Bundestrainer schwärmt von Sané und WirtzFür Mario Götze ist kein Platz mehr bei Hansi Flick

Mario Götze von der PSV Eindhoven im Spiel gegen Sturm Graz.

Mario Götze am Ball beim Europa-League-Duell gegen Sturm Graz am 30. September 2021.

Bundestrainer Hansi Flick wandelt auf den Spuren seines Vorgängers Joachim Löw. Mit zwei weiteren Siegen soll die vorzeitige WM-Qualifikation gelingen. Diese wird aber ohne Mario Götze bestritten.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Hamburg. Am Montagabend (4. Oktober 2021) erwartet Hansi Flick (56) seine Nationalspieler in Hamburg. 23 Akteure wurden für die beiden WM-Quali-Spiele gegen Rumänien und Nordmazedonien nominiert, überraschende neue Gesichter sucht man vergebens. Der Bundestrainer vertraut den Akteuren, die ihm zum Start in drei Spielen drei Siege bei 12:0-Toren bescherten.

Nach seinem Neun-Punkte-Auftakt würde Flick mit zwei weiteren Erfolgen den Startrekord seines Vorgängers Joachim Löw (61) egalisieren. Das habe für ihn zwar „nicht unbedingt eine Bedeutung“, wie er verriet, „aber klar ist, dass wir die Spiele gewinnen wollen. Wir wollen uns im Detail weiter verbessern“.

Weltmeister Mario Götze (29) dürfte vorerst keine Einladung mehr zum DFB-Team bekommen. „Auf seiner Position ist die Qualität bei uns einfach sehr hoch, ich habe hier fast ein Überangebot“, sagte Flick dem „Kicker“. Auch wenn Götze bei der PSV Eindhoven wieder in eine gute Form gekommen ist, ist die Konkurrenz im Nationalteam einfach zu groß.

Alles zum Thema Hansi Flick

Hansi Flick: „Wir haben fast ein Überangebot“

„Von meinen Spielern und ihren Möglichkeiten bin ich absolut überzeugt. Wir sind auf allen Positionen mehrfach gut besetzt“, sagte Flick. Mehrere Spieler könne man variabel aufstellen. Kai Havertz (22) könne mehrere Positionen spielen, Thomas Müller (32) und Marco Reus (32) könnten das ebenfalls. Jamal Musiala (18) sei auch als Sechser einsetzbar.

Besonders in den Vordergrund gespielt hat sich zuletzt Bayerns Leroy Sané (25). „Ich glaube, dass es bei ihm jetzt klick gemacht hat“, sagt der Bundestrainer. „Er schwebt mit einer Leichtigkeit über den Platz, er hat physisch herausragende Fähigkeiten. Jetzt ist auch das Selbstvertrauen wieder da. Dann gelingen Aktionen, die vorher nicht gelungen sind“.

Bevor zum Beispiel ein Götze sein Comeback im deutschen Trikot feiern soll, will Flick lieber Leverkusens Juwel Florian Wirtz (18) mehr Spielzeit geben. „Seine Torquote und seine Torbeteiligungen sind für sein Alter herausragend“, sagte er. „Er hat ein gutes Selbstvertrauen. Er ist auf dem Platz da, wenn es zählt.“