Es war eine schwierige wie zähe Trainersuche für den FC Bayern München in der Sommerpause.

Nach der Trennung von Thomas Tuchel (50) sagte zunächst ein Kandidat nach dem anderen dem deutschen Rekordmeister ab, mit einer 180-Grad-Wendung versuchten die Verantwortlichen am Ende sogar, mit Tuchel weiterzumachen. Ebenfalls ohne Erfolg.

Van Gaal will keinen Verein mehr trainieren

So viel die Wahl auf den international noch unerfahrenen Vincent Kompany (38), der in der vorigen Saison mit dem FC Burnley aus der englischen Premier League abgestiegen war.

Nun hat ein weiterer Trainer das Interesse der Bayern auf der Suche nach einem neuen Coach enthüllt, und dieser ist in München ein alter Bekannter: So überlegte der FCB tatsächlich Louis van Gaal zurück an die Isar zu holen!

Das erzählte der Niederländer in der Talkshow Humberto à Paris des niederländischen TV-Senders RTL. Der frühere Bondscoach sei ob der Anfrage seines Ex-Klubs „sehr überrascht gewesen.“ Er habe aber dankend abgesagt, fügte van Gaal hinzu. Aus gesundheitlichen Gründen wolle er nicht mehr als Vereinstrainer arbeiten.

Auf die Personalie Kompany blickt der 72-Jährige jedoch mit Skepsis. „Ich denke, dass Kompany ein talentierter Trainer ist, der aber nicht so viel Erfahrung hat“, so van Gaal. Die Coaches, die sonst gehandelt wurden, seien im Vergleich „hoch respektiert“ gewesen.

Van Gaal hatte die Bayern von 2009 bis 2011 trainiert, in seiner ersten Saison gewann er die deutsche Meisterschaft sowie den DFB-Pokal. Rund ein Jahr später überwarf er sich mit der Vereinsführung und musste frühzeitig gehen.

Zuletzt hatte er die niederländische Nationalmannschaft bei der WM 2022 in Katar betreut, obwohl er bis heute unter den Folgen einer Prostatakrebs-Erkrankung leidet.

Einen Job als Nationalcoach könne sich der Niederländer allerdings noch vorstellen. Van Gaal war nach der Entlassung von Hansi Flick (59) im vergangenen Jahr auch als deutscher Nationaltrainer im Gespräch gewesen. Am Ende fiel die Wahl des DFB aber auf Julian Nagelsmann. (mit sid)