„Hab ich noch nie gesehen“Matthäus total überrascht: Schwache Bayern retten Punkt im Topspiel

Lothar Matthäus am Rande des Topspiels zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München.

Im Bundesliga-Topspiel zeigte sich Sky-Experte Lothar Matthäus am 15. Februar 2025 überrascht von der schwachen Leistung des FC Bayern München.

Überraschend deutlich waren die Spielanteile im Spitzentreffen der Bundesliga verteilt. Das verblüffte auch Sky-Experte Lothar Matthäus nach der Partie.

Lattenglück, kaum Chancen – aber ein großer Schritt zum Titel: Bayern München hat den Angriff von Bayer Leverkusen abgewehrt und den aufmüpfigen Rivalen auf Distanz gehalten.

In einem hitzigen Bundesliga-Gipfeltreffen erkämpfte sich der erschreckend ungefährliche Rekordmeister mit reichlich Dusel ein 0:0 beim Double-Gewinner aus Leverkusen.

Punktgewinn hilft Bayern deutlich mehr

Nur zwei Torschüsse verzeichnete der deutsche Rekordmeister über die gesamten 90 Minuten, wenig erinnerte an die beiden jüngsten Duelle, die die Bayern trotz Überlegenheit nicht gewinnen konnten (ein Remis, eine Niederlage). Das überraschte auch Sky-Experte Lothar Matthäus.

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„So ein Spiel wie heute habe ich noch nie gesehen, in meiner ganzen Zeit bei den Bayern und danach. Nur ein Kopfball von Goretzka und ein geblockter Schuss von Kane über 90 Minuten“, bilanzierte der Weltmeister nach der Partie. Mit seinem Tipp auf ein Unentschieden vor der Partie hatte Matthäus auf jeden Fall recht behalten.

Bayern-Coach Vincent Kompany ließ es defensiver angehen, Musiala rieb sich in einigen harten Zweikämpfen mit DFB-Teamkollege Jonathan Tah auf. Wirtz gelang es dagegen, dem Duell der Ausnahmekönner umgehend seinen Stempel aufzudrücken: Der Jungstar scheiterte nach einem Super-Solo an Manuel Neuer, im Nachsetzen köpfte Frimpong an die Latte (21.). Dazu versuchte es Wirtz einmal frech aus über 50 Metern (33.). Zuvor hatte auch Tella aus besserer Position nur den Querbalken getroffen (25.).

Die Münchner überstanden die Bayer-Drangphase unbeschadet - und fingen sich etwas. Die gefürchtete Offensive der Bayern, die im Vergleich zum Champions-League-Spiel bei Celtic Glasgow (2:1) auf vier Positionen wechselten und erstmals mit Hiroki Ito in der ersten Elf aufliefen, blieb ungefährlich. Wenig erinnerte an die beiden jüngsten Duelle, die die Bayern trotz Überlegenheit nicht gewinnen konnten (ein Remis, eine Niederlage).

Topstar Harry Kane, aber auch Musiala sorgten nach der Pause kaum für offensive Akzente. Unsicherheiten leisteten sich die Münchner dazu defensiv weiter zuhauf. Bezeichnend war eine verunglückte Faustabwehr von Torhüter Neuer, nach der daraus folgenden Ecke verpasste Tella (59.) mit einem Seitfallzieher nur knapp die Führung für Bayer.

Diese wäre Mitte des zweiten Durchgangs für engagierte Rheinländer durchaus verdient gewesen - spätestens, als Ito in höchster Not einen Tella-Kopfball von der Linie kratzte (66.). Kompany handelte und wechselte vierfach: Doch auch nach der Einwechslung von Leroy Sané, Leon Goretzka, Serge Gnabry und dem Ex-Leverkusener Josip Stanisic änderte sich wenig.

Bayer drückte mit aller Macht auf einen Treffer. Neuer rettete nach einer flachen Flanke mit dem Fuß vor dem einschussbereiten Wirtz (83.). Erst in der 87. Minute nahm Alonso einen Wechsel vor, für Tella kam aber weder Patrik Schick noch Victor Boniface, sondern der schnelle Amine Adli. Adli scheiterte kurz nach seiner Einwechslung aus kurzer Distanz, Neuer reagierte glänzend. Den Abpraller schoss Wirtz knapp am linken Pfosten vorbei (90.+1). (sid/nis)