Nach diesem Pfiff herrschte völliges Unverständnis: Der Elfmeter für den FC Bayern beim VfB Stuttgart sorgte schon in der Live-Übertragung bei Sky für reichlich Gesprächsstoff und eine knallharte Forderung.
Drastische Konsequenzen?Bundesliga-Aufreger: Kommentator wütet über Bayern-Elfmeter
von Béla Csányi (bc)
Korrekter Elfmeter oder klare Fehlentscheidung? Das Urteil über den Strafstoß zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich des FC Bayern beim VfB Stuttgart (1:3) war zumindest in der Live-Übertragung bei Sky am Samstagnachmittag (4. Mai 2024) schnell gefällt.
Kommentator Frank Buschmann (59) war mit jeder Zeitlupe überzeugter, dass der VAR den Elfmeter für Serge Gnabry (28) aus der 35. Minute wieder kassieren würde – und zeigte sich entsprechend entsetzt, als Harry Kane (30) plötzlich vom Punkt antreten und verwandeln durfte. Schon in der Halbzeit-Analyse wurden drastische Konsequenzen diskutiert.
Elfmeter für Bayern? Frank Buschmann kann es nicht fassen
Auf den „Elfmeter“-Ruf in der Konferenz folgte zunächst noch die Einschränkung „ich bin mir gar nicht mehr ganz sicher“. Dann legte sich Buschmann über die Szene, bei der Waldemar Anton (27) seinen DFB-Kollegen mit der Hand leicht im Gesicht erwischt hatte, eindeutig fest: „Nee, nee, nee, nee, nee, nee, nee, nee. Nee, Leute, bei aller Liebe: Das ist für mich kein Strafstoß. Never ever.“
Immerhin: Zu diesem Zeitpunkt war Buschmann, der zuletzt mit seinem NFL-Abschied für Aufsehen gesorgt hatte, noch ganz sicher, dass Schiedsrichter Tobias Welz (46) die Entscheidung in Zusammenarbeit mit Video-Assistent Benjamin Brand (34) zurücknehmen würde.
Doch aus dem Kölner Keller kam nach der Abstimmung über Funk offenbar der Daumen nach oben. Ein Video-Check am Spielfeldrand blieb aus, stattdessen hatte die Entscheidung Bestand. Buschmann kommentierte sauer: „Das kann nicht sein. Leute, nee! Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.“
Inhaltlich erläuterter Buschmann seine Sicht zum Abschluss noch einmal, erklärte: „Unten geht Gnabry meiner Meinung nach schon vorher runter, und für mich war das auch alles andere als ein Foul. Für mich ist das, sorry, kein Elfer.“
Kurios: Buschmann befragte in der Konferenz sogar Kollege Kai Dittmann (57) nach dessen Meinung, dabei kommentierte der parallel das Gastspiel von Borussia Mönchengladbach bei Werder Bremen. Schon ein kurzer Seitenblick reichte allerdings, um ebenfalls auf „kein Elfmeter“ zu plädieren.
Protagonist Gnabry rechtfertigte nach Abpfiff bei Sky dagegen den Pfiff: „Er trifft mich ganz klar am Auge, ich gehe nicht ohne Grund zu Boden. Deswegen ganz klarer Elfmeter. Den Kontakt habe ich definitiv gespürt.“ Trainer Thomas Tuchel (50) schmunzelte dagegen über einen „Soft-Penalty“, den er als Schiedsrichter augenscheinlich nicht gegeben hätte.
Ärger über Bayern-Elfmeter: Hamann fordert drastische Konsequenzen
Logischerweise war die Szene auch Thema in der Halbzeit-Analyse beim Pay-TV-Sender. Dort schloss sich Experte Didi Hamann (50) dem Kommentatoren-Urteil uneingeschränkt an. „Umstritten war er nicht, es war kein Elfmeter“, legte sich der Ex-Nationalspieler fest.
Dass es keinen Check am Spielfeldrand gegeben und der VAR aus dem Kölner Keller eine Prüfung offenbar für nicht notwendig erachtet hatte, ließ Hamann sogar über drastische Konsequenzen nachdenken.
„Ich warte ja nur darauf, dass irgendwann einmal eine Diskussion entsteht, ob wir diesen Videobeweis wirklich weitermachen wollen. Ich glaube, dass so viel passiert ist, in den letzten Jahren“, preschte Hamann vor, schloss dann unmissverständlich ab: „Ich bin mittlerweile so weit, dass ich sage: Weg damit!“