Marvin Obuz kämpft beim 1. FC Köln um den Durchbruch. Gerhard Struber hält große Stücke auf den Youngster, bietet ihm aber nur wenig Spielzeit. Eine weitere Leihe könnte zunächst die Lösung sein.
„Schwirrt in meinem Kopf“Strubers Dilemma mit FC-Youngster – Winter-Leihe als Ausweg?
Er ist aktuell ein Grenzfall beim 1. FC Köln. Marvin Obuz (22) bekommt zwar genauso wenig Spielzeit wie die Streich-Kandidaten Sargis Adamyan (21) und Steffen Tigges (26), doch das Kölner Eigengewächs genießt bei Gerhard Struber (47) einen ganz anderen Stellenwert als das Sturm-Duo.
Der FC-Trainer bedauert es regelrecht, dass er den Youngster nicht wie gewünscht in Spielpraxis bringen kann. Das Gedränge in der Offensive ist aktuell einfach zu groß. Für Obuz war das Testspiel gegen Alemannia Aachen (26. November 2024) daher umso wichtiger, um weiter Werbung in eigener Sache zu betreiben.
Obuz ist „nah dran“ an den Stammplätzen beim FC
Und wie schon gegen Groningen hinterließ der B-Jugendmeister von 2019 auch beim 2:0-Erfolg gegen den Drittligisten einen starken Eindruck, schrammte mit seinem Pfostentreffer sogar knapp an einem Erfolgserlebnis vorbei.
„Marvin hat es einmal mehr gezeigt, wie talentiert er ist. In der zweiten Halbzeit macht er ein Dribbling in genau seiner Manier, da hat er sein Talent, seinen Spielwitz und seine Technik gezeigt“, sagte Struber.
Damit meinte der Österreicher einen Sololauf von Obuz, bei dem er fast die gesamte Aachener Hintermannschaft auf dem Bierdeckel austanzte. Obuz will, Struber will – und dennoch stehen bislang für alle Seiten enttäuschende 30 Minuten Einsatzzeit in der 2. Liga zu Buche.
„Er ist natürlich ein Spieler, der in meinem Kopf schwirrt, wenn ich über die Spielzeit nachdenke. Ich habe es schon einige Male gesagt und es hat sich nicht verändert: Er ist sehr nah dran! Wie auch einige andere Burschen. Die Starter machen es auch ordentlich. Im Moment ist es ein Wettbewerb um gewisse Positionen, da muss man einfach Geduld aufbringen“ fordert Struber.
Aber wie lange noch? Obuz hat nur noch Vertrag bis 2025 und braucht dringend eine Perspektive, wenn er am Geißbockheim bleiben soll. Eine Idee wäre, den Vertrag zu verlängern, weil man intern weiter von ihm überzeugt ist, und ihn dann erstmals erneut zu verleihen.
Das würde im Winter durchaus Sinn ergeben, dann könnte er wichtige Spielpraxis sammeln und in der Sommer-Vorbereitung – dann hoffentlich verletzungsfrei – neu angreifen. Zurück zu Rot-Weiss Essen wird ihn eine potenzielle Leihe allerdings nicht führen.
Nach EXPRESS.de-Informationen hat sein früherer Leih-Klub kein Interesse an einer Rückhol-Aktion. Noch ist die Leih-Idee ohnehin nicht ausgereift, Obuz hofft weiter auf eine Chance und den Durchbruch bei seinem Herzensverein.