BVB schon in der KriseFans sauer: „Kann sich nur noch schämen“ – Kehl deutlich: „Das geht so nicht“

Dortmunds Trainer Edin Terzic (M) und Niclas Füllkrug stehen nach dem Spiel auf dem Platz.

Dortmunds Edin Terzic (r.) und Niclas Füllkrug sind nach dem 2:2 gegen den 1. FC Heidenheim am Freitag (1. Septe,ber 2023) bedient.

Borussia Dortmund steckt schon früh in der Saison in der Krise. Nach dem 2:2 gegen Aufsteiger Heidenheim sind die Fans sauer und Sportdirektor Sebastian Kehl wird deutlich.

von Tobias Schrader  (tsc)

Die neue Bundesliga-Saison ist erst drei Spieltage alt und bei Borussia Dortmund kriselt es schon wieder gewaltig! Nach dem mehr als glücklichen 1:0-Auftaktsieg gegen den 1. FC Köln folgten zwei schmeichelhafte Remis in Bochum (1:1) und gegen Heidenheim (2:2).

Vor allem der Auftritt gegen den Aufsteiger hat die Sorgenfalten vieler Fans nur noch vertieft. Eine 2:0-Halbzeitführung gab der Vizemeister am Ende noch aus der Hand – dementsprechend sauer waren die Anhänger nach der Partie.

Sebastian Kehl über BVB-Remis gegen Heidenheim: „Geht so nicht“

Unter dem Instagram-Post des BVB nach dem Spiel schrieb ein Fan: „Nach Köln & Bochum dachte man, es könnte nicht schlimmer werden! Die 2. HZ zeigt, dass selbst sowas möglich ist! Kann man sich als Dortmund-Fan nur noch schämen!“

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Und auch Sebastian Kehl (43), Sportdirektor der Schwarz-Gelben, ist alles andere als zufrieden mit dem Saisonstart, wie er im SID-Interview durchblicken ließ: „Fünf Punkte aus unseren ersten drei Spielen sind für unsere Ambitionen eindeutig zu wenig. Wenn ich sehe, wie wir die Partie gegen Heidenheim nach einer souveränen ersten Hälfte leichtfertig aus der Hand geben, wie wir nach der Pause mehrfach in Konter laufen, an Struktur verlieren, das Spiel vogelwild und hektisch werden lassen, dann muss ich sagen: Das geht so nicht. Dieser Auftritt entspricht nicht der Qualität und den Ansprüchen dieser Mannschaft.“

Nach nur drei Spielen beträgt der Abstand auf den FC Bayern nun schon vier Punkte, die Neuzugänge Ramy Bensebaini (28), Felix Nmecha (22) und Marcel Sabitzer (29) sind noch nicht ganz angekommen. Kurz vor Ende des Transferfensters schnappte sich der BVB noch Nationalspieler Niclas Füllkrug (30).

Sebastian Kehl über Füllkrug: „Bereit, sich für den BVB zu zerreißen“

Kehl über den Ex-Bremer: „Niclas brennt darauf, für Borussia Dortmund zu spielen, und hat uns in den Gesprächen gezeigt, dass er unbedingt zu uns wollte. Er ist ein richtig guter Typ, der bereit ist, sich für den BVB zu zerreißen. Diese Einstellung gefällt mir sehr. Und er erfüllt genau das Anforderungsprofil, das wir an einen weiteren Stürmer gestellt haben: ein sehr physischer Spieler, zweikampf- und kopfballstark und dazu extrem torgefährlich.“

Angesichts der drei Wettbewerbe (Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League) in denen der BVB spielt, ergibt die Füllkrug-Verpflichtung durchaus Sinn, um den Sturm noch besser zu besetzen. Zumal Sébastien Haller (29) zu Beginn des Jahres aller Voraussicht nach aufgrund des Afrika-Cups fehlen wird.

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Nun steht für Borussia Dortmund erst einmal die Länderspielpause an, um sich noch einmal neu zu sortieren und am vierten Spieltag beim SC Freiburg neu anzugreifen.

Sollte auch dieses Spiel erneut in die Hose gehen, könnte es für Trainer Edin Terzic (40) aber auch schnell eng werden – trotz ausgesprochener Jobgarantie im Sommer.