Jude Bellingham gilt als einer der größten Mittelfeld-Talente der Welt. Sein Weg in die höchste Etage des europäischen Fußballs ging unfassbar schnell. Ein Grund mehr, um einen Blick auf seine bisherige Karriere zu werfen.
BVB-Youngster mischt Königsklasse aufDer rasante Aufstieg des Jude Bellingham
Dortmund. DFB-Pokal-Sieger, Vize-Europameister – und doch gerade erst volljährig geworden. Die Karriere von BVB-Youngstar Jude Bellingham (18) liest sich wie ein Bilderbuch. Innerhalb kürzester Zeit schaffte der Engländer den Sprung von der U18-Mannschaft des englischen Zweitligisten Birmingham City auf die große Bühne des europäischen Fußballs. Bei Borussia Dortmund zählt der zentrale Mittelfeldspieler schon jetzt zu den absoluten Leistungsträgern. Nach seinem fulminanten Auftritt in der Champions League bei Besiktas Istanbul (2:1) werfen wir einen Blick auf seinen raketenartigen Aufstieg in die Fußballwelt.
Jude Bellingham: Erste Schritte bei Birmingham City
Bereits im Alter von sieben Jahren schloss sich der gebürtige Stourbridger Birmingham City an. In den verschiedenen Junioren-Teams des englischen Klubs entwickelte sich der Sohn eines Polizisten schnell zu einem wahren Shooting-Star. Mit 15 Jahren kickte Bellingham aufgrund seiner fortgeschrittenen Physis schon bei der U23-Mannschaft des Vereins – und war spätestens jetzt auf allen Scouting-Zetteln der europäischen Top-Klubs wiederzufinden.
Zur Saison 2019/20 war es dann so weit, und Bellingham durfte die ersten Profiminuten sammeln. Nach einem ernüchternden 0:3-Debüt gegen den FC Portsmouth im EFL-Cup musste sich der damals 16-Jährige noch einige Wochen gedulden, bis er auch in der Championship, der zweiten englischen Liga, randurfte. Dort zeigte sich Bellingham prompt von seiner besten Seite: In seinem zweiten und dritten Liga-Spiel markierte der Engländer jeweils die Siegtreffer für sein Team. Damit wurde der 1,86-Meter-Mann zum jüngsten Torschütze in der Geschichte Birminghams. In den folgenden Wochen setzte sein spanischer Coach Pep Clotet (44) immer häufiger auf den Youngster. Insgesamt brachte er es am Ende auf starke 44 Einsätze in seiner Debüt-Saison.
Jude Bellingham: Das neue Supertalent des BVB
Da Birmingham nicht um den Aufstieg in die Premier League mitspielte, war schnell klar, dass Bellingham seinen Jugendklub im Sommer verlassen wird. Bereits im März 2020 berichteten die ersten Medien, dass Borussia Dortmund sich das Juwel geschnappt habe. Nach einigen Monaten der Unsicherheit und dem Ringen mit anderen Interessenten – wie zum Beispiel dem FC Bayern und Manchester United – unterschrieb der Engländer dann im Juli offiziell seinen Vertrag beim BVB. Birmingham kassierte eine stattliche Ablösesumme in Höhe von 23 Millionen Euro.
Und die Investition sollte sich auszahlen: Denn auch in der Bundesliga ließ Bellingham keinen Zweifel an seinem Talent aufkommen und wuchs schnell zur Stammkraft bei den Borussen heran. Nach einem holprigen Beginn kam der BVB mit Aushilfstrainer Edin Terzic (38) wieder in die Spur und legte einen beeindruckenden Endspurt hin. Zur Krönung gewannen Bellingham und Co. am 13. Mai 2021 mit einem herausragenden 4:1-Sieg über RB Leipzig den DFB-Pokal. Daneben dürften für den jungen Engländer vor allem sein Treffer gegen Manchester City im Champions-League-Viertelfinale und die Teilnahme an der EM 2020 die absoluten Highlights der Saison gewesen sein.
Jude Bellinghams Ziel: Das nächste Level erreichen
Nach der Vize-Europameisterschaft mit England hat Bellingham den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gemacht. Während der robuste Zweikämpfer in der gesamten Saison 2020/21 noch auf acht Scorerpunkte gekommen war, hat er in der neuen Spielzeit bereits sechs auf seinem Konto (zwei Tore und vier Assists in sieben Pflichtspielen). Mittlerweile ist der Mittelfeldspieler nach Stürmer-Star Erling Haaland (21) ohne Frage die heißeste BVB-Aktie.
Halb Europa steht erneut Schlange, um sich die Dienste des Youngstars zu sichern. Vertrag besitzt der Engländer zwar noch bis 2025, ob die Dortmunder aber bei jeder Summe so standhaft bleiben, wie zuletzt bei ihrem norwegischen Torjäger bleibt abzuwarten.
Für die Bundesliga ist der 18-Jährige auf jeden Fall ein wahrer Segen – und es darf auch in Zukunft weiterhin Großes von ihm erwartet werden. Von seinem Coach Marco Rose (45) gab es nach der jüngsten Königsklassen-Gala schon mal den Ritterschlag: „Jude ist ein geiler Junge.“