Ausgelassener Jubel bei Borussia Dortmund – nur Trainer Edin Terzic nahm den Coup im Bundesliga-Klassiker beim FC Bayern gelassen zur Kenntnis. Sky ging in der Analyse des Abends auf Ursachensuche.
„Viel zu lange gedauert“Rätsel nach BVB-Coup: Sky-Reporter stellt ungläubige Terzic-Frage
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Edin Terzic steht regungslos vor der Bank von Borussia Dortmund, während der Rest über den BVB-Sieg bei Bayern München am 30. März 2024 jubelt.
von Béla Csányi (bc)
Der BVB jubelt ausgelassen – nur einer nicht! Den Auswärts-Coup von Borussia Dortmund beim FC Bayern (2:0) genossen Fans und Spieler im Bundesliga-Gipfel am Samstagabend (30. März 2024) gleichermaßen. Nur Trainer Edin Terzic (40) schien das Ende der Horror-Serie in der Allianz-Arena zunächst überhaupt nicht zu beeindrucken.
Regungslos stand der BVB-Coach nach Abpfiff mit verschränkten Armen vor seiner Trainerbank, nickte lediglich einige Male, während in seinem Rücken bereits begeistert geklatscht und gefeiert wurde. Die Reaktion des zeitweise stark in die Kritik geratenen Trainers sorgte zunächst für Rätselraten, war entsprechend eines der großen Themen in der Analyse.
Edin Terzic erklärt „Jubel“ nach BVB-Sieg in München
„Warum jubelt der nicht?“, wollte Sky-Reporter Patrick Wasserziehr (57) im ersten Interview von Dortmunds Sport-Chef Sebastian Kehl (44) wissen. Der hatte zumindest eine Vermutung: „Ich glaube, in diesem Moment hat er es einfach kurz genießen wollen. Er hat so viel investiert, es war ihm auch so wichtig heute.“
Kehl war anschließend der erste Gratulant, umarmte Terzic innig und flüsterte seinem Trainer noch einige anerkennende Worte ins Ohr. „Das Trainerteam hat großartige Arbeit gemacht“, lobte er den Coach und dessen Staff dann auch im TV-Interview.
Am Sky-Pult wurde Terzic wenig später dann selbst auf seinen zurückhaltenden Jubel angesprochen. „Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?“, fragte Moderator Sebastian Hellmann (56). „Dass es viel zu lange gedauert hat bis zu diesem Moment“, antwortete Terzic mit einem Lachen.
Weil der BVB nach einem starken Auftritt und einer überzeugenden zweiten Halbzeit am Ostersamstag nicht allzu sehr um die drei Punkte bangen musste, dürfte Terzic damit vor allem den Gesamt-Kontext mit der desaströsen Gesamt-Bilanz seiner Truppe in der Allianz-Arena gemeint haben.
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Zuvor hatte Schwarz-Gelb neun München-Gastspiele in Folge bei einem Torverhältnis von 8:37 verloren – zwei davon unter Terzic. In der Zeit seit 2015 erlebte der BVB gar etliche Demütigungen, wie sich Verteidiger Mats Hummels (35) nach dem Spiel noch einmal erinnerte.
Den an diesem Abend herausragenden Routinier und das gesamte Team lobte Terzic daher ausdrücklich, schwärmte: „Es war ein verdienter Sieg, eine tolle Leistung.“ Das Glück habe sich seine Mannschaft „hart erarbeitet. Damit sind wir heute sehr zufrieden.“