Nach Pyro-Aktion in BremenPolizei stoppt Busse mit 380 Fans des FC Bayern – riesige Empörung

Die Bayern-Fans brannten in Bremen reichlich Pyro-Technik ab.

Die Bayern-Fans brannten in Bremen am 6. Mai 2023 reichlich Pyro-Technik ab.

Während des Bundesliga-Spiels des FC Bayern bei Werder Bremen wird im Gästeblock viel Pyrotechnik gezündet. Die Polizei kontrolliert Bayern-Fans auf der Heimreise. Anhänger kritisieren den Einsatz.

Nach dem Spiel zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München am Samstagabend, 6. Mai 2023) sind Fans des deutschen Rekordmeisters auf dem Rückweg Richtung Süden von der Polizei auf einem Parkplatz an der Autobahn 27 gestoppt worden.

Insgesamt nahmen die Beamten bei der Aktion in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Personalien von 380 Personen auf, teilte die Polizei mit. Fünf Busse wurden kontrolliert.

Polizei-Einsatz sorgt für Diskussion unter Fußball-Fans

Der Dachverband der aktiven Bayern-München-Fans und die Grün-Weiße Hilfe, die Werder-Fans bei Problemen mit Polizei und Justiz unterstützt, kritisierten den Einsatz. „Das war eine absolut unverhältnismäßige Aktion“, sagte Alexander Salzweger, Sprecher des Clubs Nr. 12, der Vereinigung aktiver Bayernfans, zu Spox und Goal. „Fans aktiver Fanszenen kennen solche Einsätze ja leider, aber das war selbst für deren Verhältnisse absolut überzogen.“ Die letzten Busse seien gegen 3 Uhr morgens losgekommen.

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Während der Partie (1:2) war im Gästeblock des Weserstadions immer wieder Pyrotechnik gezündet worden. Die darunterliegende Tribüne wurde für kurze Zeit geräumt, um Verletzungen durch herabfallende Teile der Pyrotechnik zu verhindern.

Nachdem die dortigen Fans wieder auf ihre Plätze durften, wurde abermals Pyrotechnik im darüber liegenden Gästeblock gezündet.

Eine erneute Räumung des Unterrangs „gestaltete sich sehr schwierig für Polizei und Ordnungsdienst, da betroffene Zuschauer ihre Plätze nun größtenteils nicht mehr verlassen wollten“, hieß es. Die Polizei fertigte Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz an. (dpa)