Reaktion auf Absage-FlutEinen Tag vor Bundesliga-Spiel: Wolfsburg streicht Trainer-Termin

Ralph Hasenhüttl auf einer Pressekonferenz des VfL Wolfsburg.

Wolfsburg-Coach Ralph Hasenhüttl, im Bild am 2. November 2024, musste vor der Bundesliga-Partie gegen Union Berlin keine Pressekonferenz abhalten.

Vor jedem Bundesligaspiel halten die Vereine eine Pressekonferenz mit ihrem Cheftrainer ab. Beim VfL Wolfsburg musste diese am Freitag vor dem Duell gegen Union Berlin allerdings ausfallen.

von Niklas Schapperer  (nis)

Den Start in die Bundesliga-Saison hat der VfL Wolfsburg verkorkst, zahlreiche schwache Auftritte des Teams haben Spuren hinterlassen.

Zwar bremsten die Wölfe ihren Negativlauf in der Fußball-Bundesliga vor der Länderspielpause durch einen 3:1-Erfolg beim 1. FC Heidenheim, von Euphorie kann in der Autostadt auch aufgrund der Krise des Anteilseigners Volkswagen aber nicht die Rede sein.

Schalke erlebte ähnliche Situation

Dazu gesellt sich noch ein Skandal um den Wolfsburg-Profi Kevin Behrens (33), der das Signieren eines Regenbogen-Trikots mit den Worten „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht“ verweigert hatte. Der Klub kam in die Kritik, Behrens nicht angemessen sanktioniert zu haben.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Da das öffentliche Interesse am VfL ohnehin nicht besonders groß ist, kommen im Normalfall auch nur wenige Journalisten zu den Trainings und Pressekonferenzen der Wolfsburger.

Doch bisher war fast immer eine Handvoll Interessierter da. Allerdings nicht vor der Partie gegen Union Berlin am Samstag (23. November 2024/15.30 Uhr).

Für die Pressekonferenz mit Trainer Ralph Hasenhüttl (57) am Freitag hatten sich einige Journalisten abgemeldet, teils krankheitsbedingt. Am Ende wäre nur ein einziger Pressevertreter übrig geblieben.

Weitere Anmeldungen für die PK gab es nicht. So entschied der Verein diese abzusagen, Coach Hasenhüttl äußerte sich zum Union-Spiel stattdessen beim hauseigenen Videokanal „Wölfe TV“.

Mit der Absage wollte der VfL Wolfsburg wohl eine Situation vermeiden, die es vor etwa einem Jahr beim Zweitligisten FC Schalke 04 gegeben hat.

Bei der Pressekonferenz vor der Partie gegen Hertha BSC saß mit Norbert Neubaum von den „Ruhr Nachrichten“ nur ein Journalist im Presseraum der Veltins Arena. Viel Spott gab es dafür im Netz, der Tenor: Schalke interessiert niemanden mehr.

Damit der VfL Wolfsburg wieder an Relevanz gewinnt, ist es die Aufgabe von Coach Hasenhüttl, mit attraktivem und erfolgreichem Fußball die Fußball-Begeisterung in der Autostadt zu wecken. Der erste Schritt: Ein Sieg gegen Union Berlin am Samstag.