Am Sonntagnachmittag kam es seitens der Eintracht-Fans beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg zu erneuten Protesten. Der Grund war diesmal jedoch nicht der mittlerweile geplatzte Investoren-Deal der DFL.
Überraschung in der BundesligaTrotz Aus für Investoren-Deal: Wieder Unterbrechung nach Protesten
Der Investoren-Deal der DFL ist vom Tisch – und doch gab es am Sonntagnachmittag (25. Februar 2024) erneute Proteste. Die Fans von Eintracht Frankfurt schmissen beim Remis (2:2) gegen den VfL Wolfsburg zahlreiche Bälle auf das Spielfeld, was eine Spielunterbrechung zur Folge hatte. Die Botschaft dahinter war jedoch anders als in etlichen Fankurven in den Wochen zuvor.
Die Fans hielten ein Banner hoch mit der Aufschrift: „Investoren-Vereine raus aus der DFL – Scheiß Wolfsburg!“. Schiedsrichter Daniel Schlager (34) musste die Partie minutenlang unterbrechen, mehrere Ordnerinnen und Ordner eilten auf das Spielfeld, um die Bälle zu entsorgen.
Bundesliga: Eintracht-Fans protestieren gegen den VfL Wolfsburg
Eintracht-Kapitän Kevin Trapp (33) suchte den Austausch mit den eigenen Fans, die daraufhin das Banner wieder von der Tribüne entfernten. Nach sieben Minuten Unterbrechung konnte die Partie in der 54. Minute wieder aufgenommen werden.
Nachdem 2001 Lizenzspielerabteilung des VfL Wolfsburg e. V. ausgegliedert wurde, übernahm die Volkswagen AG als alleiniger Gesellschafter. Dabei handelt es sich um eine Ausnahmeregelung der 50+1-Regel.
Ein Wirtschaftsunternehmen kann die Mehrheit übernehmen, wenn es seit mehr als 20 Jahren den Mutterverein ununterbrochen und erheblich gefördert hat. Die Kooperation zwischen Volkswagen und dem VfL besteht bereits seit 1952. Und genau mit dieser Ausnahmeregelung haben einige Ultra-Gruppierungen in der Bundesliga ein Problem.
An den vergangenen Wochenende kam es immer wieder zu Protesten seitens der Zuschauerinnen und Zuschauer gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der DFL. Fans hatten beinahe jeden Spieltag Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen, was zu zahlreichen Spielunterbrechungen führte. Kurios: In den vergangenen Wochen hatte der SGE-Anhang sich mit Protesten noch zurückgehalten …
Am vergangenen Mittwoch (21. Februar) war die DFL in der Investoren-Frage eingeknickt und hatte bekannt gegeben, den geplanten Einstieg abzublasen. Der deutsche Fußball befinde sich in einer Zerreißprobe, sagte DFL-Präsidiumssprecher Hans-Joachim Watzke (64): „Das war nicht mehr durchzuhalten.“