+++ DFB-KRACHER +++ Viertelfinal-Gegner steht fest Deutschland in der Nations League: Es kommt zu einem echten Klassiker

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Flick mit dem goldenen HändchenMüller rettet Hansis Superstart – WM-Ticket fast schon sicher

Deutschlands Thomas Müller freut sich über das Tor gegen Rumänien.

So wird das gemacht: Thomas Müller feiert seinen Siegtreffer gegen Rumänien am 8. Oktober 2021.

Deutschland hat auch das vierte WM-Quali-Spiel unter Hansi Flick gewonnen. Das 2:1 gegen Rumänien bescherte Thomas Müller, der erst spät ins Spiel kam. Jetzt ist das Ziel Katar schon ganz nah.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Hamburg. Der Müller macht’s! 67 Minuten musste er am Freitag (8. Oktober 2021) aus unerklärlichen Gründen auf der Bank sitzen, dann stellte er doch noch die Weichen auf Sieg. Durch den Treffer des Bayern-Stars bleibt die Ausbeute der Nationalmannschaft weiter makellos. Vier Spiele, vier Siege unter Hansi Flick (56). Nun ist die Blitz-Quali zur WM 2022 ganz nah. Aber das war ein hartes Stück Arbeit.

„Wir wussten, dass Rumänien gut verteidigen kann und gute Fußballer hat. Beim 0:1 hatten wir keine gute Positionierung. Wir haben über 90 Minuten das Tempo hochgehalten. Wir waren sehr gierig, das Spiel zu gewinnen“, sagte Flick danach. „Es gehört zur Entwicklung dazu, dass man ein Spiel, in dem es nicht so läuft, voller Begeisterung erfolgreich beendet. Die Mannschaft hat gefightet, nie aufgesteckt und mit Selbstvertrauen gespielt.“

Hansi Flick: Mannschaft war gierig auf den Sieg

Die deutsche Mannschaft rannte immer wieder an, versuchte die Lücke gegen die stark kämpfenden und diszipliniert verteidigenden Gäste zu finden. Schließlich musste eine Standardsituation helfen. Eine Kimmich-Ecke verlängerte Goretzka, und Müller schlug zu. Die Bayern-Produktion ließ die 25.000 Fans jubeln. Solch einen Joker wünscht sich jeder Trainer. Aber hätte Müller nicht besser beginnen sollen? Die Partie bot nicht nur in Sachen Startaufstellung Diskussionsstoff.

Alles zum Thema Hansi Flick

Der Kontakt zwischen Burca und Timo Werner, der erst zum Elfmeterpfiff führte.

Die umstrittene Szene beim Spiel am 8. Oktober 2021: Andrei Burca berührte Timo Werner nur ganz leicht.

Schwalben-Wirbel: Die Partie begann gleich mit einem Aufreger. Timo Werner (25) dribbelte in den Strafraum, fiel nach einem leichten Kontakt durch Burca, und Schiri Cüneyt Cakir zeigte in der 4. Minute sofort auf den Punkt. Doch die Videobetrachtung, die mehrere Minuten dauerte, zeigte, dass die Berührung nicht für einen Strafstoß reichte. Eine klare Schwalbe war Werners Aktion aber auch nicht. Trotzdem war sie Wasser auf die Mühlen der Werner-Kritiker, die ihm einen Hang zur Fallsucht nachsagen.

Abwehr-Loch: Flicks Fußball ist offensiv ausgelegt. Doch eine vernünftige Konterabsicherung gehört eigentlich schon zum System. Wie sich die deutsche Defensive beim 0:1 durch Ianis Hagi überrumpeln ließ, war schon bedenklich. Nach 279 Minuten rappelte es zum ersten Mal in der Ära Flick. Gerade der als Abwehr-Boss auserkorene Antonio Rüdiger ließ sich auch noch tunneln.

Marcel Schwamborn vor dem Volksparkstadion in Hamburg.

EXPRESS.de-Sportchef Marcel Schwamborn berichtet aus Hamburg.

Aufstellungs-Fragezeichen: Nach vier Spielen unter Flick zeichnet sich schon ein klares Gerüst ab. Das Innenverteidiger-Pärchen Süle/Rüdiger, die Münchner Kumpel Kimmich/Goretzka auf der Doppel-Sechs, Stürmer Werner, Flügelzange Gnabry/Sané. Da haben sich schon einige Akteure festgespielt. Selbst die beiden Außenverteidiger Kehrer (links) und Hofmann (rechts) haben auf den für sie eigentlich unüblichen Positionen ein Dauer-Abonnement. Aber in der Zentrale wird noch gesucht. Marco Reus erhielt gegen Rumänien überraschend den Vorzug vor Thomas Müller. Richtig überzeugende Argumente konnte er aber nicht sammeln.

Fans in den Choreoplastiken beim Spiel Deutschland gegen Rumänien.

Die Fans beim Spiel gegen Rumänien am 8. Oktober 2021 in Plastikhüllen.

Rahmen-Programm: So interessant Länderspiele unter dem neuen Bundestrainer inzwischen auch wieder sein mögen, so grausam ist weiterhin alles rund um den Platz. In Hamburg war es wohl das Ziel des Marktschreiers am Mikrofon, die Trommelfelle der Fans zu zerstören. Unerträglich laut wurde die Partie begleitet, als sehe das Volksparkstadion ein WM-Finale. Dazu die einmal mehr peinlichen Choreografien. „Frische Brise“ hieß das Motto, zudem trugen Tausende Besucher Plastikhüllen in den Nationalfarben. Eine absolut unnötige Müllerzeugung.