BVB-Krise noch schlimmerFans schimpfen auf Mannschaft – Sahin gibt sich kämpferisch

Für BVB-Trainer Nuri Sahin wird es nach dem 0:2 in Frankfurt eng. Dieser gibt sich allerdings noch kämpferisch, die Fans sind unterdessen mehr als frustiert.

von Niklas Schapperer  (nis)

Die Krise wird größer, der Trainerstuhl von Nuri Sahin (36) wackliger: Borussia Dortmund hat auch das dritte Spiel des Jahres verloren und rutscht nach dem 0:2 (0:1) bei Eintracht Frankfurt am Freitag (17. Januar 2025) immer tiefer in den Schlamassel.

Während die Hessen auch ohne den abwanderungswilligen Topstürmer Omar Marmoush (25) überzeugten, leistet sich der BVB drei Tage nach dem peinlichen 2:4 in Kiel den nächsten Ausrutscher.

Kehl: „Wir haben Ergebnisse zu erzielen“

Marmoush fehlte wegen des bevorstehenden Transfers zu Manchester City im Kader der Frankfurter, die sich davon aber unbeeindruckt zeigten: Hugo Ekitiké (18.) und Oscar Höjlund (90.+2) sorgten für den dritten Sieg im dritten Spiel des Jahres. Während die Adlerträger Rang drei zementierten, muss Dortmund weiter mit dem tristen Tabellenmittelfeld vorliebnehmen.

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Nach der Partie mussten sich die Dortmund-Profis wie schon nach der Peinlich-Pleite in Kiel am Mittwoch (15. Januar) von den mitgereisten Anhängern einiges anhören. Von Spiel zu Spiel wächst der Unmut der Fans über ihren BVB.

Dortmund-Coach Sahin hatte sich vor Spielbeginn bei DAZN noch optimistisch gezeigt: „Mit jeder Stunde nach dem Kiel-Spiel war meine Stimmung deutlich besser, wir wollen nach vorne schauen“.

Doch auch nach dem dritten Spiel im neuen Jahr steht 2025 eine null auf dem Punktokonto des BVB. Ans Aufgeben denkt Sahin aber nicht: „Du kannst dich deinem Schicksal ergeben, dich geschlagen geben und in Selbstzweifel verfallen. Oder du sagst, Brust raus, ich werde jetzt meinen Mann stehen.“

Weitere Negativerlebnisse sollte Sahin allerdings verhindern. Von Sportdirektor Sebastian Kehl (44) bekommt der Ex-Profi des BVB zwar noch Rückendeckung, jedoch mit Einschränkungen: „Wir haben Ergebnisse zu erzielen. Wir werden in dieser Konstellation weitermachen, Nuri hat das Vertrauen. Wir werden aber trotzdem versuchen, jedes Spiel für sich zu betrachten. Denn wir brauchen erfolgreiche Spiele.“

Die erste Möglichkeit dazu gibt es in der Champions League am Dienstag (21. Januar 2025/21 Uhr) im italienischen Bologna. Die Königsklasse liegt den Schwarz-gelben in dieser Spielzeit ohnehin deutlich besser als die Bundeslig, in der Tabelle liegt der BVB auf Platz neun von 36 Mannschaften. (mit sid)