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Wichtige NeuerungEines ist ab sofort anders: Bundesliga nimmt sich die Heim-EM zum Vorbild

Schiedsrichter Anthony Taylor beim EM-Viertelfinale zwischen Spanien und England, um ihn herum beschweren sich die beiden Kapitäne Ilkay Gündogan (l.) und Álvaro Morata.

Mehr geht nicht: Schiedsrichter Anthony Taylor beim EM-Viertelfinale zwischen Spanien und England, um ihn herum beschweren sich die beiden Kapitäne Ilkay Gündogan (l.) und Álvaro Morata. Für alle anderen Spieler sind Beschwerden beim Referee seit der Euro tabu. (Foto: 5. Juli 2024)

Bei der EM kam die kurzfristig eingeführte Neuerung gut an, also zieht die Bundesliga direkt nach: Der DFB hat für alle Spielklassen beschlossen, dass ab sofort nur noch Kapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren dürfen.

Nach den positiven Eindrücken bei der EM übernimmt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die neue „Kapitänsregel“. In allen deutschen Spielklassen dürfen in der kommenden Saison nur noch die Mannschaftskapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren.

Diese gemeinsame Entscheidung der DFB Schiri GmbH, dem DFB e.V. und der DFL wurde am Dienstag (16. Juli 2024) verkündet, gilt rein formal aber bereits rückwirkend ab dem 1. Juli. Ist der Kapitän der Torhüter, können die Mannschaften analog zur Euro 2024 einen alternativen Feldspieler als Ansprechpartner benennen.

Bundesliga-Neuerung: Nur der Kapitän darf noch zum Schiedsrichter

Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Sollte doch ein anderer Spieler mit dem Referee diskutieren oder ihn bedrängen, wird er hierfür verwarnt.

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„Alles, was dem Image des Fußballs guttut, werden wir hundertprozentig und konsequent als Schiedsrichter unterstützen“, sagte Knut Kircher als Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH.

Die „Kapitänsregel“ sei der „logische nächste Schritt für noch mehr Fairness und Respekt“, sagte Ansgar Schwenken, DFL-Direktor Spielbetrieb und Fans. Die Vorteile seien unter anderem eine „schnellere Spielfortsetzung und ein erheblich respektvollerer Umgang“, ergänzte DFB-Vize Ronny Zimmermann. Es solle gerade auch eine erhebliche Hilfe für Schiedsrichter im Amateurfußball sein.

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hatte zuletzt die Ausweitung der Vorgabe auf die Europapokal-Wettbewerbe verkündet. Bei der EM war es dank der Regel zu deutlich weniger Rudelbildungen rund um den Schiedsrichter gekommen, größtenteils sprachen lediglich die Spielführer vor.

Diskussionsversuche von Spielern ohne Kapitänsbinde wurden gleich mehrfach streng mit einer Gelben Karte geahndet, die Verwarnungen zeigten eine abschreckende Wirkung. Nicht dem Beispiel der EM folgen wird der DFB in den Punkten halbautomatische Abseitstechnologie sowie Chip im Ball, hierzu verkündete der Verband keine Neuerungen.

Strenger durchgegriffen werden soll künftig bei Missachtung der Sechs-Sekunden-Regel durch die Torhüter. Länger dürfen Keeper den Ball laut Statuten nicht in die Hand nehmen, geahndet wurden Verstöße aber praktisch nie. Auch falsche Einwürfe sollen strikter unterbunden werden. Weiterhin fordert der DFB die Referees zu entschlossenem Vorgehen gegen unsportliches Verhalten jeglicher Art auf. (sid)