Der FC Bayern gewinnt weiter – wenn auch, ohne zu glänzen. Dietmar Hamann würde sich für mehr Stabilität vor allem einen anderen Umgang mit einem Neuzugang der Münchner wünschen.
„Warum auch immer“Schon nach zwei Bundesliga-Spielen: Hamann äußert Unverständnis über Bayern-Zugang
von Béla Csányi (bc)
Im Trikot des FC Bayern machte er bislang noch nicht wirklich von sich reden, doch gesprochen wird über ihn schon seit einem Jahr!
Joao Palhinha (29) sorgte 2023 erst als geplatzter Transfer der Münchner am Deadine Day für Aufsehen, ist seit diesem Sommer nun durch seinen um ein Jahr verspäteten Wechsel an die Säbener Straße in aller Munde. Allerdings: Sportlich ist der für 51 Millionen Euro gekaufte Portugiese noch kein Faktor.
Dietmar Hamann wartet auf Wachwechsel im Bayern-Mittelfeld
Von 270 möglichen Spielminuten in DFB-Pokal (90) und Bundesliga (180) bestritt der im vergangenen Sommer noch so dringend von Trainer Thomas Tuchel (51) geforderte Sechser weniger als eine halbe Stunde.
Auf den 13-Minuten-Einsatz im Pokal in Ulm und den Bank-Platz zum Liga-Start in Wolfsburg folgte am Sonntag gegen Freiburg die Bundesliga-Premiere – allerdings auch nur als Einwechselspieler für 16 Minuten.
Den Vorzug erhielt in allen drei Spielen Talent Aleksandar Pavlovic (20), der vergangene Saison in die Lücke des nicht verpflichteten Palhinha gestoßen war und auch zum Start in die neue Spielzeit gesetzt ist. Der fünftteuerste Zugang der Klub-Geschichte in der Warteschleife? Sky-Experte Dietmar Hamann (51) kann das nicht nachvollziehen.
Obwohl die Münchner alle drei Spiele unter Trainer Vincent Kompany (38) gewannen und sich gegen Freiburg mit einem Zu-Null-Sieg in die Länderspielpause verabschiedeten, äußerte Hamann sein Unverständnis über die Besetzung im Mittelfeld. Zumal die Bayern-Abwehr zum Start in Wolfsburg mal wieder bedenklich gewankt und gepatzt hatte.
„Mit Palhinha haben sie einen Spieler geholt, der jetzt die ersten Spiele nicht macht – warum auch immer“, rätselte der frühere Bayern-Star über den Abräumer, kann dessen aktuelle Rolle ganz offensichtlich nicht nachvollziehen. Dabei sei Palhinha ein Spieler, „der ja diese Abwehr schützen und entlasten soll. Den Spieler hatten sie letztes Jahr nicht wirklich.“
Ein Transfer-Flop bahnt sich für Hamann immerhin nicht an. Stattdessen ist er von einer früher oder später anstehenden Wachablösung und deren Wirkung im Mittelfeld-Zentrum überzeugt, wo er Pavlovic nicht als den benötigten defensiven Anker sieht: „Palhinha ist ein Zweikämpfer. Ich glaube schon, wenn Palhinha irgendwann spielt – wovon ich ausgehe –, dass er dann auch der Defensive Stabilität gibt.“