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Jetzt will Flick den Quali-QuickieZufriedenheit nach dem Kraftakt gegen Rumänien

Bundestrainer Hansi Flick (M) sowie die Assistenztrainer Marcus Sorg (l) und Danny Röhl agieren an der Seitenlinie.

Das deutsche Trainer-Trio litt gegen Rumänien am 8. Oktober 2021 an der Seitenlinie mit: Marcus Sorg, Hansi Flick und Danny Röhl.

Deutschland hat nach dem knappen 2:1-Sieg gegen Rumänien das WM-Ticket vor Augen. Mit einem Sieg in Nordmazedonien kann die Qualifikation schon perfekt gemacht werden.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Hamburg. Am Ende eines intensiven Fußball-Abends waren die Strapazen auch Hansi Flick (56) anzumerken. Etwas heiser und immer wieder nach Luft ringend analysierte der Bundestrainer den 2:1-Sieg gegen Rumänien. Ein Fußball-Feuerwerk war’s nicht. Das Erfreulichste an dem Abend war der Blick auf die Tabelle in Gruppe J, denn nun winkt Deutschland der Quali-Quickie.

Wenn Deutschland am Montag (11. Oktober 2021, 20.45 Uhr, RTL) in Nordmazedonien gewinnt und zeitgleich Armenien nicht in Rumänien siegt, ist die DFB-Elf das erste europäische Team, dass schon nach acht Begegnungen das WM-Ticket in der Tasche hat. Die beiden letzten Duelle im November hätten dann für Flick nur noch Testspiel-Charakter.

Aber die Aufgabe in Skopje wird sicherlich auch zäh und das nicht nur wegen der 1:2-Hinspiel-Niederlage in Duisburg. „Wir haben schon einiges an Leidenschaft und Engagement in das Spiel gesteckt. Ich glaube, jeder hier im Stadion oder zu Hause hat gemerkt, wie wichtig uns das war, dieses Spiel zu gewinnen. Nun wollen wir am Montag unbedingt gewinnen und uns qualifizieren“, sagte Joshua Kimmich (26).

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Joshua Kimmich: Dieser Sieg war uns schon sehr wichtig

Die 90 Minuten gegen Rumänien verdeutlichten aber auch, dass selbst unter Flicks Regie die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Erlebten die Fans in Stuttgart beim 6:0 gegen Armenien noch eine spektakuläre Tor-Party, war es im Stadion des Zweitligisten Hamburger SV eher ein Erfolg des Willens.

„Ich denke, es war ein verdienter Sieg, auch wenn es etwas schwerer war“, sagte der Bundestrainer und machte seiner Mannschaft ein großes Kompliment. „Sie hat über 90 Minuten das Tempo sehr hoch gehalten. Sie war sehr gierig, dieses Spiel zu gewinnen. So ein Spiel umzubiegen gehört auch dazu in der Entwicklung, die wir gerade haben. Mit einer tollen Mentalität hat sie auch die Zuschauer mitgenommen.“

6,86 Millionen sahen das Länderspiel bei RTL

Die 25.000 Fans im Volksparkstadion und die 6,86 Millionen TV-Betrachter sahen, dass sich das deutsche Team nie aufgab und alles daran setzte, den frühen Rückstand in den vierten Sieg in Folge  umzudrehen, auch wenn vor allem in der ersten Halbzeit viele Aktionen Stückwerk waren. „Es war unser Manko, dass beim letzten Pass und im letzten Drittel die Präzision gefehlt hat. Man muss in der Box die richtige Positionierung haben. Daran werden wir arbeiten. In Liechtenstein hatten wir ähnliche Probleme. Man muss den Kopf heben und vielleicht auch mal den Rückraum sehen“, sagte Flick.

Auch wenn gerade die Offensive mit so viel hoch veranlagten Spielern das deutsche Prunkstück ist, dauerte es trotz 22:9-Torschüssen und 809:238 gespielten Pässen lange, bis die Tormusik dröhnen konnte. Serge Gnabry (52.) und Thomas Müller (81.) sorgten für den zählbaren Erfolg. „Ich denke, dass wir uns gute Möglichkeiten heraus gespielt haben, wo wir früher einfach mindestens den Ausgleich machen müssen“, sagte Dortmunds Marco Reus (32). „Ich glaube, dass wir natürlich kein perfektes Spiel gemacht haben. Das war aber auch klar, dass das noch nicht gezeigt werden kann.“

Das große Plus beim deutschen Team ist sicherlich die Qualität auf der Ersatzbank. Als Flick in der 67. Minute noch mal eben Thomas Müller (32) und Kai Havertz (22) einwechseln konnte, machte sich schon das Gefühl breit, dass jetzt auch der Sieg drin sei. Für Juwele wie Jamal Musiala (18) oder Florian Wirtz (18) war nicht einmal Platz im Team.

Noch kein Platz für Jamal Musiala und Florian Wirtz

Wenn jedoch am Montag das Katar-Ticket gebucht ist, wird Flick der nachrückenden Generation sicherlich Spielzeit gönnen. Doch vorher will der Bundestrainer keine Experimente wagen. Nun gilt es mit dem fünften Sieg in Folge den Startrekord von Joachim Löw (61) einzustellen.