Der FC Augsburg ist nicht gerade dafür bekannt, Millionensummen in verheißungsvolle Talente zu investieren. Doch nun lässt es der Klub auf einmal richtig krachen: Ricardo Pepi kommt für eine Millionen-Summe.
Hat etwa der FC Bayern seine Finger im Spiel?FC Augsburg zahlt Rekordsumme für US-Wunderkind
Bundesliga, aufgepasst: Der FC Augsburg hat sich ein US-amerikanisches Super-Talent gekrallt und dafür ganz tief in die Tasche gegriffen. Der Angreifer Ricardo Pepi (18) wechselt mit sofortiger Wirkung vom FC Dallas nach Schwaben – und zwar für eine üppige Ablöse in Höhe von 17,5 Millionen Euro. Hinzu können noch Bonuszahlungen kommen. Pepis Kontrakt gilt bis 2026.
So viel Geld hat sich der FCA noch nie einen Spieler kosten lassen. Der bislang teuerste Transfer war der damals 23-jährige Martin Hinteregger (29, jetzt bei Eintracht Frankfurt), den der Klub im Jahr 2016 für 10,5 Millionen Euro aus Salzburg loseisen konnte. Die Erwartungen an den im texanischen El Paso geborenen Pepi sind entsprechend hoch.
Ricardo Pepis ausgefallenes Probetraining beim FC Bayern
Bayern München, Real Madrid oder doch Ajax Amsterdam? Im Januar 2021 hatten einige große Klubs beim US-amerikanischen Sturm-Juwel Ricardo Pepi angeklopft. Auch ein Probetraining beim FC Bayern München war geplant, musste aber coronabedingt ausfallen. Zuletzt war der Nationalspieler der USA auch mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht worden.
„Es war mein Traum, nach der abgelaufenen MLS-Saison nach Europa zu wechseln“, sagte der fast 19-jährige Pepi vor seinem ersten Training unter Augsburgs Cheftrainer Markus Weinzierl (47) am Montag (3. Januar 2021). Er betrachte den Verein „als das perfekte Umfeld, um als junger Spieler viel Spielpraxis auf höchstem Niveau sammeln zu können“.
In 31 MLS-Spielen für Dallas knipste Pepi 13-mal. Im Nationalteam hat er nach erst sieben Einsätzen mit drei Toren und drei Vorlagen bereits einen Stammplatz. Vom fußballerischen Potenzial erinnert er an den ehemaligen Dortmunder und jetzigen Chelsea-Spieler Christian Pulisic (23).
So könnte der FC Augsburg den Pepi-Transfer finanzieren
Dass Pepi der MLS daher nicht Ewigkeiten erhalten bleiben würde, war für jeden Fußballkenner abzusehen. Aber dass er ins beschauliche Augsburg wechseln könnte und dann auch noch für einen solch hohen Betrag, hat wohl niemand geahnt.
Doch wie kam der Transfer-Coup dann zustande? Tatsache ist: FCA-Manager Stefan Reuter (55) hat aus seiner Zeit beim TSV 1860 München gute Beziehungen zum damaligen Sechzig-Verteidiger und heutigen US-Nationaltrainer Gregg Berhalter (48) – und er kann Pepi zudem Spielzeit auf hohem Niveau garantieren. Augsburgs Klubchef Klaus Hofmann (54) wiederum hat mit seinem Brandschutzunternehmen „Minimax“ sehr gute Beziehungen in die Staaten. Und dort sitzt der Sportinvestor David Blitzer (52), dem seit Mai 2021 45 Prozent der Anteile am FC Augsburg gehören.
Blitzer ist einer der Bosse der Investmentfirma Blackstone, für die er 34 Milliarden US-Dollar verwaltet. Darüber hinaus ist der 52-Jährige Miteigentümer unter anderem der New Jersey Devils (NHL), der Philadelphia 76ers (NBA) und von Crystal Palace (Premier League). Er hätte das nötige Kleingeld für den Pepi-Transfer.
In den USA wird übrigens auch darüber spekuliert, ob der FC Bayern München beim Deal seine Finger im Spiel gehabt haben könnte, um sich ein Vorkaufsrecht auf das Talent (Vertrag bis 2026 plus Option) zu sichern. Schließlich unterhält der FCB ein Kooperationsverhältnis mit dem FC Dallas. Pepi könnte beim deutschen Rekordmeister als potenzieller Nachfolger für Stürmer-Star Robert Lewandowski (33) betrachtet werden.