Großer Promi-Auflauf bei der Eröffnungsfeier des CHIO in Aachen. Bei bestem Sommerwetter genossen zahlreiche Stars und Sternchen einen Abend in der Soers. Unter den Gästen war auch Star-Trainer Christoph Daum.
Lewandowski-TheaterChristoph Daum: „Jetzt kann die Sache nur mit bösem Blut enden“
Christoph Daum (68) genoss die Eröffnung des weltgrößten Pferdesportfestes CHIO in Aachen am Dienstagaabend (28. Juni 2022) mit seiner Frau Angelica und Tochter Lavina. Auch seinen alten Freund Reiner Calmund (73) traf er.
Am Rande der CHIO-Eröffnung sprach Daum mit EXPRESS.de auch über Fußball. Das große Thema derzeit: der FC Bayern München. Wie schätzt Daum den Transfer von Sadio Mané (30) ein und was sagt er zum Wechsel-Theater um Robert Lewandowski (33)?
Christoph Daum lobt Mané-Transfer des FC Bayern
Der ehemalige Trainer des 1. FC Köln schätzt den Mané-Transfer hoch ein: „Die Bayern sind eine Top-Adresse in Europa neben Real Madrid und anderen Top-Vereinen. Mané war lange in Liverpool und strebte einen Tapetenwechsel an. Und dann haben die Bayern diese Chance gewittert und genutzt – und haben einen Top-Stürmer verpflichten können, der sicherlich noch zwei Jahre auf absolut höchstem Niveau spielen kann.“
Daum glaubt an eine rosige Zukunft in München: „Mané kann die Bayern wirklich verstärken. Nicht wie ein Costa, der nur Ergänzungsspieler war. Mit Mané hat man jetzt wirklich eine Verstärkung gewinnen können, die den Münchnern guttun wird. Das wird den Konkurrenzkampf anheizen. Die Bayern sind nun auch etwas variabler geworden.“
Beim Thema Robert Lewandowski wird Daum kritischer: Wie bekommt man die Kuh vom Eis? Daum sagt: „Das müssen die Bayern beurteilen. Ich glaube, hier geht es jetzt auch mit ums Prinzip. Hätte man die ganze Sache von Anfang an etwas anders angepackt, wäre eine ganz andere Kooperation möglich gewesen, ein ganz anderer Gedankenaustausch, eine ganz andere gemeinsame Kommunikation, als das jetzt der Fall ist.“
Daum kann sich kein weiteres Lewandowski-Jahr beim FC Bayern vorstellen
Daum sieht nun nur Verlierer im Konflikt zwischen dem FC Bayern München und Lewandowski: „Also jetzt kann die Sache nur mit bösem Blut enden. Und da gibt es im Prinzip keinen Gewinner mehr. Lewandowskis Image ist schwerst beschädigt, und wenn die Bayern ihn gehen lassen, gelten sie vielleicht als Umfaller. Wir kennen ja die Fans. Wir wissen ja, wie die Fans reagieren. Es ist eigentlich nur eine Lose-Lose-Situation.“
Ein weiteres Jahr bei den Bayern ist für Daum nur schwer vorstellbar: „Ich glaube auch nicht, dass man jetzt sagt: Guck mal, was er in Dortmund im letzten Jahr noch mal gemacht hat. Aber da war er noch am Anfang der Karriere, da wartete noch etwas auf ihn. Jetzt ist es die Zielgerade, er hat die meiste Strecke hinter sich gebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch mal eine wirkliche sinnvolle Zusammenarbeit ergeben wird.“
Auch intern hält Daum eine Trennung von Lewandowski für unumgänglich: „Das ist jetzt nicht abwertend gemeint, wenn ich sage: Wenn Bayern München ihn gehen lässt, dann wären viele nicht traurig innerhalb der Mannschaft. Trotz aller Wertschätzung, denn jeder weiß, was Lewandowski für Bayern gemacht hat. Er ist ein absoluter Weltfußballer.“