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„Ich will da nicht zu viel verraten“Flicks rätselhafte Andeutung zum neuen Sturm-Liebling Füllkrug

Bundestrainer Hansi Flick (r) geht nach dem Spiel an dem Torschützen Niclas Füllkrug vorbei.

Torschütze und Matchwinner Niclas Füllkrug erhielt im Oman am 16. November 2022 ein Extra-Lob von Hansi Flick.

Ein Tor beim Länderspieldebüt. Mit seinem Treffer im Oman schürt der Bremer Niclas Füllkrug die Hoffnungen – eine WM-Garantie ist das aber nicht.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Ein Fan versuchte alles, rief immer wieder den Namen von Niclas Füllkrug (29) und zeigte auf dessen Trikot. Doch das Shirt wollte der Stürmer nach dem 1:0-Sieg im Oman am Mittwochabend (16. November 2022) verständlicherweise nicht hergeben. Das rot-schwarze Auswärtsdress soll zu Hause einen Ehrenplatz erhalten.

Auch wenn das Länderspiel sicher nicht in die DFB-Geschichte eingehen wird, dürfte es in der Vita des Werder-Angreifers einen besonderen Stellenwert haben. Füllkrug ist nun der zweitälteste Feldspieler seit 20 Jahren, der für die Nationalmannschaft debütierte. Älter war nur Martin Max (damals 33) bei seinem Debüt 2002 gegen Argentinien.

Hansi Flick mit Extralob für Niclas Füllkrug nach DFB-Debüt

Während Max bei seinem ersten DFB-Einsatz blass blieb, feierte der Bremer einen Einstand nach Maß, indem er in klassischer Strafraumstürmer-Manier ein Zuspiel von Kai Havertz (23) zum 1:0-Sieg vollendete. „Ich bin froh, dass ich dem Team helfen konnte, um das Spiel zu gewinnen. Aber man muss das auch realistisch einschätzen. Jetzt geht es um alles in den nächsten Spielen. Da wollen wir erfolgreich sein“, zeigte sich „Lücke“ nach Schlusspfiff bescheiden.

Alles zum Thema Hansi Flick

Nach seiner Einwechslung zur Halbzeit tat Füllkrug das, weshalb ihn Hansi Flick (57) in den WM-Kader berufen hatte: Er ackerte auch ohne Ball, lief die Gegenspieler früh an und erarbeitete sich dadurch einige Torchancen. „Ich habe gesagt: Zeigt, dass ihr bereit seid für die WM! Er hat es gezeigt! Er war sehr präsent vorne im Sturmzentrum“, freute sich der Bundestrainer.

Könnte Füllkrug als Stoßstürmer bei der WM vielleicht eine ähnliche Rolle wie Eric Maxim Choupo-Moting (33) bei den Bayern einnehmen? „Ich will da nicht zu viel verraten. Er hat seine Sache gut gemacht, hat ein Tor gemacht. Wir lassen alles mit einfließen, deswegen haben wir noch ein paar Tage Zeit und können das in Ruhe entscheiden“, lobte Flick das Engagement des Bremers mit einem verdächtigen Unterton.

Kapitän Manuel Neuer (36) war ebenfalls sehr angetan: „Er ist ein wichtiger Spieler für uns, gerade in der Box. Er hat das Gefühl im Zentrum. Er wird wichtig sein für uns, auf jeden Fall. Deswegen freut es mich umso mehr, dass er im ersten Spiel schon getroffen hat.“ Auch RTL-Experte Lothar Matthäus (61) schwärmte: „Für mich ist er so eine Art Straßenfußballer, der weiß, wo das Tor steht. Er ist definitiv eine Bereicherung“.

Füllkrug will sich von der Euphorie um seine Person nicht zu sehr anstecken lassen. Für ihn gehe alles ein bisschen „Schlag auf Schlag. Ich versuche weiter, entspannt zu bleiben, bleibe weiter bodenständig und demütig. Ich bin froh, dass ich hier bin“.

Die Fragen nach einem möglichen Startelfplatz im ersten Gruppenspiel am Mittwoch gegen Japan (14 Uhr, ARD und Magenta TV) blieben nach dem starken Auftritt von Füllkrug trotzdem nicht aus. Ein typischer Mechanismus der Öffentlichkeit zu WM-Zeiten.

Deutschlands Youssoufa Moukoko (M) kämpft um den Ball mit Ahmed Al-Khamisi (r) aus dem Oman.

Youssoufa Moukoko kam bei seinem Länderspiel-Debüt im Oman am 16. November 2022 nicht richtig ins Spiel.

Einem anderen vielversprechenden Neuner, der jedoch unter der Kategorie „Sturm-Juwel“ angesiedelt ist, hat Füllkrug im Oman die Show gestohlen: Youssoufa Moukoko. Der Dortmunder, der am Sonntag seinen 18. Geburtstag feiert, fand in Maskat, abgesehen von einem Pfostenschuss, nicht statt. Das Spiel lief komplett an ihm vorbei.

Hansi Flick nahm „Sturm-Juwel“ Youssoufa Moukoko in Schutz

Der Bundestrainer stellte sich im Anschluss demonstrativ vor den Jungspund: „Wenn ich so ins Spiel kommen will, wie wir uns das vorstellen, dann brauche ich auch um mich herum Spieler, die das auch gestalten. Er ist jung, er ist 17 Jahre, er wird die nächsten Tage 18. Ich bin wirklich froh. So wie er sich hier im Training gibt, das ist alles wunderbar. Gebt ihm einfach die Zeit, die er braucht. Die geben wir ihm. Wir wollen ihn unterstützen. Er hat einfach sehr gute Anlagen. Das wollen wir fördern“.

Trotzdem wird sich Moukoko zum Beginn des Turniers auf jeden Fall hinten anstellen – und dem abgezockten Routinier Füllkrug den Vortritt lassen müssen.