Winter-Abgang vom TischFC-Profi wischt nach unglaublicher Entwicklung alle Zweifel weg

1. FC Köln vor dem Spiel in Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion.

Die Mannschaft des 1. FC Köln am 22. Dezember 2024 vor dem Spiel beim 1. FC Kaiserslautern bei der Schweigeminute für die Opfer des Anschlags in Magdeburg.

Der 1. FC Köln schwimmt weiter auf der Erfolgswelle und überwintert auf Rang 1 - auch dank Keeper Marvin Schwäbe. Der sprach jetzt über seine Zukunft.

Abstieg, ausgemustert, Zoff mit Sportchef Christian Keller (46) – vor wenigen Wochen noch sah es so aus, als ob das Tischtuch zwischen dem 1. FC Köln und Marvin Schwäbe (29) zerschnitten ist.

Doch dann vollzog Trainer Gerhard Struber (47) einen Torwartwechsel: Jonas Urbig (21) auf die Bank, Schwäbe rein. Der FC legte seitdem eine atemberaubende Serie hin: 19 von 21 Punkten in der 2. Liga geholt, Schwäbe kassierte nur drei Treffer in sieben Liga-Spielen. Und im Pokal überwintert der FC, steht am 5. Februar 2025 im Viertelfinale gegen Bayer Leverkusen.

FC-Verträge: Schwäbe bis 2027, Urbig bis 2026

Trotzdem herrschte Ungewissheit, ob Schwäbe beim FC bleibt, er hatte einen Winterwechsel nicht ausgeschlossen, dem Vernehmen nach wollte ihm der FC keine Steine in den Weg legen. Doch das hat sich nun geändert!

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Nach dem 1:0-Sieg am Sonntag, 22. Dezember 2024, in Kaiserslautern wischte der Keeper alle Abwanderungsgedanken weg: „Jetzt bleiben wir erstmal zusammen und gucken, was noch geht in dem kommenden halben Jahr und dann schauen wir weiter.“

Beim FC muss man bis dahin eine Entscheidung treffen, die hoffentlich besser durchdacht ist als vor dieser Saison. Da war Keller davon ausgegangen, dass Schwäbe den Verein verlässt und hatte viel zu früh Urbig zur Nummer 1 auserkoren. Weil die Angebote für Schwäbe ausblieben, hatte der FC plötzlich ein kniffliges Luxus-Problem auf der Torwart-Position.

Jetzt ist die Situation anders: Schwäbe hat einen Vertrag bis 2027 beim FC, Urbig nur bis 2026. Der Youngster ist von Top-Klubs umworben, an erster Stelle wohl von Bayern München. Wenn Köln Ablöse erzielen will, muss Urbig also in naher Zukunft verkauft werden. Im Sommer 2026 könnte er ablösefrei gehen.

FC-Trainer Gerhard Struber (47) wird an seiner Torwart-Wahl erstmal nichts ändern, wenn nichts Dramatisches passiert. Er kann sich auf seine aktuelle Nummer 1 voll verlassen.

Schwäbe hat dem Team neue Stabilität verliehen, er strahlt eine unglaubliche Ruhe und Souveränität aus. Nach dem Sieg auf dem Betzenberg schwärmte er: „Es ist eine enorme Entwicklung, wenn man sieht, wo wir vor zehn Wochen standen. Die Serie wollen wir natürlich im kommenden Jahr fortsetzen.“

Seine eigene Situation betrachtet er so: „Im Sport geht es schnell mal nach oben und nach unten. Die Ausschläge sollten einfach nicht zu groß werden. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden wieder im Tor zu stehen.“