In einem Spiel für die Geschichtsbücher hat der FC Chelsea von Thomas Tuchel Real Madrid im Santiago Bernabéu düpiert, trotzdem scheitert der Titelverteidiger im Viertelfinale der Champions League an den Königlichen.
Nach Maulwurf-Alarm bei RealBitteres Aus trotz CL-Sternstunde für Tuchel und Chelsea
Real Madrid ist nach dem Maulwurf-Wirbel vor dem Viertelfinal-Duell in der Champions League gegen den FC Chelsea gerade noch aus der Grube geklettert. Der Titelverteidiger von Trainer Thomas Tuchel (48) schnupperte bei den Königlichen an der Sensation, scheiterte nach der deutlichen 1:3-Hinspiel-Heimpleite erst durch ein 3:2 in der Verlängerung.
Bei Trainer-Routinier Carlo Ancelotti (62) ging der Plan nach Gerüchten um an einen Radiosender durchgesteckte Aufstellungen am Dienstagabend (12. April 2022) gerade noch auf. Er verkündete seine Start-Formation schon über zwei Stunden vor Spielbeginn, anschließend brauchte seine Elf aber umso länger, um das verloren geglaubte Halbfinal-Ticket in einem dramatischen Spiel doch noch zu buchen.
Maulwurf im Team von Real Madrid? Fan beschuldigt Isco
Stunden vor dem Halbfinal-Jubel hatte es noch Zoff bei Social Media gegeben. Unter dem Beitrag einer Fan-Seite auf Twitter, die die Meldung zum Maulwurf-Verdacht aus der Mannschaft vermeldete, schrieb ein Fan ganz trocken, dass es der Real-Profi Isco (29) wäre, der diese Informationen weitergibt. Doch der Spanier konterte direkt mit einer Antwort.
Isco reagierte verärgert auf die Anschuldigung und schrieb daraufhin: „Isco ist es nicht, weil ich nicht im Kader stehe und nicht bei der Team-Besprechung dabei war. Lass deinen Hass woanders raus.“ Auf dem Rasen präsentierten sich seine Kollegen dann aber weit weniger angriffslustig als der nicht berücksichtigte spanische Ex-Nationalspieler.
FC Chelsea dominiert CL-Duell bei Real Madrid
Gegen die Blues um Trainer Thomas Tuchel (48) wollte Real Madrid eigentlich das Halbfinale klarmachen. Bereits im Hinspiel konnte Real mit einem 3:1 schon einen großen Schritt in diese Richtung hinlegen. Doch im Santiago Bernabéu spielte zunächst nur der Gast aus London.
In der ersten Halbzeit legte der FC Chelsea direkt gut los. In der 15. Minute traf Mason Mount (23) auf Vorlage von Timo Werner (26) ins rechte untere Eck von Keeper Thibaut Courtois (29). Real Madrid gelang kein Durchkommen gegen die Chelsea-Defensive und versuchte es in Form von Karim Benzema per Distanzschuss, der aber das Tor verfehlte. Was folgte, war eine spektakuläre zweite Hälfte.
Der deutsche Innenverteidiger Antonio Rüdiger (29) legte direkt los. Nach einer Ecke des FC Chelsea köpfte er den Ball an Real-Torwart Courtois vorbei und machte das 2:0. Damit war die Verlängerung schonmal sicher. Eine Aufholjagd, wie sie im Lehrbuch steht. Und es ging weiter.
Der FC Chelsea mit einer unglaublichen Aufholjagd
Kurz nach einem aberkannten Abseitstor der Blues bekam Timo Werner im Strafraum den Ball, ließ ganz locker zwei Verteidiger aussteigen und krönte seine Aktion mit dem 3:0. Doch Real ist bekannt für große Champions-League-Abende. Und lieferte einmal mehr. In der 80. Minute spielte Luka Modric einen Traumpass auf seinen Teamkollegen Rodrygo, der per Direktabnahme die Weichen wieder auf Verlängerung stellte.
In der 96. Minute stand dann wieder der Name für die großen Momente im Fokus: Und der heißt Karim Benzema. Nach Vorarbeit von Vinicius Jr. köpfte der Franzose frei vor dem Tor zum 2:3 ein. Damit wären die Madrilenen wieder eine Runde weiter.
Der FC Chelsea legte nochmal alles in die Waagschale und versuchte, mit mehreren Chancen sich noch ins Elfmeterschießen zu retten. Doch am Ende reichte es nicht. Das Spiel endete 2:3 (5:4 aus Hin- und Rückspiel) aus Sicht der Madrilenen. Damit steht Real Madrid im Halbfinale der Champions League.