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Mega-BlackoutFans am TV sehen Tore nicht, Schalke bricht völlig ein – Aus von Trainer Geraerts besiegelt?

Ron Schallenberg jubelt über sein Tor.

Ron Schallenberg erzielte am 20. September 2024 gegen Darmstadt das Tor zum 3:0 – im TV war der Treffer nicht zu sehen.

Auweia, Schalke 04! Beim Spiel gegen Darmstadt streikt zunächst die Technik. Als die Panne behoben ist, wird es für Königsblau erst richtig bitter.

von Antje Rehse  (are)

Was ist denn da los? Das Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Darmstadt 98 entwickelt sich zum Tor-Festival – doch die Fans vor dem Fernseher bekommen das wegen einer Panne gar nicht richtig mit! Als alles wieder läuft, wird das Spiel für die Gastgeber zum Albtraum.

In der ersten Halbzeit erzielte Ron Schallenberg (39.) das zwischenzeitliche 3:0 für die Gastgeber. Doch wegen eines Stromausfalls fiel bei TV-Sender Sky just in diesem Moment das Bild aus! Zuvor hatten Tobias Mohr (14.) und Moussa Sylla (34.) für die Gastgeber getroffen.

Fans nehmen Stromausfall mit Galgenhumor

Für die Fans, die nicht live im Stadion dabei waren, war der Blackout natürlich maximal nervig. „Was ein geisteskrankes Tor (hab's nicht gesehen)“, schrieb ein Schalke-Anhänger auf X. „Hab's nicht gesehen, wie ist es passiert?“, fragte ein anderer Fan.

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Die Laune war beim Anhang der Königsblauen wegen des Spielstands aber trotzdem so gut, dass viele die Panne mit zunächst Humor nahmen. „Glaub ich euch nicht“, schrieb ein X-User als Antwort auf den Post, mit dem der offizielle Schalke-Account das Tor und den neuen Zwischenstand vermeldet hatte. „Da macht Schallenberg einmal sein verdientes Tor und niemand sieht es. Unlucky“, kommentierte ein Fan mit zwei Lach-Smileys.

Gut für die TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer: Schnell halfen Fans aus dem Stadion aus, die das Tor von der Tribüne aus gefilmt hatten. Mehrere Videos machten in den Sozialen Medien die Runde.

Doch dann begann auf Schalke das große Zittern! Der beruhigende Vorsprung hielt nämlich nicht lange. Noch vor der Pause gelang den Gästen durch einen von Fraser Hornby (45.+5) verwandelten Handelfmeter der Anschlusstreffer zum 1:3.

Nach der Pause wurde es dann richtig kurios. Denn auch das 2:3 der Darmstädter durch Isac Lidberg (56.) war wegen eines kurzen Blackouts nicht im Fernsehen zu sehen. „Jedes Tor ein Stromausfall“, kommentierte ein Fan auf X.

Einige Fans fragten sich zudem, ob der VAR die Treffer angesichts der fehlenden Fernsehbilder überhaupt überprüfen konnte. Eine Antwort auf diese Frage gab es zunächst nicht.

Konferenz-Reporter Hansi Küpper, der bei den kurzen Bildausfällen immerhin zum Parallelspiel abgeben konnte, hatte großes Mitleid mit dem Kollegen, der das Einzelspiel kommentierte – und teilweise völlig hilflos war.

Noch schlimmer erging es aber den Schalke-Fans: Denn sie mussten mit ansehen, wie ihre Mannschaft die 3:0-Führung tatsächlich noch komplett aus der Hand gab. In der 76. Minute erzielte Lidberg nach einem schlimmen Abwehrfehler den 3:3-Ausgleich. In der 87. brachte Lidberg die Lilien mit seinem dritten Tor in Führung. In der Nachspielzeit gelang Sergio Lopez (90.+7) sogar noch das 5:3.

Dass diese Treffer nun auch wieder im Fernsehen zu sehen waren – für den königsblauen Anhang natürlich kein Trost. Die Fans im Stadion verabschiedeten die Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert. Seit dem 1. Spieltag wartet Schalke in der 2. Bundesliga schon auf einen Sieg. Für Trainer Karel Geraerts dürfte es nun richtig ungemütlich werden.

Geraerts war nach dem Spiel sichtlich angeschlagen. „Ich bin jetzt nicht die wichtigste Person, es geht um den Verein“, sagte er bei Sky. Auf die Frage nach seiner Zukunft antwortete der Belgier: „Das ist nicht meine Entscheidung.“ Sportdirektor Marc Wilmots wollte sich am Sky-Mikrofon nicht äußern. Kapitän Kenan Karaman meinte mit Blick auf Geraerts: „Ich habe ihn immer unterstützt, er versucht, immer sein Bestes zu geben. Das ist nicht meine Baustelle.“ (mit sid)