Länderspielpause ist Testspiel-Zeit!

Der 1. FC Köln nutzte die letzte Unterbrechung des Jahres für ein Duell mit dem FC Groningen (14. November 2024). Das Spiel gegen den Tabellen-13. der niederländischen Eredivisie endete 1:1. Gerhard Struber (47) wollte dabei seinen Jungs aus der zweiten Reihe wertvolle Spielzeit verschaffen.

Besonders für Mark Uth war die Partie im Franz-Kremer-Stadion ein echter Härtetest. Der Spielmacher feierte sein Profi-Comeback nach über drei Monaten Pause. Und was für eins: Der Porzer meldete sich mit einem Zaubertor zurück.

Mark Uth trifft per sehenswertem Freistoß gegen Groningen

Uth schnappte sich einen Freistoß nahe der rechten Außenlinie und zirkelte den Ball über Groningens Keeper in den linken Winkel (28.). Für das Kunststück gab es sogar Applaus von Keeper Schwäbe für das Schlitzohr.

Der FC hätte zu diesem Zeitpunkt schon höher führen können. Luca Waldschmidt und Steffen Tigges, die im ersten Durchgang die Doppelspitze bildeten, hatten jeweils eine Top-Chance, scheiterten aber beide freistehend. Und kurz vor der Pause war dann noch mal Uth im Mittelpunkt.

Nach einem Zweikampf im Strafraum forderte der Kölner vehement Elfmeter, monierte lautstark ein „Halten an der Hose“, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. So ging es mit der knappen Führung in die Pause.

Von den Gästen kam bis zur Pause wenig, im Vergleich zu glorreichen Tagen des Klubs fehlen aktuell aber auch die großen Namen im Kader.

Einst schafften Weltstars wie Virgil van Dijk, Arjen Robben und Luis Suárez bei Groningen den Durchbruch in den Profifußball. Auch Ex-FC-Profi Jeff Chabot kickte früher bei den Grün-Weißen. Er war auch beim einzigen Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften vor fünf Jahren dabei. Damals trafen Dominick Drexler, Jhon Cordoba und Christian Clemens zum 3:1-Testspielsieg für den FC.

Nach 45 Minuten sah erneut alles nach einem FC-Sieg aus. Kurz nach der Pause versuchte es Uth exakt mit dem gleichen Freistoß noch mal. Der Versuch war erneut brandgefährlich, wurde in letzte Sekunde zur Ecker geklärt.

Vorne schrammte der FC knapp am 2:0 vorbei und hinten schlug es plötzlich aus dem Nichts ein. Nach einem Getümmel im Strafraum stand Thijs Oosting plötzlich blank. Groningens Bester ließ dem eingewechselten Pentke keine Chance (52.). Kurz nach dem Ausgleich war dann Schluss für Rückkehrer Uth. Der Zehner verließ nach einer ordentlichen Partie, die berechtigte Hoffnung auf mehr macht, wie abgesprochen den Platz.

Ohne die Achse aus Kainz, Ljubicic, Uth und Waldschmidt verflachte das FC-Spiel zunehmend. Die Holländer übernahmen gegen de zusammengewürfelte Kölner Mannschaft mehr und mehr die Kontrolle. Echte Tor-Chancen gab es in der Schlussphase aber auf beiden Seiten nicht mehr. So musste sich der FC unter dem Strich mit dem Unentschieden zufrieden geben.

Trainer Struber war nach den intensiven 90 Minuten aber dennoch zufrieden mit dem Auftritt. Er sagte nach Schlusspfiff: „Das Ziel war, Jungs in Spielzeit zu bringen, die in den vergangenen Wochen weniger zum Einsatz gekommen sind. Wir haben einige seit langer Zeit mal wieder gesehen, da freuen wir uns drüber. Es freut mich auch, dass jeder seine Spielzeit nutzen konnten, um matchfitter zu werden.“

So spielte der FC gegen Groningen: Schwäbe (ab 46. Pentke) - Bakatukanda, Hübers, Heintz (ab 46. Telle) – Obuz (ab 77. Sponsel), Kainz (ab 61. Strauch), Ljubicic (ab 46. Wäschenbach), Carstensen (ab 77. Maina) – Uth (ab 55. Adamyan) – Waldschmidt (ab 55. Pinto), Tigges (ab 55. Dietz)