Der Kader des FC Bayern ist auch weiter mit etlichen Stars gespickt, doch nicht über alle Konstellationen freuen sich die Verantwortlichen. Im Gegenteil: In München zieht ein drohendes Transfer-Fiasko heran.
Nur noch zwei Wochen ZeitVertrags-Angst in München: FC Bayern droht ein Transfer-Fiasko
von Béla Csányi (bc)
Bewegung hat es im Kader des FC Bayern im Sommer durchaus schon gegeben. Doch gemessen an dem, was Sport-Boss Max Eberl (50) im Transferfenster eigentlich bewerkstelligen sollte, ist der erhoffte frische Wind in der Mannschaft bislang eher ein laues Lüftchen.
Nach der Horror-Saison ohne Titel und düpiert vom weit enteilten Meister Bayer Leverkusen wollen die Bayern in der neuen Saison wieder angreifen. Viele Personal-Baustellen stehen der erhofften Attacke auf die Liga-Spitze aber auch weniger als zwei Wochen vor dem Ende der Wechsel-Frist im Weg.
Verlassen drei Stars den FC Bayern am Ende zum Nulltarif?
Dass der Münchner Kader in Sachen Gehaltskosten zu teuer ist, gerade in der Zeit unter Eberl-Vorgänger Hasan Salihamidzic (47) zum regelrechten Geldfresser wurde, ist unbestritten.
Das sorgt für gleich mehrere Probleme: Vertragsverlängerung sind aus Spieler-Sicht nur zu wenig attraktiven reduzierten Bezügen möglich. Und Streichkandidaten würden nirgends auch nur annähernd so viel verdienen wie aktuell an der Säbener Straße. Das erschwert auch die angestrebte Trennung von Nationalspieler Leon Goretzka (29).
Zusätzlich gehen allerdings gleich drei Stars mit ungewisser Zukunft und ohne aktuell in Aussicht stehenden Transfer-Durchbruch in ihr letztes Vertragsjahr beim FC Bayern. Sie könnten den Klub nächsten Sommer somit ablösefrei verlassen.
Der „Kicker“ bezeichnete dieses Szenario am Montag (19. August) in seiner Printausgabe gar als „finanzielles Fiasko“. Die Vertrags-Angst in München wächst auf dem Weg zum Deadline Day am 30. August.
Joshua Kimmich (29), Alphonso Davies (23) und Leroy Sané (28) haben allesamt noch ein bis 2025 gültiges Arbeitspapier. Bei keinem würden sich die Münchner im Falle eines entsprechenden Angebots gegen einen Wechsel sperren. Könnte so doch das über die Maßen belastete Budget weiter entlastet werden, um an anderen Kader-Baustellen nachzurüsten.
Allerdings: Ein ernsthafter Durchbruch war bislang bei keinem der drei Stars in Aussicht, vielmehr halten sich Interessenten trotz offenkundiger Verkaufs-Bereitschaft der Bayern zurück. Eine Ablösefrei-Verpflichtung im Sommer 2025 wäre schließlich noch einmal deutlich günstiger, wird etwa von Real Madrid bei Linksverteidiger Davies angestrebt.
Mit drei derart hochrangigen und entsprechend bezahlten Stars in deren letztes Vertragsjahr zu gehen, ist für den Rekordmeister daher auch maximal unglücklich. Die Zeit, um diese Konstellation noch abzuwenden – und dann auch noch selbst auf dem Transfermarkt zuzuschlagen – wird jedoch immer knapper.