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„Ich hätte ihn umbringen können“Uli Hoeneß schildert Transfer-Hickhack um Franck Ribéry

Franck Ribéry und Uli Hoeneß halten ein Bayern-Trikot mit Ribérys Namen und der Rückennummer 7 in die Kamera.

Uli Hoeneß präsentiert Neuzugang Franck Ribéry von Olympique Marseille am 7. Juni 2007.

Bei der WM 2006 war Franck Ribéry zum Star geworden, ein Jahr später sicherte sich der FC Bayern die Dienste des Flügelspielers. Doch der Weg bis zur Verpflichtung war steinig.

München. Der FC Bayern verpflichtete Franck Ribery (38) im Sommer 2007 für kolportierte 30 Millionen Euro von Olympique Marseille. Ex-Präsident Uli Hoeneß (69) fädelte er den Deal aber laut eigener Aussage zu einem geringeren Preis ein, weshalb er vor Euphorie glatt zu schnell fuhr und seinen Führerschein vorübergehend verlor.

Bei manchen Transfers hätte Uli Hoeneß „fast so ein Jagdfieber“ gepackt. Dies schilderte der 69-Jährige am 15. November 2021 im Podcast „11 Leben“ (Zitate via Spox). Einer dieser Transfers sei der von Franck Ribery gewesen.

Uli Hoeneß sauer auf Berater bei Ribery-Transfer

„Da war ich so überzeugt“, versicherte der frühere Macher des FC Bayern und erinnerte sich an das Jahr 2007 zurück: „Da gab es einen deutschen Berater, der hat uns gesagt: ‚Ihr könnt den für 15 bis 20 Millionen haben.‘ Daraufhin sind Karl Hopfner (damaliger Geschäftsführer, Anm. d. Red.) und ich in einem Privatjet ganz aufgeregt nach Paris geflogen.“

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Das Ziel sei laut Hoeneß der 20. Stock eines Nobel-Hotels in Paris gewesen. Die Suite eines gewissen Pape Diouf, der von 2005 bis 2009 Präsident von Olympique Marseille war, kürzlich aber verstarb. Hoeneß hätte Diouf damals eine Ablöse in Höhe von 15 Millionen Euro zuzüglich Boni vorgeschlagen. Der Marseille-Boss soll daraufhin nur gelächelt haben. Hoeneß und Hopfner hätten sich angeschaut, wonach Hoeneß an den Berater dachte und „ihn umbringen“ hätte können. Im Anschluss sei das Boss-Duo des FC Bayern zurück nach München gereist.

Uli Hoeneß: „Habe ich ihn für gute 20 Millionen gekriegt“

Allerdings ließ Hoeneß nicht locker und war weiterhin erpicht darauf, Ribery an die Isar zu lotsen. „Ich habe den Bixente Lizarazu und den Willy Sagnol angerufen, die den Spieler kannten“, sagte Hoeneß und betonte: „Ich habe dann so Druck gemacht, dass Franck am Ende zu Marseille gesagt hat: ‚Entweder ihr lasst mich jetzt zu Bayern gehen oder ich bleibe hier.‘“

Da Olympique Marseille zu jener Zeit finanzielle Probleme gehabt haben soll, haben die Franzosen dem Deal letztlich zugestimmt. „Und dann habe ich ihn, glaube ich, für gute 20 Millionen gekriegt“, so Hoeneß.

Nachdem die Tinte trocken war, war Hoeneß eigenen Aussagen nach „so euphorisch“ gewesen, dass er „in der Leopoldstraße zu schnell gefahren“ sei. Doch dies hatte Folgen, so kam zu dem Transfer, der „gut 20 Millionen“ gekostet hat, auch noch ein Führerscheinentzug für einen Monat hinzu. Doch Ribery hat in zwölf Jahren beim FC Bayern bestätigt, dass sich das Investment in ihn definitiv ausgezahlt hat - und Hoeneß den Deal nicht bereuen musste. (F.N)