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Abo-Preis verdoppeltSatte Erhöhung bei DAZN: Vor allem FC-Fans dürften sich jetzt ärgern

Laura Wontorra von DAZN spricht mit Julian Nagelsmann.

DAZN-Moderatorin Laura Wontorra (r.) beim Interview mit Bayern-Trainer Julian Nagelsmann am 23. Januar 2022 in Berlin.

Der Streaming-Dienst DAZN erhöht die Gebühren für ein Abo drastisch. Auch Bestandskunden müssen bald doppelt so viel wie bisher für die Übertragungen bezahlen. Fans des 1. FC Köln trifft es besonders hart.

Sport-Fans müssen in Zukunft immer tiefer in die Tasche greifen, wenn sie die Spiele ihrer Lieblings-Vereine live verfolgen wollen. Die Streaming-Plattform DAZN, die für Fußball-Fans inzwischen durch ihre hohe Exklusivität immer wichtiger geworden ist, hat nun auch für seine Bestandskunden eine massive Preis-Erhöhung vorgenommen.

Am Freitag (1. Juli 2022) will der Streaming-Dienst seine Abonnentinnen und Abonnenten über die Erhöhung informieren. Die neue Preis-Regelung soll ab dem 1. August gelten. Bereits im Februar hatte DAZN die Preise für Neukunden drastisch angehoben.

Die aktuelle Gebühr war offenbar nur ein Kampfpreis zum Markteintritt. Seit dem 1. Februar kommen auf Neukunden der Streaming-Plattform höhere Kosten zu. Das monatlich kündbare Abonnement kostet dann 29,99 Euro statt bisher 14,99 Euro pro Monat. Im Jahres-Abo betragen die Kosten monatlich 24,99 Euro (274,99 Euro für zwölf Monate). Dieser Preis lag bisher bei 12,50 Euro (149,99 Euro im Jahr).

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Diese Preise galten zunächst nur für neue Abonnentinnen und Abonnenten sowie Kundinnen und Kunden, die nach einem Abo-Ende wieder zurückkehren. Nun trifft es auch die Bestandskunden. Wer aktuell ein Abo bei DAZN hat, zahlt noch bis zum 31. Juli 2022 seinen aktuellen Monatsbetrag – danach wird's teuer.

DAZN verweist auf mehr als 8000 Live-Sport-Events pro Jahr

Ein aktuelles Statement von DAZN liegt noch nicht vor. Anfang des Jahres hatte der Streaming-Riese erklärt: „Damit wird die Sport-Plattform der Qualität und der Wertigkeit ihres seit Saisonbeginn stark erweiterten Angebots gerecht und positioniert sich mit einem angemessenen Preis im Marktgefüge.“ DAZN begründete den Schritt mit einem aufgestockten Rechte-Portfolio: Unter anderem laufen 106 Bundesliga-Spiele und fast die komplette Champions League seit Beginn der Saison 2021/22 auf der Plattform. Insgesamt seien mehr als 8000 Live-Sport-Events pro Jahr verfügbar.

Wer alle Liga-Spiele sehen will, zahlt mit DAZN und Sky 57 Euro im Monat

Heißt im Klartext: Wer alle Bundesliga-Spiele seines Vereins verfolgen will, braucht ein DAZN- und Sky-Abo. Macht dann im Monat je nach gebuchten Paketen mindestens 57 Euro. Und: Alle Europapokal- oder DFB-Pokal-Spiele des Lieblings-Vereins sind da nicht einmal dabei.

Besonders hart trifft es dabei in der Anfangsphase der Saison die Fans des 1. FC Köln. Das Team von Coach Steffen Baumgart (50) muss an fünf der ersten sieben Bundesliga-Spieltage sonntags ran – dann überträgt stets DAZN.

Als der Internet-Sportsender DAZN 2016 startete, lag der Preis für das flexible Monatsabo noch bei 9,99 Euro pro Monat. Im August 2019 folgte dann die Erhöhung auf 11,99 Euro. Schließlich ging es im August 2021 weiter auf 14,99 Euro hoch. Jetzt werden es also 29,99 Euro sein.

DAZN-Statement: „Es war unser Plan“

Was hinter der Preis-Erhöhung steckt, erklärte der Sender Anfang des Jahres ebenfalls: „Es war unser Plan, mit einem sehr niedrigen Preis in die Saison zu gehen, um Fans die Möglichkeit zu geben, DAZN kennenzulernen. Durch diese Preisanpassung wird DAZN den steigenden Kosten für Rechte, Inhalte und somit dem tatsächlichen Wert unseres Angebots erst gerecht.“

Die Fans hatten auf die Ankündigung entsetzt reagiert. Von launigen Tweets bei Twitter wie „Okay, also bitte nicht für den Europapokal qualifizieren, 1. FC Köln“ bis hin zu harter Kritik am Programm („Die ganzen sinnlosen Dokus zu irgendwelchen Ex-Fußballern aus Berlin und gefühlten 3,8 Millionen Folgen Decoded zu jedem mittelmäßigen Fußballspieler“) reicht die Spannweite. Viele Abonnentinnen und Abonnenten kündigten in den sozialen Netzwerken zudem ihre Kündigung an.

Sky verlangt ebenfalls monatlich eine höhere Gebühr

Auch Pay-TV-Sender Sky hatte seine Preise unlängst erhöht. Dort müssen auch bestehende Abonnentinnen und Abonnenten mehr bezahlen. Rund 2,50 Euro sind mittlerweile monatlich mehr fällig. Sky begründet die Preiserhöhung mit hohen Investitionssummen. Während man Filme in der Regel zukaufe, seien Sportrechte sehr teuer. (msw, kos)