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Frust-Abend in Rot-WeißFreches Wiesbaden schockt Fortuna dreifach – Sorgen um Vermeij

Jona Niemiec hält sich vor Schock die Hand vor den Mund. Jamil Siebert und Yannik Engelhardt können es auch nicht fassen.

Wehen Wiesbaden schockt die Spieler von Fortuna Düsseldorf im Freitagsspiel am 3. November 2023 und führt schon zur Halbzeit mit 3:0 in der Merkur Spiel-Arena.

Fortuna Düsseldorf war in der 2. Bundesliga gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden gefordert. Das Team von Cheftrainer Daniel Thioune erlebte am Ende ein bitteres Heim-Debakel.

von Anton Kostudis  (kos)

Heim-Debakel in Rot Weiß! Fortuna Düsseldorf hat am Freitagabend (3. November 2023) in der zweiten Liga einen heftigen Dämpfer hinnehmen müssen, unterlag Aufsteiger Wehen Wiesbaden zu Hause nach teils erschreckend schwacher Vorstellung mit 1:3.

„Willen gezeigt, die Spiele gedreht. Fortuna unbesiegbar“, hatte die Botschaft der Fans vor dem Anpfiff gelautet– in Anspielung auf die beiden spektakulären Comebacks gegen Kaiserslautern und beim Pokal-Fight in Haching. Allein: Diesmal blieb die große Aufholjagd aus.

Fortuna Düsseldorf erlebt Heim-Debakel gegen Wehen Wiesbaden

Einziger Trost an einem ganz bitteren Abend: Fortuna bleibt zunächst Zweiter, dürfte am Wochenende allerdings noch diverse Plätze einbüßen. Kein Wunder, dass bei Chefcoach Daniel Thioune (49) und seiner Truppe nach dem Schlusspfiff mächtig Frust herrschte.

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Thioune hatte seine Start-Formation im Vergleich zum 6:3-Spektakel in Haching auf drei Positionen umgebaut: Der zuletzt erkältete Stamm-Keeper Florian Kastenmeier (26) rückte zurück zwischen die Pfosten. Auch Abwehr-Kante Jordy de Wijs (28) war wieder fit und startete. Und auch der im Pokal überragende Isak Johannesson (20) stand wieder in der ersten Elf.

Und die Startphase hatte es in sich! Schon nach vier Minuten probierte es Fortunas Griechen-Trickser Christos Tzolis (21) aus spitzem Winkel, doch Wehen-Keeper Florian Stritzel (29) war auf dem Posten. Dann ein Schock-Moment: Nach einer Wiesbadener Ecke blieb Vincent Vermeij (29) auf dem Rasen liegen, hielt sich das Gesicht. Der Niederländer war Kopf an Kopf mit Teamkollege Yannik Engelhardt (22) zusammengerasselt. Und: Es ging nicht weiter! Thioune musste schon nach sechs Minuten wechseln, brachte Jona Niemiec (22) für die Sturm-Spitze. Vermeij wurde ins Krankenhaus gebracht.

Vincent Vermeij wird von medizinischem Personal der Fortuna vom Boden hochgeholfen.

Fortuna Düsseldorfs Stürmer Vincent Vermeij musste im Spiel gegen Wehen Wiesbaden schon früh verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Jona Niemiec in die Partie.

Fortuna Düsseldorf: Früher Doppel-Schock gegen Wiesbaden

Wenig später der nächste Tiefschlag: Der wieselflinke Thijmen Goppel (26) entwischte der Fortuna auf rechts, legte in die Mitte, wo der völlig freie Hyun-ju Lee (20) nur noch einschießen musste. Das frühe 0:1 nach zehn Minuten!

Auf der Gegenseite fast die Antwort: Niemiec tauchte plötzlich völlig frei vor Stritzel auf, scheiterte aber am Wiesbadener Schlussmann (16.). Dann versuchte es Emmanuel Iyoha (25), doch auch sein Abschluss aus der Distanz war sichere Beute für Stritzel (20.).

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Dann wurde es richtig bitter für die Rot-Weißen: Jamil Siebert (21) rutschte im Zweikampf weg, Amar Catic (24) war frei durch und schob cool vor Kastenmeier ein (26.). 0:2!

Und es kam noch dicker: Nach einer Wiesbaden-Ecke langte Tzolis im eigenen Sechzehner gegen Robin Heußer (25) hin, Referee Florian Heft (33) zeigte auf den Punkt. Wehen-Angreifer John Iredale (24) schoss den Strafstoß anschließend an den Pfosten, doch nach Eingriff des VAR wurde der Elfmeter wiederholt. Fortunas Spieler waren zu früh in den Strafraum gelaufen. Ganz, ganz bitter! Iredale trat erneut an – und diesmal zappelte die Kugel im Netz. Das 0:3 kurz vor der Halbzeit (42.)! Danach nahm ein desaströser erster Durchgang sein Ende. Nur 35 Prozent Zweikampfquote auf Fortuna-Seite sprachen Bände.

Thioune reagierte zur Pause und wechselte doppelt. Dennis Jastrzembski (23) und Routinier Marcel Sobottka (29) ersetzten Iyoha und Oberdorf. Viel besser wurde es aber auch im zweiten Durchgang nicht. Mit der komfortablen Führung im Rücken taten die Gäste nun nicht mehr als nötig, standen defensiv kompakt. Fortuna wiederum mühte sich, die Lücke zu finden. Ein Tzolis-Abschluss, der links vorbeirauschte, war eines der ganz wenigen Highlights (64.). Niemiec köpfte nach Jastrzembski-Flanke zudem links vorbei (70.).

Kurz vor Schluss durften die Düsseldorfer Fans dann doch noch jubeln: De Wijs kam nach einer Flanke von Johannesson mit dem Kopf an den Ball, Stritzel flutschte die Kugel durch, und Engelhardt staubte zum 1:3 ab (79.). Niemiec köpfte zudem aus dem Gewühl drüber (90.), Tanaka verzog aus der Distanz (90.+2). Zu einem Tor reichte es am Ende nicht mehr. Die zweite Heim-Niederlage der Saison war somit amtlich.

Fortuna hat nun acht Tage Zeit, um sich auf das nächste Zweitliga-Duell vorzubereiten. Am Sonntag (12. November, 13.30 Uhr) gastieren Thioune und sein Team am 13. Spieltag bei der SpVgg Greuther Fürth.