Nachdem sich zwei Spieler von Bayer Leverkusen im Supercup einen Aussetzer erlaubt hatten, hat der DFB nun ihre Strafen verkündet. Terrier und Boniface haben erstmal Pause.
DFB bestraft Bayer-Rüpel nach SupercupSo lange muss Alonso auf seine Star-Stürmer verzichten
Obwohl Bayer Leverkusen am Ende des Supercups am Samstag (17. August 2024) jubeln konnte, dürfte die Werkself auch mit einem weinenden Auge zurück auf das Top-Duell gegen den VfB Stuttgart blicken.
Zwei Angreifer der Rheinländer sorgten im Rahmen des Spitzenspiels für unschöne Momente und wurden jetzt vom DFB-Sportgericht für ihr Fehlverhalten bestraft.
Terrier und Boniface fehlen Bayer vorerst im DFB-Pokal
Für Martin Terrier (27) war das Spiel gegen Stuttgart bereits nach 37 gespielten Minuten beendet. Dem Neuzugang von Stade Rennes war der Ball versprungen und beim Versuch, diesem nachzusetzen, traf er Ermedin Demirovic (26) mit offener Sohle über dem Knöchel.
Schiedsrichter Tobias Stieler (43) blieb aufgrund des Trefferbildes und der Intensität nichts anderes übrig, als den Franzosen mit Rot vom Platz zu stellen. Wenige Tage später verkündete der DFB nun die Strafe für das rüde Einsteigen. Bayer Leverkusen muss in den nächsten beiden DFB-Pokalspielen auf den Stürmer verzichten.
Die Sperre im Pokalwettbewerb begründet der DFB wie folgt: „Den im Jahr 2010 offiziell eingeführten DFL-Supercup sieht das DFB-Sportgericht weniger als Wettbewerb im eigentlichen Sinne an, sondern vielmehr als ein separates Entscheidungsspiel vornehmlich mit Pokalcharakter. Damit ist er als Pflichtspiel zumindest unter Sanktionsaspekten auch einem DFB-Pokalspiel gleichzustellen, zumal eine Sanktionierung für den DFL-Supercup womöglich gänzlich ins Leere laufen würde.“
Victor Boniface muss hingegen nur eine Partie im DFB-Pokal aussetzen, wurde aber darüber hinaus zu einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro verdonnert.
Im Nachgang des Supercups hatte der Nigerianer im Moment des Sieges mit einer obszönen Geste für einen Aufreger gesorgt. Auf dem Weg zur Leverkusener Jubeltraube lief der bullige Stürmer auch an der Gästebank vorbei und konnte sich eine Provokation nicht verkneifen.
Neben einem hämischen Grinsen präsentierte der Torjäger auch stolz seinen ausgestreckten Mittelfinger. Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß (42) war anschließend außer sich vor Wut und geriet wegen der Szene noch mit Leverkusens Superstar Florian Wirtz (21) aneinander.
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„Es geht um eine Situation, nachdem das Spiel entschieden war. Damit hat Flo nichts zu tun. Es ging um einen anderen Spieler, der dachte, uns das Gefühl geben zu müssen, dass wir verloren haben und sich über uns lächerlich gemacht hat. Da hatten wir verschiedene Meinungen. Das ist aber bereinigt“ erzählte Hoeneß später im TV-Interview.
Bayer Leverkusen hat beiden Urteilen zugestimmt, womit diese rechtskräftig sind. Auswirkungen auf den Saisonstart in der Bundesliga am Freitag (23. August) haben die Fehltritte dementsprechend nicht.