Ende Mai stand der 1. FC Köln mit eineinhalb Beinen in der 2. Bundesliga. Unter Steffen Baumgart werden die Geißböcke von der Konkurrenz wieder ganz anders wahrgenommen.
„Das haben wir uns schon erarbeitet“Kessler-Warnung: FC wird nicht mehr unterschätzt
Bekommt der FC jetzt seinen starken Start zu spüren? Nach den guten Leistungen in den ersten Saison-Wochen warnt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (35) die Jungs von Steffen Baumgart (49): Köln wird trotz Fast-Abstieg nicht mehr auf die leichte Schulter genommen!
Thomas Kessler: 1. FC Köln hat sich Respekt verschafft
Der Ex-Torwart erklärt: „Die Hoffenheimer haben bislang zwei Gesichter gezeigt. Sie haben gegen sehr gute Bundesliga-Teams auch gut performt, gegen vermeintlich schwächere Teams schwächer. Wir haben uns in den vergangenen Wochen schon erarbeitet, dass uns eine Mannschaft wie Hoffenheim nicht mehr unterschätzt.“
Im Sommer zählten Kesslers Kölner zweifelsohne zu den Keller-Kandidaten. Schließlich war der FC seinem siebten Abstieg in der Vorsaison erst in der 86. Minute des 34. Spieltags (und später in der Relegation) entkommen. Mit Sebastiaan Bornauw (22, VfL Wolfsburg) und Ismail Jakobs (22, AS Monaco) mussten anschließend Leistungsträger verkauft werden. Trotzdem kam Köln blendend aus den Startlöchern, das 0:5 in Hoffenheim war erst Baumgarts zweite Pleite.
Kessler: „Kein Gegner wird mehr sagen: ‚Wir spielen gegen eine Mannschaft, die letzte Saison erst in der Relegation die Klasse gehalten hat.‘ Wir haben uns erarbeitet, dass die Gegner Respekt vor uns haben, auf uns schauen und genau gucken, wie sie uns bespielen können.“
Entschlüsselt sieht der Lizenzbereich-Chef den Baumgart-FC deswegen aber noch lange nicht. Jetzt heißt es: Aus der Hoffenheim-Klatsche lernen!
Steffen Baumgart: „Skhiri ersetzen, das geht halt nicht“
„Es ist wichtig, dass wir aus dem Spiel die richtigen Schlüsse ziehen, analysieren und uns ab Dienstag auf eine Mannschaft vorbereiten, die nicht weniger Qualität hat und uns ebenfalls nicht unterschätzen wird“, meint Kessler. Am Nachmittag beginnt die Vorbereitung auf Bayer Leverkusen.
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Eine Hauptaufgabe der Woche: Baumgart muss Ellyes Skhiris (26) Ausfall besser kompensieren. Während Kapitän Jonas Hector (31) und Ösi Dejan Ljubicic (24) nach ihren Infekten zurückerwartet werden, muss der am Knie verletzte Tunesier weiterhin zuschauen.
Vor der Hoffenheim-Partie hatte Baumgart noch erklärt, das Skhiri-Aus bedeute „keinen Qualitätsverlust“, sondern nur „einen anderen Spielertypen“. Mittlerweile sagt er: „Skhiri ersetzen, das geht halt nicht. Wenn man Lewandowski bei Bayern wegnimmt, werden sie kein Champions-League-Sieger. Bei uns geht es darum, Lösungen zu finden.“ Eine Aufgabe, die man beim FC gewiss nicht unterschätzen wird.