Der FC Bayern muss wegen Corona-Quarantäne eine weitere Woche auf Joshua Kimmich verzichten, der weiterhin gegen eine Impfung ist. Die Münchner sollten nun entsprechend handeln. Der EXPRESS.de-Kommentar.
Kommentar zum Corona-Ärger um KimmichDem FC Bayern bleibt jetzt nur eine Maßnahme
von Béla Csányi (bc)
München. Erst die zwei verpassten Länderspiele, jetzt der Ausfall für Bundesliga und Champions League beim FC Bayern. Joshua Kimmich muss schon wieder in Quarantäne. Die Münchner sind jetzt zum Handeln gezwungen, meint unser Autor. Ein Kommentar.
Ein Saisondrittel lang konnten Nationalspieler Joshua Kimmich (26) und andere ungeimpfte Spieler beim FC Bayern München trotz fehlender Corona-Impfung ohne Einschränkungen mitmischen. Doch inmitten explodierender Corona-Fallzahlen, 2G-Verschärfungen und Quarantäne-Anordnungen wird es für Kimmich und die weiteren Impf-Zögerer im Bayern-Kader aktuell immer schwieriger, ihrem Beruf uneingeschränkt nachzugehen.
Joshua Kimmich könnte dem FC Bayern noch häufiger fehlen
Sich aus persönlichen Gründen nicht impfen zu lassen, bleibt bis zu einer möglichen Einführung der inzwischen debattierten 2G-Regel für Profi-Fußballer Kimmichs gutes Recht. Allerdings müssen er und alle vergleichbaren Fälle mit dieser Überzeugung auch die entsprechenden Konsequenzen tragen. Immerhin drohen dadurch in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder vermeidbare Quarantäne-Anordnungen, durch die er für mindestens eine Woche nicht zur Verfügung stehen würde.
Der FC Bayern, der den Wunsch nach einer hundertprozentigen Impfquote im Kader immer wieder eindringlich betont, muss daher jetzt konsequent handeln und vor allem eine Maßnahme durchsetzen: Ungeimpfte Profis sollten für den Zeitraum ihrer Ausfälle den entsprechenden Anteil ihrer fürstlichen Gehälter nicht kassieren. Dem Verein fehlen schließlich wichtige Profis aus vermeidbaren Gründen in womöglich entscheidenden Spielen, die über Millionen-Einnahmen und sportliche Erfolge entscheiden können.
Schon seit dem 1. November gilt bundesweit die Regelung, dass Verdienstausfälle für Ungeimpfte in Quarantäne nicht mehr durch Lohnerstattung vom Staat ausgeglichen werden. Die Politik hat hier ein klares Signal gesetzt, dem der FC Bayern als Leuchtturm der Bundesliga folgen sollte.