Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke rechnet offenbar schon mit dem Abgang von Erling Haaland und plant bereits die Verpflichtung eines neuen Topstürmers.
„Finden auch wieder einen neuen Top-Stürmer“BVB-Boss Watzke spricht über Haaland-Abgang
Dortmund. Der Abschied von Dortmunds Erling Haaland (21) wird über kurz oder lang Realität, das weiß auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (62). Ob FC Bayern München, Real Madrid, Barcelona, Manchester City oder Manchester United: Alle großen Vereine haben ein Auge auf den norwegischen Wunderstürmer geworfen und intensivieren ihre Bemühungen um den Knipser.
Borussia Dortmund befindet sich auf „Sisyphus-Weg“
Im Interview mit der „Welt am Sonntag“ erklärte Watzke: „Wir müssen das Selbstbewusstsein haben zu sagen: Wir finden auch wieder einen neuen Top-Stürmer.“ Die Dortmunder Borussia befinde sich auf einem „Sisyphus-Weg“, der Klub schiebe „immer wieder einen riesigen Stein den Berg hoch“.
Haaland verbindet derweil bekanntlich alle Eigenschaften, die einen guten Stürmer ausmachen: Der 1,94-Meter-Hüne ist schnell, physisch stark, hat ein gutes Kopfballspiel und einen brillanten Abschluss mit seinem linken Fuß – und auch an seinem schwächeren rechten Fuß arbeitet er täglich.
Dass Haaland auch noch in der Saison 2022/2023 für den BVB aufläuft, wird schwierig, meint Watzke. „Ich sage aber nicht, dass es komplett ausgeschlossen ist“, schob er hinterher. Ob Youssoufa Moukoko (16) bereits weit genug ist, um in die Fußstapfen von Haaland zu treten, ist unsicher.
BVB: Bloß kein neuer Ciro Immobile
Für den BVB ist die Suche nach einem neuen Torgaranten allerdings keine neue Situation. In den vergangenen Jahren musste der Klub immer wieder seine Torjäger ersetzen: Ob Lucas Barrios (36), Robert Lewandowski (33), Pierre-Emerick Aubameyang (32), Michy Batshuayi (27), Paco Alcacer (28) – die Dortmunder waren immer in die Lage, einen entsprechenden Nachfolger an Land zu ziehen.
Einer der wenigen Stürmer, die in den vergangenen Jahren nicht einschlugen, war Ciro Immobile (31). Der Italiener beschwerte sich damals über die Mentalität der Deutschen, fühlte sich nicht wohl im Ruhrgebiet.
Irre Bilanz von Erling Haaland beim BVB
Ganz anders war es bei Haaland: Er war im Januar 2020 von Red Bull Salzburg zu den Schwarz-Gelben gewechselt und integrierte sich sofort ins Offensivspiel. 20 Millionen Euro hatte der BVB damals für den norwegischen Stürmer auf den Tisch gelegt. Sein Vertrag bei der Borussia läuft noch bis Sommer 2024.
Wettbewerbsübergreifend schoss der 21-Jährige in 66 Spielen 66 Tore für den BVB und bereitete 19 Treffer vor. Für die Nationalmannschaft Norwegens traf er in 15 Spielen zwölfmal in den gegnerischen Kasten.