Nachdem Fans von Bayer Leverkusen ein transfeindliches Banner hochgehalten hatten, hat der DFB reagiert.
„Man schämt sich“DFB bestraft Bayer Leverkusen für Spruchband der Ultras in der Kurve
Ein Banner im Leverkusener Fanblock sorgte Ende November 2023 für große Empörung. Nun hat der DFB Bayer 04 für das Verhalten seiner Fans bestraft.
„Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur 2 Geschlechter“ – so lautete die Botschaft auf dem Spruchband, das Ultras von Bayer Leverkusen am 25. November 2023 beim Auswärtsspiel in Bremen präsentiert hatten. Ein Foto machte im Netz die Runde.
Vereinsführung kritisierte Banner von Leverkusen-Fans
In den sozialen Medien gab es zahlreiche Reaktionen zu dem transfeindlichen Banner. „Das ist so bescheuert ... Man schämt sich, in der gleichen Kurve zu stehen“, schrieb ein Fan auf X. In einem anderen Kommentar hieß es: „Ganz viel Kraft an alle queeren Leverkusener*Innen. Ich weiß, wie’s sich anfühlt, die Fanszene nicht als Safe Space wahrnehmen zu können, seid euch gewiss, ihr seid toll, wie ihr seid.“
Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro (59) verurteilte das Banner gegenüber „Bild“: „Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht.“
Deutschland ist einer der wenigen Staaten, der die Existenz von mehr als zwei Geschlechtern anerkennt.
„Seit Ende 2018 haben inter* Menschen in Deutschland die Möglichkeit, beim Eintrag ins Personenstandsregister außer den Geschlechtern ‚männlich‘ und ‚weiblich‘ auch die Option ‚divers‘ zu wählen, die sogenannte ‚Dritte Option‘ (Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben vom 18. Dezember 2018, BGBl. I Seite 2635)“, heißt es auf der Antidiskriminierungsseite des Bundes.
Der DFB verurteilte den Bundesliga-Spitzenreiter nun wegen „eines diskriminierenden unsportlichen Verhaltens“ seiner Fans zu einer Geldstrafe von 18.000 Euro, wie der Verband am Montag (29. Januar 2024) bekannt gab. 6000 Euro davon darf der Klub für „präventive Maßnahmen gegen Diskriminierung verwenden“.