Die legendären „Eurofighter“Was machen die Schalker Helden von 1997 heute?

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Die Schalker Startelf vom Final-Rückspiel in Mailand.

Gelsenkirchen/Mailand – Vor 22 Jahren wurden sie geboren: die Schalker „Eurofighter“.

Mit Akteuren wie dem jetzigen Augsburger Co-Trainer Jens Lehmann, Marc Wilmots, Olaf Thon, Martin Max, Mike Büskens und Andreas Müller spielte man 1996/97 auf Schalke eigentlich eine durchwachsene Saison.

In der Bundesliga nach 34 Spieltagen nur auf Rang zwölf, im DFB-Pokal bereits in der zweiten Runde mit 2:3 gegen den VfL Bochum ausgeschieden.

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Aber im UEFA-Cup zeigten die Knappen stets gute Leistungen, sodass die Mannen um Kapitän Olaf Thon bis ins Finale vordrangen.

Dort besiegten die Schalker in einem packenden Finale des UEFA-Cups Inter Mailand im Rückspiel im Elfmeterschießen. Damals gab es noch Hin- und Rückspiel im Finale.

Wilmots zum 1:0-Hinspiel-Sieg

Das Hinspiel gewannen die Königsblauen mit 1:0 durch den Treffer von Marc Wilmots (70.), wobei das Ergebnis auch höher hätte ausfallen können.

Im Rückspiel am 21. Mai 1997 präsentierte sich die Elf von Trainer Huub Stevens äußerst stabil, kassierte jedoch fünf Minuten vor Schluss das 0:1.

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Die Schalker Eurofighter kamen im Jahr 2017 noch einmal in der Schalker Arena zusammen.

In der 90. Minute sah der Mailänder Salvatore Fresi die Gelb-Rote Karte, wodurch Schalke in der Verlängerung in Überzahl spielte.

Die Verlängerung endete torlos, und so ging es ins Elfmeterschießen. Während auf Schalker Seite alle Schützen trafen, konnte bei Inter Mailand nur der zweite Elfmeter durch Djorkaeff verwandelt werden. Dann trat Marc Wilmots zum alles entscheidenden Elfmeter an, traf und feierte anschließend mit seinen Kollegen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Doch was machen die „Eurofighter“ von damals heute?

Jens Lehmann

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Jens Lehmann verpasste in der Saison 1996/97 nur 14 Minuten.

Jens Lehmann (49) spielte schon seit 1987 für die Schalker und war seit 1994/95 unumstrittener Stammtorwart. Die Saison vor dem UEFA-Cup-Sieg war Lehmanns erste internationale Spielzeit. Ein Jahr später wechselte er zum AC Mailand und wiederum ein Jahr später zum Ruhrpott-Rivalen Borussia Dortmund (einmal Meister), wo er vier Jahre blieb. Es folgten Engagements beim FC Arsenal (jeweils einmal Meister, Pokalsieger, Supercup-Sieger) und dem VfB Stuttgart. Nach einem nochmaligen, kurzen Intermezzo beim FC Arsenal beendete er 2011 endgültig seine Spielerkarriere.

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Jens Lehmann will dem FC Augsburg als Co-Trainer im Bundesliga-Abstiegskampf Beine machen.

Seit Oktober 2013 besitzt der gebürtige Essener die Fußballtrainer-Lizenz. In der vergangenen Saison war er als Co-Trainer unter Arséne Wenger (69) beim FC Arsenal tätig. Von 2010 bis 2014 war Lehmann zuvor parallel zu seiner aktiven Karriere bereits Experte beim Pay-TV-Sender Sky. Seit 2014 arbeitet er an der Seite von Florian König (51) als Experte bei der Qualifikation zur Europa- und Weltmeisterschaft beim Kölner Privatsender RTL. Nun sicherte sich der FC Augsburg die Dienste des Ex-Nationalkeepers (61 Spiele). Als Co-Trainer unter Manuel Baum (39) soll er den Fuggerstädtern im Abstiegskampf Beine machen.

Olaf Thon

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Olaf Thon verwandelte einen Strafstoß im Elfmeterschießen.

Olaf Thon (52) war der Kapitän der „Eurofighter“. Er absolvierte wie Lehmann alle zwölf Europa-Cup-Spiele in dieser Saison. Thon spielte insgesamt 13 Jahre bei den Schalkern, unterbrochen von sechs Jahren beim FC Bayern (dreimal Meister, einmal Supercup-Sieger).

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Heute arbeitet Thon unter anderem als Experte für Sport1.

Von 2005 bis 2008 saß er im Aufsichtsrat von Schalke 04 und übernahm danach eine Anstellung im Marketing-Bereich. Im Sommer 2009 trennten sich die Wege. 2010 wurde er Trainer des NRW-Ligisten VfB Hüls, trat im September 2011 allerdings zurück. Als Grund nannte er Differenzen mit den älteren Spielern. Heute arbeitet er für den Sender Sport1 als Experte.

Johan de Kock

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Johan de Kock wurde 1996/97 direkt zum Stammspieler bei Schalke 04.

Der Verteidiger (54) war damals ein Neuzugang in der Mannschaft, wurde aber direkt zum Stammspieler. In der zweiten Runde des UEFA-Cups erzielte er im Rückspiel gegen Trabzonspor zwei Treffer und sicherte den Schalkern damit das Weiterkommen.

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Von 2013 bis 2016 war de Kock (l.) Mitglied im Aufsichtsrat des niederländischen Fußball-Verbandes KNVB.

Nach seinem Karriereende 2000 bei den Knappen, war er zum Beispiel am Bau der Veltins-Arena auf Schalke beteiligt. Als studierter Straßen- und Wasserbau-Ingenieur hatte er wichtige Kenntnisse für den Bau des Schalker Prunkstücks. Als Trainer versuchte er sich ebenfalls, jedoch nur in den niederländischen Amateurligen. Von 2013 bis 2016 war er Mitglied im Aufsichtsrat des niederländischen Fußball-Verbandes KNVB. Momentan ist er auf der Suche nach einem geeigneten Posten für sich im Fußball.

Thomas Linke

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Thomas Linke spielte sechs Jahre lang bei Schalke.

1992 wechselte Linke (49) zum FC Schalke 04, nachdem er mit Rot-Weiß Erfurt gegen S04 im DFB-Pokal gewonnen hatte. Sechs Jahre blieb er bei den Knappen und holte als Krönung den UEFA-Cup in den Pott. Ein Jahr später wechselte er zu den Bayern (fünfmal Meister, dreimal Pokalsieger) und gewann 2001 auch noch die Champions League und den Weltpokal.

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Ex-Profi Thomas Linke ist aktuell als externer Berater für den Zweitligisten FC Ingolstadt tätig.

Als er 2007 als Spieler bei Red Bull Salzburg unter Vertrag stand, wurde er nebenbei Assistent von Sportdirektor Heinz Hochhauser. 2011 stand er drei Monate als Sportdirektor bei RB Leipzig unter Vertrag. Die Auflösung erfolgte in gegenseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung. Von November 2011 bis Sommer 2017 war Linke Sportdirektor beim jetzigen Zweitligisten FC Ingolstadt. Im November 2018 kehrte er als externer Berater zu den Schanzern zurück.

Radoslav Látal

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Radoslav Latal stand in der Saison 96/97 in jedem UEFA-Cup-Spiel in der Startelf.

Látal (49) kam 1994 von seinem tschechischen Jugendverein Sigma Olmütz nach Schalke. In der UEFA-Cup Saison machte er im Wettbewerb alle zwölf Spiele. 2001 ging er wieder nach Olmütz. Bei Banik Ostrava (einmal Meister) beendete er 2005 seine Karriere.

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Latal war bis Sommer 2016 Trainer bei Piast Gliwice in Polen.

2007 begann seine Trainer-Laufbahn, in der er bis 2013 bei verschiedenen unterklassigen Vereinen in Tschechien tätig war. 2013 ging er dann in die zweite slowakische Liga zu MFK Kosice, wo er allerdings auch nur ein Jahr blieb. Seine erfolgreichste Zeit hatte Látal beim polnischen Erstligisten Piast Gliwice in der Saison 2015/16. Nachdem der Verein in der Champions-League-Qualifikation das Hinspiel gegen IFK Göteborg mit 0:3 verloren hatte, wurde er gefeuert. Zuletzt trainierte Látal bis Dezember 2018 den slowakischen Erstligisten Spartak Trnava. Aktuell ist er auf Jobsuche.

Jiri Nemec

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Jiri Nemec hatte viele Stationen. Von Schalke bis in die vierte tschechische Liga.

Der ehemalige tschechische Nationalspieler (52) blieb nach seinem Wechsel 1993 ganze neun Jahre auf Schalke. Nemec hat insgesamt neun Stationen zu verbuchen und spielte nach seinem Abschied aus Deutschland hauptsächlich unterklassig. 2006 beendete er seine Karriere beim Viertligisten FK Dobrovice.

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Jiri Nemec trainiert aktuell den tschechischen Drittligisten Sokol Brozany.

Von 2006 bis 2009 stand er bei Dukla Prag unter Vertrag. Dort war er Co- und Chef-Trainer der ersten Mannschaft und Übungsleiter der zweiten Mannschaft. In der Saison 2009/10 trainierte er die Junioren von Sparta Prag. Seit 2010 war er Co-Trainer bei SK Kladno in der vierten tschechischen Liga. Seit dieser Saison trainiert er den tschechischen Drittligisten Sokol Brozany.

Yves Eigenrauch

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Yves Eigenrauch (r.) spielte als Profi nur bei Schalke 04.

Eigenrauch (47) verbrachte nach seinem Wechsel von den Junioren von Arminia Bielefeld zu Schalke 04, seine komplette Karriere bei den Königsblauen. Von 1990 bis 2002 absolvierte er 269 Spiele (drei Tore) für die Königsblauen und gewann neben dem UEFA-Cup auch zwei Mal den DFB-Pokal (2001 und 2002).

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Eigenrauch ist aus dem öffentlichen Leben zurückgetreten und widmet sich seiner Familie.

Nach seiner Karriere arbeitete Eigenrauch in der Schalker Stadion-Betriebsgesellschaft und war Kolumnist für die ARD und die „taz“. Heute widmet er seiner Familie mehr Zeit und beteiligt sich des Öfteren an gemeinnützigen Projekten, der Feier zum 20. Jahrestag des UEFA-Cup-Sieges wollte er fernbleiben (hier mehr lesen).

Andreas Müller

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Müller (u.) spielte zwölf Jahre lang bei Schalke 04.

Andreas Müller (56) spielte zwölf Jahre am Stück für Schalke und erzielte in 321 Spielen 31 Tore. Auf Schalke machte er im Jahr 2000 auch sein letztes Profi-Spiel. Vorher stand er auch bei Hannover 96 (1987-88) und beim VfB Stuttgart (1980-87) unter Vertrag.

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Müller wurde im November 2016 bei Rapid Wien nach zwei Jahren entlassen.

Nach seiner Spielerkarriere war Müller im Management der Schalker tätig und wurde nach Rudi Assauers Rücktritt im Mai 2006 zum Manager. Im März 2009 wurde er jedoch gefeuert.

Von 2012 bis 2013 war er nur sieben Monate Manager der TSG 1899 Hoffenheim. Seine letzte Station war Rapid Wien in Österreich. Dort arbeitete er von Anfang 2014 bis Ende 2016, ehe er auch dort entlassen wurde. Zurzeit ist er auf Vereinssuche.

Mike Büskens

Für Mike Büskens (l.) war der UEFA-Cup-Sieg der größte Erfolg in seiner Karriere

Für Mike Büskens (l.) war der UEFA-Cup-Sieg der größte Erfolg in seiner Karriere

Für Mike Büskens (50) war der UEFA-Cup-Sieg, wie für viele andere Schalker, der größte Erfolg seiner Karriere. 2001 und 2002 gewann er außerdem noch dem den DFB-Pokal mit den Knappen. In der Saison war er dann in der zweiten Mannschaft von Schalke als spielender Co-Trainer aktiv, absolvierte aber ab Anfang 2004 bis zu seinem Karriereende im Sommer 2005 verletzungsbedingt kein Spiel mehr.

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Mike Büskens war unter anderem bei Schalke und bei Rapid Wien Trainer. Heute ist er vereinslos.

Von 2005 bis 2009 war er Interims- beziehungsweise Co-Trainer bei der ersten und zweiten Mannschaft der Königsblauen. Seine Stationen danach hießen SpVgg Greuther Fürth (mit der er in die Bundesliga aufstieg), Fortuna Düsseldorf und wieder Greuther Fürth. Bei Rapid Wien war er von Juni bis November 2016 zusammen mit Andreas Müller angestellt. Heute ist Büskens vereinslos und auf dem Trainermarkt verfügbar.

Marc Wilmots

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Marc Wilmots winkt den Fans nach seinem Treffer zum 1:0 im Hinspiel beim UEFA-Cup-Finale gegen Inter Mailand.

Der entscheidende Spieler des Finals, Marc Wilmots (49), steuerte in elf Spielen sieben Tore zum UEFA-Cup-Sieg bei. Nach der Saison blieb er noch drei Jahre auf Schalke, ehe er 2000 zu Girondins Bordeaux wechselte. Nach einem Jahr in der Ligue 1 kehrte er wieder zu den Knappen zurück und spielte dort bis zu seinem Karriereende 2003. Kurios: Der damalige Schalker Trainer Frank Neubarth wurde im März 2003 entlassen und Wilmots übernahm die Königsblauen interimsweise als Spielertrainer, bis Jupp Heynckes ihn im Sommer ablöste.

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Wilmots trainierte zuletzt die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste.

2009 begann er als Assistenzcoach der belgischen Nationalmannschaft seine Trainerlaufbahn, von 2012 bis 2016 war er dann Cheftrainer von selbiger. Von März bis November 2017 trainiert er die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste. Aktuell ist Wilmots ohne Job.

Martin Max

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Max erzielte in zehn UEFA-Cup-Spielen 1996/97 vier Tore.

Der Vater von Augsburgs Philipp Max kam 1995 zum FC Schalke 04. In seine ersten beiden Jahren war er der beste Torschütze der Schalker. Im UEFA-Cup-Finale stand er im Rückspiel in der Startelf und verwandelte beim Elfmeterschießen einen Strafstoß. Seine nächste Station war der TSV 1860 München, wo er von 1999 bis 2003 in 112 Ligaspielen 51 Tore erzielte. Beim FC Hansa Rostock spielte er 2003/04 seine letzte Profisaison mit insgesamt 20 Toren.

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Martin Max hat sein eigenes Jugendfußball-Camp.

Von November 2007 bis 2010 war Max (50) Trainer beim Bezirksligisten TSV Grafing. Im Anschluss daran erwarb er seine Trainer-A-Lizenz, war jedoch bei noch keinem Profi-Verein als Trainer tätig. Heute setzt er sich mit seinem Martin-Max-Camp für den Jugendfußball ein.

Huub Stevens

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Huub Stevens holte in seiner ersten Saison mit Schalke 04 den UEFA-Cup.

Der Trainer der „Eurofighter“ (65) wurde erst im Laufe der Saison 1996/97 eingestellt. Er beerbte den entlassenen Jörg Berger und gewann direkt in seiner ersten Saison den UEFA-Cup. Zudem holte er 2001 und 2002 den DFB-Pokal. Anfang 2002 hatte er schon bekannt gegeben, dass er nach der Saison zu Hertha BSC wechseln werde. Seine anderen Trainer-Stationen waren in Deutschland der 1. FC Köln (Aufstieg in die Bundesliga), der Hamburger SV, der VfB Stuttgart und die TSG 1899 Hoffenheim.

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Wegen Herzrhythmusstörungen beendete Stevens 2016 seine Trainer-Karriere. Heute ist er bei einigen Fußball-Übertragungen als Gast eingeladen.

Am 10. Februar 2016 trat er aufgrund von Herzrhythmusstörungen in Hoffenheim zurück und beendete seine Trainerkarriere.

(tsc)

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