Ansage an FC und GladbachLeverkusen-Boss Rolfes tönt: „Nummer eins im Rheinland ist Bayer 04“

Simon Rolfes lacht in einem TV-Interview.

Simon Rolfes hat mit Bayer Leverkusen schon länger gut lachen. Auch für die Zukunft hat der Sport-Boss mit der Werkself Großes vor. (Foto: 17. August 2024)

Bayer Leverkusen boomt, daran hat auch der Anhang der Rheinland-Rivalen keinen Zweifel. Über die Ansage von Sport-Boss Simon Rolfes dürften Fans in Gladbach und Köln aber geteilter Meinung sein.

von Béla Csányi  (bc)

Sportlich kommt in Fußball-Deutschland aktuell kein Klub an Bayer Leverkusen vorbei. Die Werkself dominierte das nationale Geschehen in der vergangenen Spielzeit ohne eine Niederlage, will das Double auch in der gerade angelaufenen Saison in die BayArena holen.

Sport-Boss Simon Rolfes (42) formte aus einem Spitzenklub gemeinsam mit Trainer Xabi Alonso (42) und Geschäftsführer Fernando Carro (60) den aktuellen nationalen Überflieger. Das wirkt sich nicht nur auf die sportliche Rolle von Bayer 04 aus, zeigt sich der Ex-Nationalspieler überzeugt.

Simon Rolfes sieht weiter gewaltiges Fan-Potenzial bei Bayer Leverkusen

Nachdem Leverkusen in einer Region mit enormer Traditionsklub-Dichte stets Probleme hatte, die heimische Arena komplett zu füllen, erlebt der Verein seit vergangener Spielzeit einen enormen Boom.

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Die Mitglieder-Zahl explodierte binnen eines Jahres, die Begeisterung in der Stadt hatte es in dieser Form niemals zuvor gegeben. Das Stadion ist selbst bei Saisoneröffnung und Supercup restlos gefüllt.

Alleine von Dezember 2023 bis April 2024 kletterte Leverkusen in der Mitglieder-Statistik von 40.000 auf 50.000. Rolfes glaubt: „Viele unterschätzen noch unser gewaltiges Potenzial. Das ist nicht mehr das Bayer 04 Leverkusen von vor 15 Jahren.“

Dass Leverkusen der Rheinland-Konkurrenz sportlich enteilt ist, habe demnach auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung bei Fußball-Fans.

„Die Nummer eins im Rheinland ist Bayer 04, wir sind das internationale Aushängeschild der Region. Das merken wir in allen Bereichen“, tönte Rolfes in einem Interview auf der Vereins-Homepage, richtete eine deutliche Ansage an Klubs wie Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Köln.

Bundesliga-Gründungsmitglied FC und dem fünfmaligen Meister vom Bökelberg wurde die sportliche Unterlegenheit in Bayers Meister-Saison mit Platz 14 (Gladbach) und dem Kölner Abstieg als Vorletzter schmerzlich vor Augen geführt.

Und Rolfes sieht Leverkusen längst nicht am Limit. Er ist überzeugt: „Die nächsten Jahre haben wir die riesige Chance, auf ein deutlich höheres Niveau zu kommen, als viele glauben. Da ist noch einiges möglich.“

Zumindest bei den Mitgliedern bleiben Köln und Gladbach allerdings die großen Rheinland-Bastionen im deutschen Fußball. Rund 135.000 sind es beim FC, Borussia vermeldete erst vergangene Woche auf GladbachLive-Anfrage die Zahl von 104.200.

Rolfes ist allerdings sicher, mit den aktuellen Erfolgen auch langfristige Grundsteine gelegt zu haben. Nach der laut dem Sport-Boss ersten Fan-Generation zu Beginn des Jahrtausends sei zuletzt eine zweite herangewachsen. „In den nächsten 20 Jahren bietet sich uns die Chance, noch mal eine dritte Fan-Generation dazuzugewinnen“, zeigt sich der Sport-Chef überzeugt.