Nach dem emotionalen Spiel zwischen Schalke und Frankfurt ist es auf den Rängen zu hässlichen Szenen gekommen. Fans beider Teams prügelten sich.
„Spezielles Volk hier“Fan-Prügelei und Spieler-Zoff auf Schalke: Eintracht-Profi stichelt
Der FC Schalke 04 erlebte gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (20. Mai 2023) ein emotionales Auf und Ab. Nach der Blitz-Führung durch Simon Terodde (1.) mussten die Königsblauen zwei Gegentreffer hinnehmen: Daichi Kamada (21.) und Tuta (59.) drehten die Partie. Sebastian Polter schaffte aber kurz vor Schluss noch den Ausgleich (85.).
Nach der Achterbahnfahrt auf dem Platz gab es auf den Tribünen äußerst unschöne Szenen. Fans beider Mannschaften lieferten sich gewalttätige Auseinandersetzungen.
Zoff zwischen Profis: Rode stichelt gegen Schalke
Frankfurter Fans kletterten aus dem Gästeblock und prügelten sich auf der Tribüne der Gelsenkirchener Arena mit Anhängern der Gastgeber. Anschließend kletterten sie in ihren Block zurück.
Auf dem Platz waren nach Abpfiff zunächst Schalker Profis mit Frankfurtern beim Auslaufen aneinandergeraten und hatten sich Wortgefechte geliefert. Hintergrund: Mehrere Gästespieler hatten sich während des Auslaufens wiederholt der Heimkurve genähert. Die Schalker Fanszene wertete die Aktion als Provokation und antwortete mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Die Schalker Spieler, die sich mit den Fans auf das letzte Saisonspiel eingestimmt hatten, schritten daraufhin energisch ein. „Wir machen das auswärts auch nicht“, ärgerte sich Torschütze Sebastian Polter (32), der den Fitnesstrainer der Eintracht auf die Missstände hingewiesen hatte: „Da muss man ein bisschen Fingerspitzengefühl haben, damit man sagt, dass man nur bis zur Mittellinie läuft und zurück.“ Die Situation sei anschließend „höher gekocht, als es einem lieb ist“.
„Ich war beim Interview und habe nur gesagt bekommen, dass unsere Spieler nicht hätten bis zum 16er laufen sollen und dass das die Schalker angeblich provoziert hätte – ja, spezielles Volk hier“, sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode (32).
Anschließend schwappten die Emotionen auch im Frankfurter Block über. Eintracht-Fans kletterten über den Begrenzungszaun und verfolgten Schalker Anhänger, die Jagd verlagerte sich nach draußen. Ordner griffen ein.
Im Herzschlagfinale der Bundesliga wird für die Schalker am kommenden Wochenende von der Rettung bis zum direkten Wiederabstieg alles möglich sein.
Die Kunde vom späten Bochumer Ausgleich bei Hertha BSC war allerdings ein heftiger Stimmungsdämpfer: Schalke ist dadurch 16., könnte am Sonntag nach dem Spiel des VfB Stuttgart 17. sein und hat überdies die schwierige Auswärtsaufgabe RB Leipzig zu lösen. (dpa/sid/are)