Der 1. FC Köln hat die Länderspielpause für ein Testspiel genutzt. Wie schon im Januar empfing der Zweitligist den VfL Bochum im Franz-Kremer-Stadion.
Test gegen BochumStrubers zweiter Anzug siegt nach Patzer von Timo Horn – FC-Youngster trifft spät
Geheim-Test im Franz-Kremer-Stadion! Der 1. FC Köln hat die Länderspielpause für ein Testspiel am Donnerstag (10. Oktober 2024) gegen den VfL Bochum genutzt. Die Elf von Gerhard Struber (47) siegte dabei in letzter Sekunde gegen den Bundesligisten mit 3:2.
„Es ist eine Chance, Spielern Spielzeit zu geben, die in den letzten Wochen weniger zum Einsatz gekommen sind“, sagte Struber im Vorfeld der Partie. Nach dem Spiel bilanzierte er: „Ich denke, dass wir vieles gut gemacht haben. Wir wollten aggressiv und intensiv sein und auch in dieser Personal-Anordnung eine gute Abstimmung hinkriegen. Das haben wir immer wieder gut gemacht, uns Chancen rausgespielt und Tore geschossen, auch Kontrolle gehabt.“
Florian Dietz angeschlagen, Linton Maina wurde geschont
Neben den neun Nationalspielern Jan Thielmann, Eric Martel, Jonas Urbig, Tim Lemperle (alle Deutschland U21), Julian Pauli, Damion Downs (beide Deutschland U20), Leart Pacarada (Kosovo), Mathias Olesen (Luxemburg) und Denis Huseinbasic (Bosnien) musste der FC-Coach beim Test gegen den Pott-Klub auch auf den kurzfristig angeschlagenen Florian Dietz verzichten. Zudem wurde Linton Maina geschont.
Dafür bekamen Florian Kainz und Max Finkgräfe wichtige Spielminuten, Spieler wie Rasmus Carstensen, Marvin Obuz oder Sargis Adamyan, die bislang hinten dran sind, eine Bewährungschance. „Es haben sich einige junge Spieler gut zeigen können, es haben sich generell viele Spieler gut gezeigt und Promotion in eigener Sache gemacht“, lobte Struber.
Letztgenannter stand auch direkt im Mittelpunkt. Nach einem feinen Steckpass von Luca Waldschmidt in den Sechzehner streckte sich der Angreifer und schob den Ball mit der Fußspitze zum 1:0 ein (6.). Nachdem der Armenier in den letzten Wochen kaum zum Zug gekommen war, dürfte der Treffer Balsam für die Stürmer-Seele sein.
Die Struber-Elf hatte das Geschehen in der Anfangsviertelstunde im Griff, spielte immer wieder schnell nach vorne. Doch mitten in der Dominanz-Phase schlug der Bundesligist eiskalt zu. Nach einer Hereingabe von Broschinski verpasste Youngster Emin Kujovic, der auf der Sechs überraschend den Vorzug vor Meiko Wäschenbach erhielt, unglücklich den Ball. Kwarteng bedankte sich, ließ Dominique Heintz stehen und schob zum 1:1 (20.) ein.
Danach gab der FC die Spielkontrolle sukzessive ab. Der Bundesligist wurde stärker und schrammte in der 31. Minute knapp an der Führung vorbei. Nach einer Ecke rettete Schwäbe zunächst per Glanztat gegen Broschinski, den Nachschuss von Hofmann fälschte Ordets an den Pfosten ab. Mit leistungsgerechtem 1:1 ging es dann auch in die Pause.
In der zweiten Halbzeit gab es dann ein herzliches Wiedersehen mit Timo Horn. Der Keeper, der vor der Saison aus Salzburg nach Bochum gewechselt war und dort die Nummer zwei ist, stand zum ersten Mal in seiner Karriere gegen den FC auf dem Platz.
Ein Duell mit Freunden und alten Bekannten. „Mit einigen habe ich lange zusammengespielt wie zum Beispiel Mark Uth. Da ist man immer wieder im Austausch. Wenn man so lange beim FC war, bleiben die Kontakte natürlich bestehen“, sagte Horn vor der Partie auf fc.de.
Der Ex-FC-Keeper stand keine vier Minuten auf dem Platz, da sah er die Führung der Gäste. Der gerade erst eingewechselte Neo Telle verlor als letzter Mann das Eins-gegen-eins-Duell mit Broschinski. Der VfL-Stürmer schüttelte den Stamm-Verteidiger der U21 einfach ab und traf unbedrängt zum 2:1 (49.).
Der FC brauchte aber nicht lange, um sich zu schütteln. Finkgräfe setzte fünf Minuten später zum Lauf auf links an. Der Youngster bediente in der Mitte Obuz, der auf Waldschmidt abtropfen ließ. Der Offensivmann blieb cool und überwand Horn aus kürzester Distanz zum 2:2.
Der FC hätte das Spiel in der 74. Minute schon auf seine Seite ziehen können. Doch Schiedsrichter Nico Fuchs zeigte nach einem klaren Foulspiel an Steffen Tigges im Strafraum nicht auf den Punkt. Sehr zum Ärger von Struber, der sich darüber an der Seitenlinie fürchterlich aufregte. Wenig später scheiterte Tigges mit einem Volley am glänzend reagierenden Horn.
Als das Spiel quasi schon vorbei war, schlug der FC mit der letzten Aktion doch noch zu. Nach einer Ecke nutzte Youngster Telle einen groben Schnitzer von Horn, der böse daneben griff, und traf aus dem Getümmel zum 3:2.
So spielte der FC: Schwäbe – Carstensen, Hübers (ab 46. Telle), Heintz (ab 82. Bakatukanda), Finkgräfe (ab 70. Akmestanli) – Kujovic, Kainz (ab 58. Wäschenbach) – Obuz, Waldschmidt (ab 58. Schmitt) – Adamyan (ab 58. Pinto), Potocnik (ab 58. Tigges)