situation zu kommen. Und das ist schon eine Situation: Drei Punkte nach unten sind nicht viel, das ist uns bewusst und klar. Da kann man gerne darüber reden, dass der Fußball besser aussieht und man mehr Punkte als im letzten Jahr hat. Fakt ist, dass der Weg nach unten eng ist, und nach unten gucken wir. Das sollten wir auch tun. Deswegen wissen wir, dass es für uns noch ein ganz langer Weg wird.“

Baumgart über Uth: „Er hat mir gestern klar zu verstehen gegeben, dass er mitfahren möchte. Wir werden aber morgen Vormittag erst entscheiden, ob er im Kader steht oder nicht. Er wird heute und morgen noch trainieren. Grundsätzlich fühlt er sich gut. Von Anfang wird er nicht spielen, aber er kann später eine Alternative sein.“

Baumgart über Wolfsburg: „Wir können sagen, dass Wolfsburg eine sehr schwierige Phase hat. Nach dem Trainerwechsel haben sie die ersten Spiele gewonnen und die letzten alle verloren. Aber es ist nicht so einfach, wie sich das alle vorstellen, wenn man eine Mannschaft neu übernimmt. Man kann kaum ins Training gehen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass sich Florian Kohfeldt einiges einfallen lassen wird zu unserem Spiel. Darauf sollten wir gefasst sein. Wolfsburg hat eine hohe Qualität. Beim Spiel gegen Stuttgart war ich vor Ort. Gefühlt war es ein ähnliches Spiel wie unseres gegen Augsburg. Wer das Tor macht, hat den Vorteil auf seiner Seite. Dadurch lief vieles in ihre Richtung. Wolfsburg war Champions-League-Teilnehmer, hat dieses Jahr schon viele, viele gute Spiele gemacht. Für uns geht es darum, unseren Fußball zu spielen.“

Baumgart übers Personal: „Mark Uth wird wieder im Kader dabei sein, Tim Lemperle auch, wir werden mit 21 Leuten fahren. Mathias Olesen ist der einzige Wechsel. Wir sind gut aufgestellt für das Spiel.“