„Jeder darf seine Meinung sagen“Nach Spitze aus München – Bayer-Boss reagiert auf Reise-Kritik

Bayer 04 Leverkusen Geschäftsfuhrer Fernando Carro.

Bayer Leverkusens Geschäftsführer tut die Reise-Kritik aus Bayern als eher pauschal ab. (Foto: 26. Mai 2024)

Nachdem Bayerns Finanzvorstand Michael Dietrich in Richtung Double-Gewinner bezüglich der Auslandsreisen gestichelt hatte, reagierte nun Leverkusen-Boss Fernando Carro auf die Spitze aus München.

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro (60) hat gelassen auf die Reise-Kritik aus München reagiert. Die Sticheleien des Rekordmeisters lassen den aktuellen Titelträger eher kalt.

„Was wir in der vergangenen Saison erreicht haben, hat für die Strahlkraft und Wertigkeit der Bundesliga eine wesentlich höhere Bedeutung als jede Reise um den Globus“, konterte Carro gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Zudem war Bayer in den vergangenen beiden Jahren in Mexiko und den USA.

Bayer-Boss: Über Saisonvorbereitung entscheiden wir selbst

Anders als der FC Bayern hat der Double-Gewinner in diesem Sommer auf einen weiten Trip in einen großen Zielmarkt verzichtet.

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Münchens Finanzvorstand Michael Diederich (58) hatte daher vor der Bayern-Tour nach Südkorea moniert: „Es wäre natürlich schön gewesen, wenn sich auch der Meister auf die Reise gemacht hätte.“ Es müsse das gemeinsame Interesse aller Klubs sein, „die Fahnen des deutschen Fußballs international hochzuhalten.“

Carro verwies auf die besonderen Situation nach einer „außergewöhnliche Saison“. Der Verein habe „abgewogen, priorisiert und gemeinsam entschieden, die Vorbereitung in Deutschland zu absolvieren.“ Ob eine weitere Reise der Werkself vielleicht gutgetan hätte, ist zwar nicht gewiss, jedoch ist klar, dass die aktuellen Testspiel-Ergebnisse mehr als zu wünschen übrig lassen.

Bayer Leverkusens Boss Fernando Carro ist aber offenbar zufrieden mit seiner Entscheidung und kontert die kleine Spitze aus München: „Wir sind uns der Verantwortung, die mit den Titeln sicher gestiegen ist, absolut bewusst und werden auch personell in dieses Vorhaben investieren. Aber über unsere Saisonvorbereitung entscheiden am Ende wir selbst“.

Außerdem fügte er hinzu, dass die Umstände in diesem Jahr andere gewesen seien: „Unsere gesamte Organisation und die dahinter stehenden Menschen waren bedingt durch die außergewöhnliche Saison bis an ihre Grenzen und teilweise darüber belastet“, erklärte Carro.

„Ich denke, diese Umstände sollte man berücksichtigen. Ich empfinde die Kritik deshalb als eher pauschal – aber ich akzeptiere sie. Jeder darf seine Meinung sagen, das mache ich ja auch oft“, so der Bayer-Boss. (sid/dpa)