Es bleibt die spannendste Personalie der Liga: Erling Haaland und die Frage nach seiner Zukunft bleibt ungeklärt. Vor dem BVB-Sieg bei der TSG Hoffenheim sprach Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke über das Thema.
Vor BVB-Sieg in HoffenheimWatzke über Haaland-Poker: „Haben Ideen, die wir Erling mitteilen wollen“
Ist das Tischtuch zwischen Erling Haaland (21) und Borussia Dortmund schon zerschnitten? Die Aussagen des Norwegers nach dem 5:1-Sieg gegen den SC Freiburg sorgten jedenfalls für reichlich Diskussionen.
Das angebliche BVB-Drängen auf eine Entscheidung um seine Zukunft soll aber das Verhältnis zwischen dem begehrten norwegischen Fußballstar und seinem Arbeitgeber Borussia Dortmund laut BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (62) nicht nachhaltig beschädigt haben.
Das erklärte Watzke am Samstag (22. Januar 2022) vor dem Meisterschaftsspiel der Westfalen bei der TSG 1899 Hoffenheim beim TV-Sender Sky. „Natürlich haben wir uns ausgetauscht“, sagte Watzke und betonte: „Wir sind gut miteinander.“
Borussia Dortmund gewinnt Partie bei der TSG Hoffenheim
Was dafür spricht: Gegen Hoffenheim traf Haaland bereits nach sechs Minuten zur Dortmunder Führung. Kurz vor der Pause kam die TSG aber zurück, Andrej Kramaric knallte den Ball mit einer wunderschönen Direktabnahme zum 1:1 ins Tor (45.+1).
Nach Wiederanpfiff stellten die Schwarz-Gelben den alten Abstand wieder her, Marco Reus traf zum 2:1 (58.). Nur neun Minuten später erhöhte David Raum per Eigentor für den BVB auf 3:1 (67.). Zwar kamen die Hoffenheimer in der 77. Minute durch Georginio Rutter nochmal auf 2:3 ran, am Ende stand aber der Sieg für die Dortmunder. Kleiner Wermutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechslung des Norwegers (63.), was genau er hat war nach der Partie noch nicht klar.
Haaland kann Borussia Dortmund für 75 Millionen Euro verlassen
Zurück zum Vertragspoker: Haaland, der vor Ablauf seines Vertrages Ende Juni 2024 den BVB schon in diesem Sommer für eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro verlassen könnte, hatte unlängst seinen Unmut über die Forderung der Klubspitze zum Ausdruck gebracht, bis März seine Zukunft zu klären.
„Erling hatte das Gefühl, dass in den Medien stand, dass wir ihm ein Ultimatum gesetzt haben, was wir aber nicht gemacht haben“, erklärte Watzke. Es sei manchmal vielleicht auch schwer zu erkennen, ob es eine Spekulation der Medien sei oder vom Verein komme.
„Wir haben das klar geklärt, es gibt kein Ultimatum an ihn. Es gibt zwischen uns überhaupt kein Zerwürfnis“, betonte Watzke und kündigte an: „Irgendwann werden wir miteinander sprechen.“ Sie hätten ein „paar grundsätzliche Ideen, die wir gern Erling und seinen Beratern mitteilen wollen. Das werden wir in den nächsten Wochen machen, wir haben keinen Zeitdruck“, sagte Watzke und ergänzte: „Wir werden sehen, ob diese Ideen fruchten oder nicht.“
Haaland-Berater Raiola in der Klinik
Die Verhandlungen stocken auch, weil Haaland-Berater Mino Raiola (54) derzeit in Mailand in einer Klinik wegen einer Lungenentzündung behandelt wird und momentan nicht verreisen kann.
Deshalb ziehen sich die Verhandlungen in die Länge. Der 21 Jahre alte Haaland wird von mehreren internationalen Topklubs umworben. „Die letzten sechs Monate habe ich beschlossen, aus Respekt vor Dortmund nichts zu sagen. Aber jetzt hat der Club begonnen, mich dazu zu drängen, eine Entscheidung zu treffen“, hatte er nach dem 5:1 der Dortmunder am Freitag voriger Woche gegen den SC Freiburg beim norwegischen Sender Viaplay Fotball gesagt.
Dieser übersetzte die Aussagen bei Twitter schriftlich auf Englisch und der Wirbel um den „Motzki“ Haaland begann. „Aber alles, was ich will, ist Fußball zu spielen“, hatte Haaland betont. (ach)