Eigentlich hatten Fußballfans gehofft, nie wieder Geisterspiele erleben zu müssen, doch am 32. Spieltag der 2. Bundesliga kam es zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC Schalke 04 (0:4) zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder zu einer Partie vor leeren Rängen.

Grund war diesmal allerdings nicht die Bekämpfung einer Viruspandemie, sondern das marode Dach des Osnabrücker Heimstadions an der Bremer Brücke.

Fans mit Erinnerungen an Corona-Pandemie

Dadurch musste das Abstiegsduell, welches eigentlich schon am Samstag (4. Mai 2024) absolviert werden sollte, drei Tage nach hinten verlegt werden. Neuer Spielort war das Millerntor-Stadion in Hamburg, normal die Heimspielstätte des FC St. Pauli.

Den Zuschauerausschluss begründete die DFL mit einer geänderten behördlichen Lagebeurteilung und den damit einhergehenden „organisatorischen Herausforderungen“. Zuvor hatten sich Osnabrück und Schalke einen teils öffentlich ausgetragenen Zoff über den Umgang mit der Stadion-Sperre geliefert.

Den Fans gefiel das Geisterspiel-Comeback derweil überhaupt nicht. Auf dem Kurznachrichtendienst X äußerten viele ihren Unmut, fühlten sich auf einer Zeitreise zurück in die Hochzeit der Corona-Pandemie.

„Das erinnert an so dunkle Zeiten“, hieß es in einem Kommentar. Vermisst hat auch ein anderer User die Geisterspiele nicht: „Das ist ohne Fans so dermaßen weird“.

Hier siehst du eine weitere Reaktion auf X:

Einige Fans reagieren aber auch mit Humor. So merkte ein User an: „Wieso trägt da keiner an der Seitenlinie einen Mundschutz?“ Ein weiterer Fan versuchte indes auf das Positive zu blicken: „Spannend ist schon, dass man wieder alle Kommandos mitbekommt.“

Die trostlose Stimmung am Millerntor hatte auf jeden Fall erneut verdeutlicht, wie wichtig die Fans für den Fußball sind. Der frühe Jubel der Schalker über zwei Tore binnen der ersten fünf Minuten verhallte schnell im weiten Rund. So bleibt zu hoffen, dass das Geisterspiel auf St. Pauli für lange Zeit das letzte gewesen ist.