Salih Özcan spielte von 2007 bis 2022 für den 1. FC Köln. In der Domstadt fühlt er sich auch immer noch heimisch. Auch wenn er schon seit zweieinhalb Jahren nicht mehr für seinen FC spielt.

Sportlich läuft es für den gebürtigen Kölner in der Fremde längst nicht mehr so gut wie noch in der Heimat. Seit seinem Transfer zu Borussia Dortmund ist die Karriere des türkischen Nationalspielers ordentlich ins Stocken geraten. Auch sein Wechsel vor der Saison zum VfL Wolfsburg brachte für Özcan nicht die erhoffte Trendwende.

Özcan will seinen Vertrag erfüllen – in Wolfsburg und in Dortmund

Doch ein vorzeitiger Abbruch der Leihe steht für ihn nicht zur Debatte, das stellte der 26-Jährige jetzt in einem Interview klar, nachdem es zuvor schon Gerüchte über eine vorzeitige Flucht aus Wolfsburg gegeben hatte.

„Klar bin ich mit dem Gedanken hierhergekommen, mehr zu spielen. Die Gespräche waren sehr gut. Man hat mir das Gefühl gegeben, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann. Im Moment ist es leider nicht der Fall, dass ich viele Spiele mache. Natürlich bin ich damit nicht zufrieden, denn es ist mein Anspruch, viel zu spielen und der Mannschaft zu helfen. Zuletzt haben wir auch viele Partien gewonnen, sodass der Trainer verständlicherweise wenig Änderungsbedarf sieht. Das muss man respektieren. Ich hoffe, dass ich in der Zukunft mehr Spielzeit und meine Chance bekomme. Ich glaube, jeder hier im Verein weiß, dass ich meine Qualität auf den Platz bringen kann. Daher gilt es für mich momentan, einfach fit zu bleiben und auf meine Chance zu warten“, sagte Özcan im Gespräch mit den „Ruhr Nachrichten“.

„Von einem vorzeitigen Ende gehe ich nicht aus. Ich bin Leihspieler bis zum Sommer. Bis dahin versuche ich, mich durchzusetzen, dranzubleiben und mich immer von der besten Seite zu zeigen“, ergänzte er. Seine Zukunft sieht er erst einmal bei Borussia Dortmund: „Beim BVB hat man mir Anfang der Saison gesagt, dass ich wenig Spielzeit haben werde. Angesichts der vielen Verletzten wäre es nun vielleicht doch möglich gewesen, eine Rolle zu spielen. Fakt ist: Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Dortmund und im Sommer werde ich auf jeden Fall wieder zurück sein.“

Doch in dem Interview geht es nicht ausschließlich um Sport. Auch das Privatleben des ehemaligen Kölner Profis wird thematisiert. Und hier gibt Özcan überraschende Einblicke.

Aus seiner BVB-Zeit ist der defensive Mittelfeldspieler mit Dortmunds Nationalspieler Karim Adeyemi befreundet. Das ist noch nicht so ungewöhnlich, doch auch mit dessen Freundin, Popstar Loredana, scheint sich Özcan gut zu verstehen.

Auf die Frage, ob er ihre kürzlich erschienene Autobiografie „Als mein Herz zerbrach“ schon gelesen habe, plaudert der Kölner aus, dass er sich ihr bei einer Gelegenheit sogar als Stadtführer in seiner Heimatstadt anbot. „Ja, ich war bei der Buch-Premiere dabei. Es gab im November eine Lesung in Köln, dabei habe ich ein handsigniertes Exemplar von ihr erhalten. Im Anschluss habe ich Loredana dann noch meine Stadt gezeigt.“

Dann outet sich Özcan auch noch als Literatur-Kritiker. Hat ihm die Lektüre gefallen? „Mir gefällt es super. Das Buch schildert die schwierige Zeit, die Loredana hatte, und wie es ihr nach ihrer Trennung mental ging. Es ist ein sehr interessantes Buch, das kann man sich auf jeden Fall mal reinziehen. So, jetzt habe ich ein bisschen Werbung gemacht.“