Borussia Dortmund hat große Probleme mit der Konstanz. Toni und Felix Kroos fanden in ihrem Podcast deutliche Worte.
„So wie es rüberkam“Kroos-Brüder über Auftritt schockiert – hat der BVB ein Sahin-Problem?
Gala-Sieg in der Champions League, Pleite in der Bundesliga: Borussia Dortmund hat zuletzt wieder einmal zwei sehr unterschiedliche Gesichter gezeigt. Ein Weltmeister ging mit dem Revierklub nun hart ins Gericht.
In seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ fand Toni Kroos (34) harte Worte für den BVB-Auftritt bei Union Berlin – nur vier Tage nach dem 7:1 gegen Celtic Glasgow in der Königsklasse.
Felix Kroos zählt indirekt den Trainer an
„Dortmund hat uns genau die Woche gegeben, wie Dortmund halt ist. Wenn wir noch eine Beispielwoche gebraucht hätten, wäre es die gewesen“, bilanzierte Kroos: „7:1 in der Champions League, auch wenn man sagen muss, gegen einen zweitklassigen Gegner. Und dann dieses typische unangenehme Auswärts-Bundesligaspiel am Samstag um 15.30 Uhr. Das wird halt nicht gewonnen, das wird verloren.“
Kroos betonte, dass Dortmund sich vor allem über das definieren müsse, was in der Liga passiert. „Und das ist seit ein paar Jahren ausbaufähig.“ Der Finaleinzug in der vergangenen Champions-League-Saison sei schließlich nur ein Ausreißer gewesen.
Bruder Felix Kroos (33), der das 1:2 an der Alten Försterei live vor Ort verfolgt hatte, war regelrecht schockiert über die BVB-Leistung. „Das war schon unangenehm, wie die da gespielt haben“, sagte der ehemalige Union-Profi. Den Auftritt „angsteinflößend“ zu nennen, sei sicherlich übertrieben, aber: „Als Dortmund-Fan würde ich mir da schon Sorgen machen.“
Für ihn sei die Leistung total unverständlich gewesen, eigentlich hätten die BVB-Profis im Celtic-Spiel schließlich ordentlich Selbstbewusstsein getankt haben müssen. Doch davon war in Berlin nichts zu sehen. „So schlecht. Gefühlt gar keinen Zweikampf gewonnen. Überhaupt kein Tempo drin.“
Felix Kroos saß nach eigenem Bekunden in der ersten Halbzeit direkt hinter der Dortmunder Trainerbank – und was von dort mitbekam, ließ ihn ratlos zurück. Er deutete zumindest an, dass auch Nuri Sahin (36) das Problem sein könnte. „Ich will jetzt nicht behaupten: Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht. Aber so wie es rüberkam ... da ist überhaupt kein Miteinander“, stellte Felix Kroos fest. „Jeder hat versucht, sein Ding zu machen, vielleicht noch gut auszusehen. Aber das war wirklich so erschreckend schlecht.“
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Nach den Transfer-Aktivitäten im Sommer seien die beiden regelrecht „euphorisiert“ gewesen, erinnerte sich Toni Kroos. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. „Wir müssen unser Urteil über Dortmund revidieren“, so das Fazit des jüngeren Kroos-Bruders Felix.