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„Man schämt sich“Fans von Bayer Leverkusen sorgen für Empörung – jetzt reagiert Boss Carro

Leverkusener Fans präsentierten in Bremen ein queerfeindliches Banner.

Queerfeindliches Banner der Leverkusen-Fans gegen non-binäre und Transpersonen am 25. November 2023 beim Spiel bei Werder Bremen.

Ein Plakat im Block der Leverkusen-Fans hat beim Spiel bei Werder Bremen für Wirbel gesorgt.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Bayer Leverkusen wirbelt die Liga mit tollem Fußball durcheinander. Nach dem 3:0 bei Werder Bremen bleibt die Werkself mit 34 Punkten nach zwölf Spieltagen Tabellenführer.

Doch einige Fans sorgten am Samstag (25. November 2023) mit einem Plakat für Diskussionen und Wut. Die Ultras zeigten im Weserstadion ein großes Banner mit der Aufschrift: „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur 2 Geschlechter“ – auf der Plattform X, vormals Twitter gab es gleich wütende Reaktionen. Solch eine Aussage sei offen transfeindlich.

Banner von Leverkusen-Fans sorgt für wütende Diskussionen

Viele Fans äußerten ihren Unmut, einer schrieb: „Spielen die erfolgreichste Saison, seit dem es Pillen gibt und denken sich jetzt sowas rauszuhauen. Armutszeugnis.“ Oder: „Warum packen die so 'nen dummen Banner aus?“

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Ein anderer User meinte: „Denen gehören die Banner um die Ohren gehauen.“ Einer distanzierte sich klar: „Das ist so bescheuert... Man schämt sich, in der gleichen Kurve zu stehen.“

Es gab auch Mitgefühl: „Ganz viel Kraft an alle queren Leverkusener*Innen. Ich weiß, wie’s sich anfühlt, die Fanszene nicht als Safe Space wahrnehmen zu können, seid euch gewiss, ihr seid toll, wie ihr seid.“

Ein Fan spottete Richtung Leverkusener Fan-Szene: „Mehr Geschlechter als Fans.“ Es gab aber auch Fans, die meinten, dass es tatsächlich nur zwei Geschlechter geben würde. Das ist allerdings nicht korrekt. In Deutschland wird seit 2018 ein weiteres Geschlecht anerkannt.

Hier siehst du einige Reaktionen auf X, vormals Twitter:

Auf der Antidiskriminierungsseite des Bundes heißt es: „Seit Ende 2018 haben inter* Menschen in Deutschland die Möglichkeit, beim Eintrag ins Personenstandsregister außer den Geschlechtern „männlich“ und „weiblich“ auch die Option „divers“ zu wählen, die sogenannte „Dritte Option“ (Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben vom 18. Dezember 2018 (BGBl. I Seite 2635).“

Deutschland gehöre „damit zu den wenigen Staaten weltweit, die die Existenz von mehr als zwei Geschlechtern rechtlich anerkennen“, heißt es weiter.

Bei Facebook können seit 2014 über 60 Geschlechter ausgewählt werden wie Frau und Mann, Transfrau, Inter-Weiblich oder Intermensch.

Via Twitter wird ein Bayer-Fanbeauftragter zitiert, das Spruchband sei nicht genehmigt worden, der Klub verurteile die Wortwahl und es sollen Gespräche gesucht werden, in denen deutliche Worte fallen werden.

Am Sonntag äußerte sich dann Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro (59) gegenüber Bild: „Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht.“