Nach der Verpflichtung von Serhou Guirassy hatte Borussia Dortmund vier Stürmer unter Vertrag. Zu viel – so die einhellige Meinung im Klub. Jetzt gehen zwei Angreifer, ein neuer kommt dafür ins Ruhrgebiet.
Stürmer-Roulette beim BVBFüllkrug-Abgang offiziell – reagiert Borussia Dortmund mit Rekord-Transfer?
Borussia Dortmund hatte jüngst ein Sturm-Problem selbst identifiziert, jetzt ist der erste Hochkaräter weg: Niclas Füllkrug (31) verlässt den BVB nach nur einem Jahr wieder, am Montag (5. August 2024) wurde sein Wechsel zu West Ham United offiziell.
Die Ablösesumme für den Nationalstürmer soll laut Medienberichten bei etwa 30 Millionen Euro liegen. Zuletzt waren auch Atlético Madrid und die AC Mailand als Interessenten genannt worden.
Niclas Füllkrug stürmt künftig für West Ham United
Im Sturm hat der BVB damit vorerst ausgedünnt. Vier Kandidaten standen nach der Verpflichtung von Stuttgarts Knipser Serhou Guirassy (29) beim BVB unter Vertrag. Neben dem Neuzugang fanden sich neben Füllkrug auch Sébastien Haller (30) und Youssoufa Moukoko (19) in der Kaderliste der Schwarz-Gelben wieder.
Zu viel für den Klub, der fast immer nur auf eine Sturmspitze setzt. Sportdirektor Sebastian Kehl (44) hatte das ebenfalls erkannt und zuletzt gesagt: „Wir haben im letzten Jahr drei Stürmer gehabt. Vielleicht wird es so sein, dass sich auf dieser Position noch etwas tut. Es ist womöglich nicht optimal, mit vier Stürmern in die Saison zu gehen, das ist uns bewusst.“
Doch wer sollte gehen? Füllkrug eher nicht, schenkte man den Aussagen von BVB-Coach Nuri Sahin (35) Glauben, ehe rund um das Wochenende dann die schnelle Wende erfolgte.
„Wir hatten über den Sommer viel Kontakt. Er war auch mein Mitspieler in Bremen, und er weiß, wie ich über ihn denke und welche Wertschätzung er von mir bekommt. Wir wollen die bestmögliche Mannschaft haben, und da spielen Niclas Füllkrug und Serhou Guirassy eine zentrale Rolle in meinen Planungen“, hatte der frühere Assistent von Edin Terzic (41) gesagt. Diese Aussagen sind jetzt endgültig hinfällig.
Spannende Tage bei Borussia Dortmund. „Die Ereignisse in den letzten Tagen haben sich so ein bisschen überschlagen. Es war ehrlich gesagt nicht unsere Intention, das Thema Niclas Füllkrug nochmal so in Gang zu bringen. Das hat sich in den letzten zwei Tagen aber sehr schnell entwickelt, auch durch viele Gespräche, die wir natürlich mit dem Spieler dann geführt haben“, sagte Kehl über den Abgang des Stürmers.
Doch es bleibt nicht beim Füllkrug-Abschied, auch Moukoko macht die Biege. Laut Transfer-Experte Fabrizio Romano hat sich der wechselwillige 19-Jährige für einen Transfer zu Olympique Marseille entschieden. Im Raum steht demnach eine Leihe mit Kaufoption für die Franzosen.
Füllkrug weg, Moukoko weg – bleiben noch Guirassy und der formschwache, aber im Unterhalt sehr teure Haller. Nur noch zwei Stürmer, das ist dem BVB doch zu wenig. Es soll ein dritter Mann für den Angriff kommen. Und die Personalie hat es ebenfalls in sich.
Der BVB will Nationalspieler Maximilian Beier (21) von der TSG Hoffenheim in den Pott holen. Wie die „Bild“ berichtet, ist Hoffenheim bereit, seinen wertvollsten Spieler für 25 bis 30 Millionen Euro ziehen zu lassen. Doch der Transfer des deutschen EM-Fahrers zu den Schwarz-Gelben ist noch längst nicht perfekt.
Das BVB-Problem: Zahlreiche Klubs aus dem Ausland wollen Beier ebenfalls holen. Dessen 16 Bundesliga-Tore in der vergangenen Saison blieben auch international nicht unbeobachtet. Bis zum 30. Juni 2024 konnten Interessenten Beier für eine fixe Ablösesumme von 30 Millionen Euro verpflichten. Nach Ablauf der Frist ist die Ablöse für das Hoffenheimer Sturm-Juwel frei verhandelbar.
Falls der BVB Beier verpflichtet, wäre der deutsche Nationalspieler der fünfte Neuzugang des Sommers nach Waldemar Anton (27), Serhou Guirassy (28), Pascal Groß (33) und Yan Couto (22) und wäre mit der kolportierten Ablöse Dortmunds teuerster Sommer-Transfer. Der teuerste Neue ist bislang der Ex-Stuttgarter Anton mit 22,5 Millionen Euro.