Alonso und VöllerProminenter Zuspruch für Fortuna nach Pokal-Aus: „Verstehe ich als Auftrag“

Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso klatscht nach dem Halbfinalspiel gegen Fortuna Düsseldorf mit seinem Kollegen Daniel Thioune ab.

Bayer Leverkusens Coach Xabi Alonso (r.) suchte nach dem Pokal-Halbfinalspiel gegen Daniel Thioune und Fortuna Düsseldorf am Mittwochabend (3. April 2024) das Gespräch mit seinem Trainer-Kollegen.

Fortuna Düsseldorf ist durch eine klare Halbfinal-Schlappe beim Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Vom Gegner gab es anschließend viel Zuspruch.

von Anton Kostudis  (kos)

Der große Traum von Berlin ist geplatzt! Für Fortuna Düsseldorf endete mit dem 0:4 im Halbfinale bei Bayer Leverkusen am Mittwochabend (3. April 2024) die Pokal-Reise. Der Bundesliga-Spitzenreiter war für Daniel Thioune (49) und sein Team am Ende einfach eine Nummer zu groß.

Klar, dass die Enttäuschung bei allen Rot-Weißen nach dem Schlusspfiff spürbar war. „Wir hatten eine Riesen-Chance“, meinte beispielsweise Fortuna-Kapitän Andre Hoffmann (31) geknickt. Letztlich musste aber auch der Abwehr-Spezialist anerkennen: An diesem Abend war gegen Xabi Alonsos (42) Zauber-Fußballer einfach kein Kraut gewachsen.

Fortuna Düsseldorf: Xabi Alonso wünscht sich Wiedersehen

Tolle Aktion von den Fans: Nach dem Schlusspfiff feierte der mitgereiste Fortuna-Anhang sein Team minutenlang in der Kurve ab. „Ich bin ja nun schon den einen oder anderen Tag länger hier. Aber das wird mir in Erinnerung bleiben“, meinte Hoffmann später.

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Doch es gab noch eine weitere bemerkenswerte Szene: Denn auch Bayer-Coach Alonso zeigte wahre Größe. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff, der den Final-Einzug der Werkself besiegelte, ging der spanische Coach zu seinem Düsseldorfer Kollegen, suchte das Gespräch mit Thioune. „Er ist nach dem Spiel zu mir gekommen. Er hätte auch auf den Zaun klettern können oder in die Kurve gehen. Aber er ist zu mir gekommen. Und hat uns viel Glück gewünscht“, verriet der Fortuna-Trainer.

Kurz vor Mitternacht betonte der Leverkusener Coach dann nochmals auf der Pressekonferenz: „Daniel, ich wünsche dir und der Fortuna alles Gute für den Bundesliga-Aufstieg. Ich hoffe, wir können euch in der kommenden Saison wieder hier begrüßen. Das wäre schön.“ Starke Worte vom Spanier! „Ich verstehe das dann auch als Auftrag“, erklärte Thioune.

Der Coach will mit seiner Fortuna im Saison-Endspurt nun alles dafür tun, dass der Traum von der Bundesliga-Rückkehr wahr wird. Über den Zuspruch seines Kollegen meinte Thioune: „Das macht diesen Trainer, diesen Menschen und diesen Sportler ja auch aus. Ich habe ihn sehr respektvoll wahrgenommen in den vielen Jahren, in denen er Spieler war. Und jetzt als Trainer auch.“

Ob er vom spanischen Kollegen, der mit seinen Leverkusenern auch im 40. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen blieb, denn auch ein paar Tipps für das Saison-Finale erhalten hat? Thioune entgegnete mit einem Lächeln: „Nein, er ist aus der zweiten Liga ja noch nicht aufgestiegen. Inhaltlich könnte ich mir aber sicherlich jede Menge abholen.“

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Auch auf der Tribüne gab es derweil reichlich aufmunternde Worte für die Fortuna. Dort hatte Klaus Allofs (67) die Partie im Kreise der Klub-Bosse verfolgt. Und auch Düsseldorfs Sport-Vorstand hatte nach der Partie prominenten Zuspruch erhalten.

Auch Rudi Völler lobt Leverkusen-Auftritt von Fortuna Düsseldorf

Denn auch Rudi Völler (63) fand anerkennende Worte für die Rot-Weißen. So lobte der DFB-Sportdirektor und langjährige Leverkusen-Boss im Gespräch mit Allofs: „Viele Mannschaften aus der ersten Liga, die hier angetreten sind, haben nur noch die Bälle rausgehauen und verteidigt. Ihr habt mitgespielt.“ Der Düsseldorf-Boss war sich daher sicher: „Wir können viel Positives mitnehmen.“

Der Fortuna-Fokus richtet sich nach dem Pokal-Aus nun komplett auf die zweite Liga. Noch sieben Partien stehen in der regulären Saison auf dem Plan. Für die drittplatzierten Düsseldorfer steht am Sonntag (7. April, 13.30 Uhr) das wichtige Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig an.

Dann wollen Thioune und seine Truppe den nächsten Dreier im Aufstiegsrennen einfahren. Und womöglich dürfen die Rot-Weißen in der kommenden Spielzeit dann ja erneut beim rheinischen Nachbarn antreten. „Im besten Fall kommen wir mit der Fortuna dann im nächsten Jahr wieder hier hin. Und ich treffe den Kollegen Alonso wieder“, schloss der Fortuna-Trainer.