Revanchiert sich Bayerns Lewandowski?Montagabend: FIFA-Weltfußballer-Wahl in Zürich

Wem gebührt die Auszeichnung Weltfußballer? Dieser Frage geht derzeit die FIFA nach. Drei Spieler sind noch in der Verlosung. Doch wer macht es? Etwa wieder ein Bundesliga-Star?

von Julian Meiser  (jm)

Am 17. Januar 2022 ist es so weit: Die FIFA verkündet an diesem Tag in Zürich den Weltfußballer! Unter den drei Finalisten in dieser Kategorie befindet sich auch ein Bundesliga-Profi – ein anderer hingegen hat den Sprung ins Finale knapp verpasst.

Am Montagabend (ab 19 Uhr) wird allerdings nicht nur der Weltfußballer gekürt, sondern auch in anderen Kategorien Preise verliehen. Darunter: Die Auszeichnung der Weltfußballerin, der Welttorhüterin und des Welttorhüters. Des Weiteren wird der FIFA-Puskas-Preis, der FIFA-Fanpreis und der FIFA-Fairplay-Preis verliehen. Wer die jeweiligen drei Finalisten sind, lesen Sie hier.

FIFA-Weltfußballer: Das sind die drei Finalisten

Wie bereits zu erwarten war, gehört Titelverteidiger Robert Lewandowski (33) vom FC Bayern zu den drei Finalisten bei der Wahl zum Weltfußballers. Der polnische Topstürmer konkurriert bei der Entscheidung mit Weltstar Lionel Messi (34) von PSG und Liverpools ägyptischem Flügelstürmer Mohamed Salah (29). Dortmunds Erling Haaland (21), der es noch unter die Top 11 geschafft hatte, gehört entsprechend nicht zu den Finalisten.

Alles zum Thema Manuel Neuer

Für Lewandowski ist das Duell mit Messi ein Art Revanche: Im November des vergangenen Jahres musst er sich sich bei der Verleihung des „Ballon d'Or“ dem Argentinier geschlagen geben. „Tief im Inneren habe ich eine Traurigkeit gespürt, die nicht ein oder zwei Tage dauerte, sondern eher länger“, reflektierte Lewandowski diesen Rückschlag damals.

Ob die Bayern diesmal feiern dürfen? Lewandowski und die Bayern-Bosse verfolgen die Wahl von München aus, sind per Video zugeschaltet.

Stimmberechtigt sind die Trainer aller Nationalmannschaften, deren Kapitäne, je ein Journalist pro Nations und die Fans. Vor Lewandowski ging der Preis an Messi (2019), Luka Modric (2018) und Cristiano Ronaldo (2016 und 2017) und

Das Triell, das im Finale um die Auszeichnung zum Welttorhüter steht, besteht aus Europameister Gianluigi Donnarumma (22) von PSG, Edouard Mendy (29) vom FC Chelsea und Manuel Neuer (35) vom FC Bayern.

Finalistinnen für die FIFA-Weltfußballerin und -torhüterin

Bei den Frauen sind die beiden Spanierinnen Jennifer Hermoso (31) und Alexia Putellas (27) von Champions-League-Sieger FC Barcelona sowie die Australierin Sam Kerr (28) vom FC Chelsea in der Endauswahl. Im Vorjahr hatte die englische Nationalspielerin Lucy Bronze (30) die Trophäe abgeräumt. Die Verteidigerin hat es dieses Jahr nicht unter die Top 3 geschafft.

Für die Auszeichnung zur Welttorhüterin sind noch folgende Frauen im Rennen: Die deutsche Ann-Katrin Berger (31) vom FC Chelsea, die Chilenin Christiane Endler (30) von Lyon und die Kanadierin Stephanie Labbé (35) von PSG.

FIFA: Die besten Trainer im Frauen- und Männerfußball

Auch die Finalisten für die besten Coaches stehen fest. Beim Herrenfußball konkurriert Thomas Tuchel (48) vom FC Chelsea mit Pep Guardiola (50) vom Premier-League-Rivalen Manchester City und mit Roberto Mancini (57), der 2021 mit Italien die Europameisterschaft holte.

Beim Damenfußball sieht es folgendermaßen aus: Nominiert ist der Spanier Lluís Cortés (35) von Barca, die Engländerin Emma Hayes (45) von Chelsea und Sarina Wiegman (52), die das niederländische Nationalteam der Frauen trainiert.

FIFA: Kandidaten für den Puskas-Preis, den Fanpreis und den Fairplay-Preis

Der nach der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskas (†79) benannte Preis gilt dem Spieler, der das schönste Tor im vergangenen Jahr geschossen hat. In welchem Wettbewerb der Treffer erzielt wurde oder welches Geschlecht die Person hat, die den Ball ins Tor beförderte, spielt dabei keine Rolle. Ins Finale geschafft haben es: Der Argentinier Erik Lamela (29), der Iraner Mehdi Taremi (29) und der Tscheche Patrick Schick (25) vom Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. Schick schoss beim EM-Spiel gegen Schottland am 14. Juni 2021 einen sehenswerten Treffer aus 50 Metern.

Beim Fanpreis gibt es ebenfalls drei Optionen: Die dänischen und finnischen Fans, die bei dem Kollaps von Christian Eriksen (29) einen tollen Zusammenhalt demonstrierten; die deutschen Fans, die nach den Überschwemmungen in Deutschland im Juli 2021 Geld und Nahrungsmittel über Spenden zur Verfügung gestellt hatten sowie die 11-jährige Engländerin Imogen Papworth-Heidel, die während der Pandemie mittels eine Jonglier-Challenge Geld für systemrelevante Berufsgruppen sammelte.

Der Fairplay-Preis könnte an das dänische Nationalteam (samt Betreuerstab und medizinischer Abteilung) gehen, aber auch der italienische Trainer Claudio Ranieri (70) oder der Schotte Scott Brown (36) sind noch im Lostopf.