„Schmeckt allen“Chefkoch der DFB-Auswahl verrät: Nationalspieler lieben meine Döner-Pasta

Anton Schmaus, Chefkoch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (Archivbild 2022)

Anton Schmaus, Chefkoch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (Archivbild 2022)

Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat sich im Spiel gegen Ungarn direkt ins Achtelfinale katapultiert. Was ist das Erfolgsrezept von Musiala, Gündoğan, Neuer & Co.? Eine mögliche Antwort liefert der Chefkoch der Nagelsmann-Elf.

von Martin Gätke  (mg)

Seit 2017 ist der Sternekoch Anton Schmaus aus Regensburg bereits der Chefkoch der deutschen Nationalmannschaft, musste bereits gegen TV-Koch Tim Mälzer ran – und wurde spätestens dort einem größeren Publikum bekannt.

Doch was essen die deutschen Erfolgskicker? Gibt es ein Erfolgsrezept? In einem Interview lässt sich Schmaus ein wenig in die Karten – oder besser: Kochtöpfe – gucken.

EM 2024: Was ist das Erfolgsrezept für die deutsche Nationalelf?

Während die Spieler draußen Tore schießen sollen, ist er mit dafür verantwortlich, dass sie Höchstleistungen liefern können: Anton Schmaus kümmert sich ums Frühstück, das Mittagessen, den Nachmittagssnack und um das Abendessen. Und wenn es noch ein Extra sein darf, dann schwingt er auch hierfür den Kochlöffel. „Ich achte darauf, dass die ernährungsphysiologische Basis passt“, erklärte der Koch im „Stern“.

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Gleichzeitig sei er auch Ansprechpartner Nummer eins, wenn es um die Ernährungswünsche der Spieler geht: „Damit sie bestens informiert sind, was sie essen können, um optimal zu performen.“

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Und was kommt bei den deutschen Ballkünstlern so auf den Tisch? „Das Frühstück ist sehr breit aufgestellt: von Acai-Bowl, über Overnight-Oats, Eierspeisen zu Birchermüsli, Smoothies und Frühstücks-Couscous“, so Schmaus.

Mittags und abends gebe es meist ähnliche Speisen: „Also ein Salatbuffet, viele Suppen, vier Hauptgerichte mit Fisch, Fleisch, aber auch Pasta.“ Dazu jede Menge Gemüse und Kohlenhydratbeilagen, Reis und Kartoffeln in allen Formen. „Plus ein Mini-Dessert und viel Obst.“

Gutes Essen, gute Leistung: Jamal Musiala, Ilkay Gündoğan und Maximilian Mittelstädt (von rechts) feiern das erste Tor im EM-Spiel gegen Ungarn.

Gute Leistung, auch dank gutem Essen: Jamal Musiala, Ilkay Gündoğan und Maximilian Mittelstädt (von rechts) feiern das erste Tor im EM-Spiel gegen Ungarn.

Nachmittags dann: „trockenen Kuchen, Energy-Balls, Smoothie-Bowls, Joghurt, Müsliriegel“. All das hänge aber stark davon ab, wie oft und intensiv am Tag trainiert werde: mehr Training, mehr Kohlenhydrate.

Döner-Pasta? „Die Spieler langen da gern zu“

Und was ist mit all solchen Sachen, die Fans gerne bei den Spielen vorm Fernsehen vernaschen: Gummibärchen oder Bier? Schmaus: „Bier macht für die Spieler keinen Sinn, wenn sie am nächsten Tag wieder trainieren müssen. Sie sind während des Turniers in einer Hochleistungsphase, sie müssen vor allem auch auf die Regeneration achten. Vielleicht trinken sie mal ein alkoholfreies Bier nach einem Spiel“. Gummibärchen oder Schokolade werde einfach nicht angeboten.

Sich Essen wünschen wie auf Klassenfahrt, das ist aber nicht drin. „Das würde auch gar nicht funktionieren, weil ich die Speisen lange im Voraus plane. Aber: Wenn wir lange zusammen in einem Turnier sind, ist es schon wichtig, die Stimmung hochzuhalten.“

Und dann verrät der Sternekoch, was wirklich allen schmeckt: die Döner-Pasta. Wie bitte? „Die Döner-Pasta ist ganz fein geschnittenes Lammfleisch, scharf angebraten, mit den klassischen Dönerzutaten Gurke, Tomate, Kraut, rote Zwiebeln, Joghurtsauce, scharf. Alles mit Vollkornnudeln durchgeschwenkt. Die Spieler langen da gern zu, und ich kann so die Kohlenhydratzufuhr der Spieler garantieren.“