Bleibt Jonas Urbig (21) beim 1. FC Köln, oder wechselt der Torhüter noch im Winter zum FC Bayern?

Der Transfer-Poker um Urbig wurde am Mittwochabend (15. Januar 2025) durch FC-Boss Christian Keller (46) offiziell eröffnet. Beim FC-Stammtisch ließ der FC-Geschäftsführer die Urbig-Bombe platzen.

FC Bayern: Die Zukunft gehört weder Manuel Neuer, noch Sven Ulreich

Auf die Frage, was an den Gerüchten um einen Wechsel Urbigs zum FC Bayern dran sei, antwortete Keller deutlich: „Sie sind mir etwas voraus, ich konnte in den letzten 30 Minuten nicht aufs Handy gucken. Richtig ist, dass es von mehreren europäischen Top-Klubs, dazu gehört auch der FC Bayern, Interessenbekundungen gibt.“

Die Bayern suchen einen Torwart. Und zwar einen Ersatz für Weltmeister-Keeper Manuel Neuer (38). Der Grund: Bayerns Ersatzkeeper Daniel Peretz (24, Israel) hatte sich im Training eine Nierenquetschung zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Der Israeli soll in der kommenden Spielzeit zudem verliehen werden, um vermehrt Spielpraxis zu erhalten.

In Sven Ulreich (36) hat der deutsche Rekordmeister noch einen soliden dritten Keeper, der zudem durch seine Loyalität zum Klub und zu Neuer auffällt. Doch die Zukunft beim FC Bayern gehört weder Neuer, noch Ulreich. Der Plan der Bayern-Bosse: Neuer soll seinen auslaufenden Vertrag an der Säbener Straße noch einmal um ein Jahr verlängern und erstmals in seiner Karriere seinem Vertreter eine gewisse Anzahl von Pflichtspieleinsätzen vertraglich zusichern.

Sowas gab es bei Neuer noch nie, ganz im Gegenteil. Als der ehemalige Sportvorstand Hasan Salihamidzic (48) Alexander Nübel (28) im Sommer 2020 ebenfalls Einsätze zusicherte, spielte Neuer nicht mit. Die Folge: Nübel wurde verliehen, erst nach Monaco, dann nach Stuttgart. Ob er zu den Bayern zurückkehrt? Unklar. Und da kommt Urbig ins Spiel.

Denn im Gegensatz zu Nübel genießt der deutsche U21-Nationaltorhüter bei den Bayern-Entscheidern das Vertrauen, in Zukunft die Nummer eins der Bayern sein zu können. Auch bei Neuer selbst steht Urbig hoch im Kurs. „Jonas macht einen wirklich guten Eindruck, ist meiner Meinung nach schon sehr weit. Ich glaube, dass ihm die Zukunft gehören kann“, hatte Neuer am Rande des Abschiedsspiels von Lukas Podolski im Rhein-Energie-Stadion in Köln gesagt.

Doch vor der strahlenden Zukunft ereilte Urbig der Karriere-Knick, FC-Coach Gerhard Struber (47) setzte das Torwart-Talent nach zehn Zweitligaspielen mit 20 Gegentoren wieder auf die Bank und beförderte Urbigs Vorgänger Marvin Schwäbe (29) zurück ins Tor der „Geißböcke“.

Und jetzt steht Urbig vor seinem Wechsel zu den Bayern, könnte Neuer dort beerben und dem FC Millionen in die Kasse spülen. Wir haben Reaktionen der Bayern-Fans auf eine Verpflichtung Urbigs für euch gesammelt:

1. „Wie bitte? Acht Millionen für die aktuelle Nummer zwei beim 1. FC Köln? Zwei bis drei Millionen sehe ich bei dem Alter ja noch ein, aber acht?“
2. „Schon wieder so viel Geld rauszuhauen, acht Mio für einen Urbig wäre schon wild. Verstehe es wer will ...“
3. „Immer dasselbe. Junges Talent holen, er bekommt keine Einsatzzeiten, soll auf dem Trainingsplatz von Neuer lernen, hilft nix, wird nicht besser, müssen wir verleihen ... brauchen ein neues junges Talent ... same same“
4. „Wenn er schon mit dem Druck in Köln nicht klarkommen sollte, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen wie es dann bei uns funktionieren soll. Wie bereits von anderen geschrieben wieder eine sehr unglückliche Situation...“
5. „Irgendwie verstehe ich den langfristigen Plan im Tor nicht. Wir leihen ständig Talente und setzen sie hinter neuer auf die Bank. Erst Nübel, dann Peretz, jetzt Urbig. Mir wäre lieber gewesen, wir hätten einmal richtig Geld in die Hand genommen und ’ne klare Nummer 1 verpflichtet.“
6. „Hätte man das Geld genommen, welches man für C-Lösungen als Neuer-Ersatz ausgegeben hat, wäre wohl ein Verbruggen schon bezahlt.“
7. „Ich kann unseren Plan für die Neuer-Nachfolge einfach nicht mehr folgen. Das ist einfach nochmal 3 Spuren wilder als die Kahn-Nachfolge ...“

Schnell wird klar: Nicht alle Bayern-Fans freuen sich auf Urbig. Die Anhänger und Anhängerinnen des Rekordmeisters sind skeptisch, einen Ersatztorhüter aus der 2. Bundesliga zu verpflichten. Die Ablöse für Kölns Nummer zwei erscheint ihnen zudem zu hoch. Urbig muss in München die Fans also noch auf seine Seite ziehen.