In der Bundesliga verlief seine Zeit enttäuschend, in der Heimat will Andrés Guardado einfach nicht aufhören – und nimmt sein Karriereende schon nach zwei Wochen wieder zurück.
Kehrtwende mit 38Bundesliga-Flop beendet Karriere – und ist schon zwei Wochen später zurück
von Béla Csányi (bc)
Das Ende seiner langen Laufbahn war wohlüberlegt, der Abschied schon mit viel Vorlaufzeit angekündigt. Doch so ganz war der Fußball-Ruhestand dann doch nicht das Richtige für Andrés Guardado (38).
Der frühere Bundesliga-Flop, der in einem halben Leih-Jahr bei Bayer Leverkusen überhaupt nicht zur Geltung kam, hat in seiner mexikanischen Heimat die ganz schnelle Rolle rückwärts vollzogen.
Andrés Guardado trifft auf früheren Bundesliga-Star
Der Nationalmannschafts-Dauerbrenner (182 Länderspiele) hatte am 7. November seinen Abgang zum Jahresende verkündet, sein Vertrag beim Erstligisten Club León wäre ausgelaufen.
Doch inzwischen steht Guardado schon wieder beim Teilnehmer der im Sommer stattfindenden Klub-Weltmeisterschaft im Kader. Keine zwei Wochen waren im neuen Jahr vergangen, da verkündete León die schnelle Rückkehr des Linksfußes.
Guardado war in der Rückrunde der Saison 2013/2014 vom FC Valencia an Bayer Leverkusen ausgeliehen, stand aber nur in sechs Pflichtspielen auf dem Rasen und fand überhaupt keine Bindung ans Spiel der Werkself. Als Aushilfs-Linksverteidiger war der nur 1,67 Meter messende „kleine Prinz“ bei praktisch allen Auftritten heillos überfordert.
Als er vom Flügel weiter ins Mittelfeld-Zentrum wanderte, erlebte er anschließend bei der PSV Eindhoven und Betis Sevilla seinen zweiten Frühling. Er galt bei beiden Klubs als großer Publikumsliebling und absolvierte noch einmal satte 320 Spiele in Europa.
In León ist Guardado, der am Wochenende sein Comeback auf dem Rasen feiern soll, aber nicht der einzige Kracher mit Bundesliga-Vergangenheit: Beinahe zeitgleich wurde auch die Verpflichtung von Spielgestalter James Rodríguez (33) verkündet, der für zwei Jahre die Schuhe für den FC Bayern geschnürt hatte – ebenfalls als Leih-Spieler.
Der Kolumbianer, der lange für Real Madrid gespielt hatte, war zuvor mit wehenden Fahnen bei Rayo Vallecano geflüchtet, wo er trotz hoher Erwartungen praktisch überhaupt keine Spielzeit erhalten hatte.