„Diese Hatz ist nicht förderlich“Leverkusen-Profis klagen über zu viele Spiele

Leverkusens Mittelstürmer Patrik Schick äußerte sich kritisch zu dem vollen Terminkalender.

Leverkusens Mittelstürmer Patrik Schick äußerte sich kritisch zu dem vollen Terminkalender.

Nach der EM ist vor der neuen Saison. Die Meisterspieler von Bayer Leverkusen haben einen vollen Terminkalender, nicht alle sind darüber erfreut.

Der Terminkalender der Profis von Bayer Leverkusen ist nach dem Double-Gewinn prall gefüllt. Die Nationalspieler Robert Andrich und Patrik Schick sehen die Terminhatz kritisch.

Außer den Länderspielen stehen für die Profis des deutschen Meisters auch in der aufgeblähten Champions League zusätzliche Spiele an.

Andrich: Sind über das vernünftige Maß hinaus

„Ich denke, wir haben davon eigentlich schon genug in einer Saison, jetzt kommen noch mehr hinzu. Der Spielplan wird sehr voll. Man spielt das ganze Jahr, hat dann drei Wochen frei und dann wartet schon die neue Saison mit noch mehr Spielen auf einen“, sagte Schick der „Rheinischen Post“.

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Das sei nicht ganz das, was man sich als Fußballer wünsche, befand der tschechische Nationalspieler. „Man muss es auch leisten können, und das wird immer schwieriger“, sagte der Mittelstürmer.

Auch DFB-Auswahlspieler Andrich findet wenig Gefallen am prall gefüllten Terminkalender. „Die Winterpausen werden kürzer. Die Sommerpausen für die Turnierspieler sind auch sehr kurz. Nach der Saison gibt es noch WM-Quali-Spiele und noch die Fifa-Klub-WM, bei der wir – ich sage in diesem Moment noch ehrlicherweise zum Glück – nicht mitspielen“, erklärte der 29-Jährige im „Kicker“.

„Wenn man von einem vernünftigen Maß spricht, sind wir darüber schon längere Zeit hinaus“, sagte Andrich. Immerhin spiele er in einem Klub, der für die Anforderungen personell breit aufgestellt sei.

„Für den Sportler und seinen Körper ist diese Hatz nicht förderlich. Aber für uns ist es vielleicht auch gut, weil wir so viele gute Spieler haben, die dann alle zu ihren Einsätzen kommen“, erklärte Andrich.

Bayer Leverkusen hatte seinen Profis in der Vorbereitung immerhin eine Fernreise zu Vermarktungszwecken erspart. Das kam bei der Konkurrenz allerdings gar nicht gut an.

Finanzvorstand Michael Diederich vom FC Bayern München hatte vor der Südkorea-Reise des Rekordmeisters im „Münchner Merkur“ an die anderen Vereine appelliert: „Es muss unser gemeinsames Interesse sein, die Fahnen des deutschen Fußballs international hochzuhalten. Das gilt für alle Klubs.“ (dpa)